Schweizerisches Zivilgesetzbuch


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Art. 455

B. Ver­jäh­rung

 

1 Der An­spruch auf Scha­den­er­satz oder Ge­nug­tu­ung ver­jährt nach den Be­stim­mun­gen des Ob­li­ga­tio­nen­rechts489 über die un­er­laub­ten Hand­lun­gen.490

2 Hat die Per­son, die den Scha­den ver­ur­sacht hat, durch ihr Ver­hal­ten ei­ne straf­ba­re Hand­lung be­gan­gen, so ver­jährt der An­spruch auf Scha­den­er­satz oder Ge­nug­tu­ung frü­he­s­tens mit Ein­tritt der straf­recht­li­chen Ver­fol­gungs­ver­jäh­rung. Tritt die­se in­fol­ge ei­nes ers­tin­stanz­li­chen Stra­f­ur­teils nicht mehr ein, so ver­jährt der An­spruch frü­he­s­tens mit Ab­lauf von drei Jah­ren seit Er­öff­nung des Ur­teils.491

3 Be­ruht die Ver­let­zung auf der An­ord­nung oder Durch­füh­rung ei­ner Dau­er­mass­nah­me, so be­ginnt die Ver­jäh­rung des An­spruchs ge­gen­über dem Kan­ton nicht vor dem Weg­fall der Dau­er­mass­nah­me oder ih­rer Wei­ter­füh­rung durch einen an­de­ren Kan­ton.

489 SR 220

490 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 3 des BG vom 15. Ju­ni 2018 (Re­vi­si­on des Ver­jäh­rungs­rechts), in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2018 5343; BBl 2014 235).

491 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 3 des BG vom 15. Ju­ni 2018 (Re­vi­si­on des Ver­jäh­rungs­rechts), in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2018 5343; BBl 2014 235).

 

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