Schweizerisches Zivilgesetzbuch


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Art. 651a565

c. Tie­re des häus­li­chen Be­reichs

 

1 Bei Tie­ren, die im häus­li­chen Be­reich und nicht zu Ver­mö­gens- oder Er­werbs­zwe­cken ge­hal­ten wer­den, spricht das Ge­richt im Streit­fall das Al­lein­ei­gen­tum der­je­ni­gen Par­tei zu, die in tier­schüt­ze­ri­scher Hin­sicht dem Tier die bes­se­re Un­ter­brin­gung ge­währ­leis­tet.

2 Das Ge­richt kann die Per­son, die das Tier zu­ge­spro­chen er­hält, zur Leis­tung ei­ner an­ge­mes­se­nen Ent­schä­di­gung an die Ge­gen­par­tei ver­pflich­ten; es be­stimmt de­ren Hö­he nach frei­em Er­mes­sen.

3 Es trifft die nö­ti­gen vor­sorg­li­chen Mass­nah­men, na­ment­lich in Be­zug auf die vor­läu­fi­ge Un­ter­brin­gung des Tie­res.

565Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 4. Okt. 2002 (Grund­satz­ar­ti­kel Tie­re), in Kraft seit 1. April 2003 (AS 2003 463; BBl 2002 41645806).

BGE

143 III 646 (4A_241/2016) from 19. September 2017
Regeste: Art. 42 Abs. 3 und Art. 43 Abs. 1bis OR; Tier, das im häuslichen Bereich gehalten wird. Qualifikation eines Pferdes, das in einiger Distanz vom Wohnort seines Halters gehalten wird, von diesem oder dessen Familie aber selber gepflegt wird, so wie diese ein im Haus (oder unmittelbar daneben) lebendes Haustier täglich selber versorgen würden, als ein "im häuslichen Bereich" gehaltenes Tier i.S.v. Art. 42 Abs. 3 und Art. 43 Abs. 1bis OR (E. 1-3).

 

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