Schweizerisches Zivilgesetzbuch


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Art. 30b49

IV. In Be­zug auf das Ge­schlecht

 

1 Je­de Per­son, die in­ner­lich fest da­von über­zeugt ist, nicht dem im Per­so­nen­stands­re­gis­ter ein­ge­tra­ge­nen Ge­schlecht zu­zu­ge­hö­ren, kann ge­gen­über der Zi­vil­stands­be­am­tin oder dem Zi­vil­stands­be­am­ten er­klä­ren, dass sie den Ein­trag än­dern las­sen will.

2 Die er­klä­ren­de Per­son kann einen oder meh­re­re neue Vor­na­men in das Per­so­nen­stands­re­gis­ter ein­tra­gen las­sen.

3 Die Er­klä­rung hat kei­ne Aus­wir­kun­gen auf die fa­mi­li­en­recht­li­chen Ver­hält­nis­se.

4 Die Zu­stim­mung des ge­setz­li­chen Ver­tre­ters ist er­for­der­lich, wenn:

1.
die er­klä­ren­de Per­son das 16. Al­ters­jahr noch nicht vollen­det hat;
2.
die er­klä­ren­de Per­son un­ter um­fas­sen­der Bei­stand­schaft steht; oder
3.
die Er­wach­se­nen­schutz­be­hör­de dies an­ge­ord­net hat.

49 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 18. Dez. 2020 (Än­de­rung des Ge­schlechts im Per­so­nen­stands­re­gis­ter), in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 668; BBl 2020 799).

BGE

150 III 34 (5A_391/2021) from 8. Juni 2023
Regeste: Art. 32, 27 Abs. 1, Art. 39, 40, 40a IPRG; Art. 39 ZGB; Art. 8 EMRK; Eintragung einer ausländischen Zivilstandsurkunde, Angabe des Geschlechts. Die Angabe des Geschlechts im schweizerischen Personenstandsregister kann nicht gestützt auf eine in Deutschland abgegebene Erklärung über die Streichung der Geschlechtsangabe aufgehoben werden (E. 3).

 

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