Schweizerische Zivilprozessordnung

vom 19. Dezember 2008 (Stand am 1. Januar 2018)


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Art. 6 Handelsgericht

1Die Kan­to­ne kön­nen ein Fach­ge­richt be­zeich­nen, wel­ches als ein­zi­ge kan­to­na­le In­stanz für han­dels­recht­li­che Strei­tig­kei­ten zu­stän­dig ist (Han­dels­ge­richt).

2Ei­ne Strei­tig­keit gilt als han­dels­recht­lich, wenn:

a.
die ge­schäft­li­che Tä­tig­keit min­des­tens ei­ner Par­tei be­trof­fen ist;
b.
ge­gen den Ent­scheid die Be­schwer­de in Zi­vil­sa­chen an das Bun­des­ge­richt of­fen steht; und
c.
die Par­tei­en im schwei­ze­ri­schen Han­dels­re­gis­ter oder in ei­nem ver­gleich­ba­ren aus­län­di­schen Re­gis­ter ein­ge­tra­gen sind.

3Ist nur die be­klag­te Par­tei im schwei­ze­ri­schen Han­dels­re­gis­ter oder in ei­nem ver­gleich­ba­ren aus­län­di­schen Re­gis­ter ein­ge­tra­gen, sind aber die üb­ri­gen Vor­aus­set­zun­gen er­füllt, so hat die kla­gen­de Par­tei die Wahl zwi­schen dem Han­dels­ge­richt und dem or­dent­li­chen Ge­richt.

4Die Kan­to­ne kön­nen das Han­dels­ge­richt aus­ser­dem zu­stän­dig er­klä­ren für:

a.
Strei­tig­kei­ten nach Ar­ti­kel 5 Ab­satz 1;
b.
Strei­tig­kei­ten aus dem Recht der Han­dels­ge­sell­schaf­ten und Ge­nos­sen­schaf­ten.

5Das Han­dels­ge­richt ist auch für die An­ord­nung vor­sorg­li­cher Mass­nah­men vor Ein­tritt der Rechts­hän­gig­keit ei­ner Kla­ge zu­stän­dig.

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