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Schweizerisches Zivilgesetzbuch

Art. 556

E. Er­öff­nung der letzt­wil­li­gen Ver­fü­gung

I. Pflicht zur Ein­lie­fe­rung

 

1 Fin­det sich beim To­de des Erb­las­sers ei­ne letzt­wil­li­ge Ver­fü­gung vor, so ist sie der Be­hör­de un­ver­weilt ein­zu­lie­fern, und zwar auch dann, wenn sie als un­gül­tig er­ach­tet wird.

2 Der Be­am­te, bei dem die Ver­fü­gung pro­to­kol­liert oder hin­ter­legt ist, so­wie je­der­mann, der ei­ne Ver­fü­gung in Ver­wah­rung ge­nom­men oder un­ter den Sa­chen des Erb­las­sers vor­ge­fun­den hat, ist bei per­sön­li­cher Ver­ant­wort­lich­keit ver­bun­den, die­ser Pflicht nach­zu­kom­men, so­bald er vom To­de des Erb­las­sers Kennt­nis er­hal­ten hat.

3 Nach der Ein­lie­fe­rung hat die Be­hör­de, so­weit tun­lich nach An­hö­rung der Be­tei­lig­ten, ent­we­der die Erb­schaft einst­wei­len den ge­setz­li­chen Er­ben zu über­las­sen oder die Erb­schafts­ver­wal­tung an­zu­ord­nen.