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Schweizerisches Zivilgesetzbuch

Art. 808

IV. Si­che­rungs­be­fug­nis­se

1. Mass­re­geln bei Wert­ver­min­de­rung

a. Un­ter­sa­gung und Selbst­hil­fe

 

1 Ver­min­dert der Ei­gen­tü­mer den Wert der Pfand­sa­che, so kann ihm der Gläu­bi­ger durch das Ge­richt je­de wei­te­re schäd­li­che Ein­wir­kung un­ter­sa­gen las­sen.

2 Der Gläu­bi­ger kann vom Ge­richt er­mäch­tigt wer­den, die zweck­dien­li­chen Vor­keh­run­gen zu tref­fen, und kann sol­che auch oh­ne Er­mäch­ti­gung vor­neh­men, wenn Ge­fahr im Ver­zug ist.

3 Er kann für die Kos­ten der Vor­keh­run­gen vom Ei­gen­tü­mer Er­satz ver­lan­gen und hat da­für an dem Grund­stück ein Pfand­recht. Die­ses Pfand­recht ent­steht oh­ne Ein­tra­gung im Grund­buch und geht je­der ein­ge­tra­ge­nen Be­las­tung vor.655

4 Ist der Be­trag des Pfand­rechts hö­her als 1000 Fran­ken und wird die­ses nicht in­nert vier Mo­na­ten nach Ab­schluss der Vor­keh­run­gen in das Grund­buch ein­ge­tra­gen, so kann es Drit­ten, die sich in gu­tem Glau­ben auf das Grund­buch ver­las­sen, nicht ent­ge­gen­ge­hal­ten wer­den.656

655 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 1 des BG vom 11. Dez. 2009 (Re­gis­ter-Schuld­brief und wei­te­re Än­de­run­gen im Sa­chen­recht), in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4637; BBl 2007 5283).

656 Ein­ge­fügt durch Ziff. I 1 des BG vom 11. Dez. 2009 (Re­gis­ter-Schuld­brief und wei­te­re Än­de­run­gen im Sa­chen­recht), in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4637; BBl 2007 5283).