Schweizerisches Zivilgesetzbuch


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Art. 960

b. Ver­fü­gungs­be­schrän­kun­gen

 

1 Ver­fü­gungs­be­schrän­kun­gen kön­nen für ein­zel­ne Grund­stücke vor­ge­merkt wer­den:

1.
auf Grund ei­ner amt­li­chen An­ord­nung zur Si­che­rung strei­ti­ger oder voll­zieh­ba­rer An­sprü­che;
2.695
auf Grund ei­ner Pfän­dung;
3.696
auf Grund ei­nes Rechts­ge­schäf­tes, für das die­se Vor­mer­kung im Ge­setz vor­ge­se­hen ist, wie für die An­wart­schaft des Nach­er­ben.

2 Die Ver­fü­gungs­be­schrän­kun­gen er­hal­ten durch die Vor­mer­kung Wir­kung ge­gen­über je­dem spä­ter er­wor­be­nen Rech­te.

695Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 4 des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

696 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 4 des BG vom 26. Ju­ni 1998, in Kraft seit 1. Jan. 2000 (AS 1999 1118; BBl 1996 I 1).

BGE

148 III 109 (5A_491/2021) from 2. Februar 2022
Regeste: Art. 960 Abs. 1 Ziff. 1 und Abs. 2 ZGB. Vormerkung einer vom Fiduzianten erwirkten Verfügungsbeschränkung; Wirkung der Vormerkung in der Zwangsvollstreckung, wenn das Eigentum am Grundstück vor der Versteigerung anerkannt wird. Ist eine Verfügungsbeschränkung gemäss Art. 960 Abs. 1 Ziff. 1 ZGB im Grundbuch vor einer zwangsvollstreckungsrechtlichen Beschlagnahme vorgemerkt worden, kann der durch die Vormerkung Begünstigte von der Konkursverwaltung - oder vorliegend den Pfändungsgläubigern - die Erfüllung seines Anspruchs verlangen (Zusammenfassung der Rechtsprechung). Der eingetragene Anspruch kann der Konkursmasse bzw. den Pfändungsgläubigern entgegengehalten werden, so dass, wenn der Anspruch das Eigentum an einem Grundstück betrifft, dieses nicht mehr dem Konkurs oder der Pfändung bzw. dem Arrest unterliegt (E. 5).

 

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