Schweizerisches Zivilgesetzbuch


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Art. 722

3. Ei­gen­tum­s­er­werb, Her­aus­ga­be

 

1 Wer sei­nen Pflich­ten als Fin­der nach­kommt, er­wirbt, wenn wäh­rend fünf Jah­ren von der Be­kannt­ma­chung oder An­zei­ge an der Ei­gen­tü­mer nicht fest­ge­stellt wer­den kann, die Sa­che zu Ei­gen­tum.

1bis Bei Tie­ren, die im häus­li­chen Be­reich und nicht zu Ver­mö­gens- oder Er­werbs­zwe­cken ge­hal­ten wer­den, be­trägt die Frist zwei Mo­na­te.612

1ter Ver­traut der Fin­der das Tier ei­nem Tier­heim mit dem Wil­len an, den Be­sitz dar­an end­gül­tig auf­zu­ge­ben, so kann das Tier­heim nach Ab­lauf von zwei Mo­na­ten, seit­dem ihm das Tier an­ver­traut wur­de, frei über das Tier ver­fü­gen.613

2 Wird die Sa­che zu­rück­ge­ge­ben, so hat der Fin­der An­spruch auf Er­satz al­ler Aus­la­gen so­wie auf einen an­ge­mes­se­nen Fin­der­lohn.

3 Bei Fund in ei­nem be­wohn­ten Hau­se oder in ei­ner dem öf­fent­li­chen Ge­brauch oder Ver­kehr die­nen­den An­stalt wird der Haus­herr, der Mie­ter oder die An­stalt als Fin­der be­trach­tet, hat aber kei­nen Fin­der­lohn zu be­an­spru­chen.

612 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 4. Okt. 2002 (Grund­satz­ar­ti­kel Tie­re), in Kraft seit 1. April 2003 (AS 2003 463; BBl 2002 41645806).

613 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 4. Okt. 2002 (Grund­satz­ar­ti­kel Tie­re), in Kraft seit 1. April 2003 (AS 2003 463; BBl 2002 41645806).

 

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