Schweizerische Zivilprozessordnung
(Zivilprozessordnung, ZPO)

vom 19. Dezember 2008 (Stand am 1. Januar 2023)


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Art. 160 Mitwirkungspflicht

1 Die Parteien und Dritte sind zur Mitwirkung bei der Be­weiser­hebung ver­p­f­lichtet. Ins­beson­dere haben sie:

a.
als Partei, als Zeu­gin oder als Zeuge wahrheits­gemäss aus­zus­agen;
b.56
Urkun­den herauszugeben; aus­gen­om­men sind Un­ter­la­gen aus dem Verkehr ein­er Partei oder ein­er Drit­tper­son mit ein­er An­wält­in oder einem An­walt, die oder der zur beruf­s­mässigen Ver­tre­tung berechtigt ist, oder mit ein­er Pat­entan­wält­in oder einem Pat­entan­walt im Sinne von Artikel 2 des Pat­ent­an­walts­ge­set­zes vom 20. März 200957;
c.
ein­en Au­genschein an Per­son oder Ei­gentum durch Sachver­ständige zu dul­den.

2 Über die Mitwirkung­sp­f­licht ein­er mind­er­jährigen Per­son entscheidet das Gericht nach seinem Er­messen.58 Es ber­ück­sichtigt dabei das Kindes­wohl.

3 Dritte, die zur Mitwirkung ver­p­f­lichtet sind, haben An­s­pruch auf eine an­gemessene Entschädi­gung.

56 Fas­sung gemäss Ziff. I 4 des BG vom 28. Sept. 2012 über die An­pas­sung von ver­fahrens­recht­lichen Bestim­mun­gen zum an­walt­lichen Beruf­s­ge­heim­nis, in Kraft seit 1. Mai 2013 (AS 2013 847; BBl 2011 8181).

57 SR 935.62

58 Fas­sung gemäss An­hang 2 Ziff. 3, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221; AS 2011 725; BBl 2006 7001).

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