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Schweizerisches Zivilgesetzbuch

Art. 378

B. Ver­tre­tungs­be­rech­tig­te Per­son

 

1 Die fol­gen­den Per­so­nen sind der Rei­he nach be­rech­tigt, die ur­teil­s­un­fä­hi­ge Per­son zu ver­tre­ten und den vor­ge­se­he­nen am­bu­lan­ten oder sta­tio­nären Mass­nah­men die Zu­stim­mung zu er­tei­len oder zu ver­wei­gern:

1.
die in ei­ner Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung oder in ei­nem Vor­sor­ge­auf­trag be­zeich­ne­te Per­son;
2.
der Bei­stand oder die Bei­stän­din mit ei­nem Ver­tre­tungs­recht bei me­di­zi­ni­schen Mass­nah­men;
3.
wer als Ehe­gat­te, ein­ge­tra­ge­ne Part­ne­rin oder ein­ge­tra­ge­ner Part­ner einen ge­mein­sa­men Haus­halt mit der ur­teil­s­un­fä­hi­gen Per­son führt oder ihr re­gel­mäs­sig und per­sön­lich Bei­stand leis­tet;
4.
die Per­son, die mit der ur­teil­s­un­fä­hi­gen Per­son einen ge­mein­sa­men Haus­halt führt und ihr re­gel­mäs­sig und per­sön­lich Bei­stand leis­tet;
5.
die Nach­kom­men, wenn sie der ur­teil­s­un­fä­hi­gen Per­son re­gel­mäs­sig und per­sön­lich Bei­stand leis­ten;
6.
die El­tern, wenn sie der ur­teil­s­un­fä­hi­gen Per­son re­gel­mäs­sig und per­sön­lich Bei­stand leis­ten;
7.
die Ge­schwis­ter, wenn sie der ur­teil­s­un­fä­hi­gen Per­son re­gel­mäs­sig und per­sön­lich Bei­stand leis­ten.

2 Sind meh­re­re Per­so­nen ver­tre­tungs­be­rech­tigt, so dür­fen die gut­gläu­bi­ge Ärz­tin oder der gut­gläu­bi­ge Arzt vor­aus­set­zen, dass je­de im Ein­ver­ständ­nis mit den an­de­ren han­delt.

3 Feh­len in ei­ner Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung Wei­sun­gen, so ent­schei­det die ver­tre­tungs­be­rech­tig­te Per­son nach dem mut­mass­li­chen Wil­len und den In­ter­es­sen der ur­teil­s­un­fä­hi­gen Per­son.