Schweizerisches Zivilgesetzbuch


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Art. 275a338

E. In­for­ma­ti­on und Aus­kunft

 

1 El­tern oh­ne el­ter­li­che Sor­ge sol­len über be­son­de­re Er­eig­nis­se im Le­ben des Kin­des be­nach­rich­tigt und vor Ent­schei­dun­gen, die für die Ent­wick­lung des Kin­des wich­tig sind, an­ge­hört wer­den.

2 Sie kön­nen bei Dritt­per­so­nen, die an der Be­treu­ung des Kin­des be­tei­ligt sind, wie na­ment­lich bei Lehr­kräf­ten, Ärz­tin­nen und Ärz­ten, in glei­cher Wei­se wie der In­ha­ber der el­ter­li­chen Sor­ge Aus­künf­te über den Zu­stand und die Ent­wick­lung des Kin­des ein­ho­len.

3 Die Be­stim­mun­gen über die Schran­ken des per­sön­li­chen Ver­kehrs und die Zu­stän­dig­keit gel­ten sinn­ge­mä­ss.

338 Ein­ge­fügt durch Ziff. I 4 des BG vom 26. Ju­ni 1998, in Kraft seit 1. Jan. 2000 (AS 1999 1118; BBl 1996 I 1).

BGE

116 II 504 () from 13. Dezember 1990
Regeste: Art. 301 Abs. 4 ZGB und Art. 69 Abs. 1 und 2 ZStV. Eintragung eines Familiennamens (angelsächsischer "middle name") als zweiter Vorname im Geburtsregister. Ein Familienname, der nicht auch als Vorname gebräuchlich ist, kann einem Kind als zweiter Vorname gegeben werden, wenn die Eltern dafür ernsthafte Gründe geltend machen können, die auch objektiv achtenswert sind. Dies trifft zu, wenn sie sich auf eine örtliche, religiöse oder familiäre Tradition berufen können (Präzisierung der Rechtsprechung): Bewilligung des auf Familientradition beruhenden "middle name" "Van Vleck" als zweiter Vorname für eine Tochter, die den ersten Vornamen "Julia" trägt.

 

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