Schweizerisches Zivilgesetzbuch


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Art. 507

b. Be­ur­kun­dung

 

1 Die münd­li­che Ver­fü­gung ist so­fort von ei­nem der Zeu­gen un­ter An­ga­be von Ort, Jahr, Mo­nat und Tag der Er­rich­tung in Schrift zu ver­fas­sen, von bei­den Zeu­gen zu un­ter­schrei­ben und hier­auf mit der Er­klä­rung, dass der Erb­las­ser ih­nen im Zu­stan­de der Ver­fü­gungs­fä­hig­keit un­ter den ob­wal­ten­den be­son­de­ren Um­stän­den die­sen sei­nen letz­ten Wil­len mit­ge­teilt ha­be, oh­ne Ver­zug bei ei­ner Ge­richts­be­hör­de nie­der­zu­le­gen.

2 Die bei­den Zeu­gen kön­nen statt­des­sen die Ver­fü­gung mit der glei­chen Er­klä­rung bei ei­ner Ge­richts­be­hör­de zu Pro­to­koll ge­ben.

3 Er­rich­tet der Erb­las­ser die münd­li­che Ver­fü­gung im Mi­li­tär­dienst, so kann ein Of­fi­zier mit Haupt­manns- oder hö­he­rem Rang die Ge­richts­be­hör­de er­set­zen.

BGE

143 III 640 (5A_236/2017) from 11. Dezember 2017
Regeste: Art. 506, 507 und 520a ZGB; Errichtung einer mündlichen letztwilligen Verfügung, Gültigkeit, Angabe von Ort und Datum. Dass einer der Zeugen dem Erblasser einen Vorschlag für eine letztwillige Verfügung vorliest, stellt keinen Mangel bei der Errichtung der mündlichen letztwilligen Verfügung dar, sofern dem Erblasser die Möglichkeit und die Fähigkeit verbleiben, sich dem Vorgang der Ausarbeitung der Verfügung zu widersetzen (animus testandi) und den Vorschlag auch seinem Inhalt nach abzulehnen. Die Zeugen müssen in der schriftlichen Urkunde, in die sie den letzten Willen übertragen, Ort, Jahr, Monat und Tag der Äusserung desselben angeben. Art. 520a ZGB, der die Voraussetzungen regelt, unter denen eine eigenhändige letztwillige Verfügung trotz fehlender Angaben über Ort und Zeit gültig ist, gilt sinngemäss für die Beurkundung der mündlichen Verfügung (E. 4.2).

 

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