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Schweizerisches Zivilgesetzbuch

vom 10. Dezember 1907 (Stand am 1. September 2023)

Art. 856

XIII. Auf­ru­fung des Gläu­bi­gers

 

1 Ist der Gläu­bi­ger ei­nes Schuld­briefs seit zehn Jah­ren un­be­kannt und sind wäh­rend die­ser Zeit kei­ne Zin­se ge­for­dert wor­den, so kann der Ei­gen­tü­mer des ver­pfän­de­ten Grund­stücks ver­lan­gen, dass der Gläu­bi­ger durch das Ge­richt öf­fent­lich auf­ge­for­dert wird, sich in­nert sechs Mo­na­ten zu mel­den.

2 Mel­det sich der Gläu­bi­ger nicht in­nert die­ser Frist und er­gibt die Un­ter­su­chung mit ho­her Wahr­schein­lich­keit, dass die For­de­rung nicht mehr zu Recht be­steht, so wird auf An­ord­nung des Ge­richts:

1.
beim Re­gis­ter-Schuld­brief das Pfand­recht im Grund­buch ge­löscht; oder
2.
der Pa­pier-Schuld­brief für kraft­los er­klärt und das Pfand­recht im Grund­buch ge­löscht.