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Schweizerisches Zivilgesetzbuch

Art. 185

C. Aus­ser­or­dent­li­cher Gü­ter­stand

I. Auf Be­geh­ren ei­nes Ehe­gat­ten

1. An­ord­nung

 

1 Die Gü­ter­tren­nung wird auf Be­geh­ren ei­nes Ehe­gat­ten vom Ge­richt an­ge­ord­net, wenn ein wich­ti­ger Grund da­für vor­liegt.

2 Ein wich­ti­ger Grund liegt na­ment­lich vor:

1.
wenn der an­de­re Ehe­gat­te über­schul­det ist oder sein An­teil am Ge­samt­gut ge­pfän­det wird;
2.
wenn der an­de­re Ehe­gat­te die In­ter­es­sen des Ge­such­stel­lers oder der Ge­mein­schaft ge­fähr­det;
3.
wenn der an­de­re Ehe­gat­te in un­ge­recht­fer­tig­ter Wei­se die er­for­der­li­che Zu­stim­mung zu ei­ner Ver­fü­gung über das Ge­samt­gut ver­wei­gert;
4.
wenn der an­de­re Ehe­gat­te dem Ge­such­stel­ler die Aus­kunft über sein Ein­kom­men, sein Ver­mö­gen und sei­ne Schul­den oder über das Ge­samt­gut ver­wei­gert;
5.
wenn der an­de­re Ehe­gat­te dau­ernd ur­teil­s­un­fä­hig ist.

3 Ist ein Ehe­gat­te dau­ernd ur­teil­s­un­fä­hig, so kann sein ge­setz­li­cher Ver­tre­ter auch aus die­sem Grund die An­ord­nung der Gü­ter­tren­nung ver­lan­gen.