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Schweizerisches Zivilgesetzbuch

Art. 374

A. Vor­aus­set­zun­gen und Um­fang des Ver­tre­tungs­rechts

 

1 Wer als Ehe­gat­te, ein­ge­tra­ge­ne Part­ne­rin oder ein­ge­tra­ge­ner Part­ner mit ei­ner Per­son, die ur­teil­s­un­fä­hig wird, einen ge­mein­sa­men Haus­halt führt oder ihr re­gel­mäs­sig und per­sön­lich Bei­stand leis­tet, hat von Ge­set­zes we­gen ein Ver­tre­tungs­recht, wenn we­der ein Vor­sor­ge­auf­trag noch ei­ne ent­spre­chen­de Bei­stand­schaft be­steht.

2 Das Ver­tre­tungs­recht um­fasst:

1.
al­le Rechts­hand­lun­gen, die zur De­ckung des Un­ter­halts­be­darfs üb­li­cher­wei­se er­for­der­lich sind;
2.
die or­dent­li­che Ver­wal­tung des Ein­kom­mens und der üb­ri­gen Ver­mö­gens­wer­te; und
3.
nö­ti­gen­falls die Be­fug­nis, die Post zu öff­nen und zu er­le­di­gen.

3 Für Rechts­hand­lun­gen im Rah­men der aus­ser­or­dent­li­chen Ver­mö­gens­ver­wal­tung muss der Ehe­gat­te, die ein­ge­tra­ge­ne Part­ne­rin oder der ein­ge­tra­ge­ne Part­ner die Zu­stim­mung der Er­wach­se­nen­schutz­be­hör­de ein­ho­len.