Schweizerisches Zivilgesetzbuch


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Art. 546

D. Ver­schol­len­heit

I. Be­er­bung ei­nes Ver­schol­le­nen

1. Erb­gang ge­gen Si­cher­stel­lung

 

1 Wird je­mand für ver­schol­len er­klärt, so ha­ben die Er­ben oder Be­dach­ten vor der Aus­lie­fe­rung der Erb­schaft für die Rück­ga­be des Ver­mö­gens an bes­ser Be­rech­tig­te oder an den Ver­schol­le­nen selbst Si­cher­heit zu leis­ten.

2 Die­se Si­cher­heit ist im Fal­le des Ver­schwin­dens in ho­her To­des­ge­fahr auf fünf Jah­re und im Fal­le der nach­richt­lo­sen Ab­we­sen­heit auf 15 Jah­re zu leis­ten, in kei­nem Fal­le aber län­ger als bis zu dem Ta­ge, an dem der Ver­schol­le­ne 100 Jah­re alt wä­re.

3 Die fünf Jah­re wer­den vom Zeit­punk­te der Aus­lie­fe­rung der Erb­schaft und die 15 Jah­re von der letz­ten Nach­richt an ge­rech­net.

BGE

110 V 248 () from 6. August 1984
Regeste: Art. 23, 25 AHVG, Art. 38 ZGB. - Zusammenfassung der Rechtsprechung zur Verschollenerklärung (Erw. 1). - Die Verschollenerklärung entfaltet die gesetzlichen Wirkungen vom Zeitpunkt der Todesgefahr oder der letzten Nachricht an bis zu ihrer richterlichen Aufhebung. Für diese Zeitspanne ist die Ehefrau des Verschollenen als Witwe im Sinne von Art. 23 AHVG zu betrachten. Im Falle der Aufhebung der Verschollenerklärung ist sie für die während der Verschollenheit bezogenen Witwenrenten nicht rückerstattungspflichtig (Erw. 2).

 

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