Schweizerische Zivilprozessordnung
(Zivilprozessordnung, ZPO)


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Art. 305 Geltungsbereich

Das sum­ma­ri­sche Ver­fah­ren ist ins­be­son­de­re an­wend­bar für:159

a.
die Fest­set­zung von Geld­bei­trä­gen an den Un­ter­halt und An­wei­sung an die Schuld­ne­rin oder den Schuld­ner (Art. 13 Abs. 2 und 3 des Part­ner­schafts­ge­set­zes vom 18. Ju­ni 2004160, PartG);
b.
die Er­mäch­ti­gung ei­ner Part­ne­rin oder ei­nes Part­ners zur Ver­fü­gung über die ge­mein­sa­me Woh­nung (Art. 14 Abs. 2 PartG);
c.
die Aus­deh­nung oder den Ent­zug der Ver­tre­tungs­be­fug­nis ei­ner Part­ne­rin oder ei­nes Part­ners für die Ge­mein­schaft (Art. 15 Abs. 2 Bst. a und 4 PartG);
d.
die Aus­kunfts­pflicht der Part­ne­rin oder des Part­ners über Ein­kom­men, Ver­mö­gen und Schul­den (Art. 16 Abs. 2 PartG);
e.
die Fest­le­gung, An­pas­sung oder Auf­he­bung der Geld­bei­trä­ge und die Re­ge­lung der Be­nüt­zung der Woh­nung und des Haus­rats (Art. 17 Abs. 2 und 4 PartG);
f.
die Ver­pflich­tung ei­ner Part­ne­rin oder ei­nes Part­ners zur Mit­wir­kung bei der Auf­nah­me ei­nes In­ven­tars (Art. 20 Abs. 1 PartG);
g.
die Be­schrän­kung der Ver­fü­gungs­be­fug­nis ei­ner Part­ne­rin oder ei­nes Part­ners über be­stimm­te Ver­mö­gens­wer­te (Art. 22 Abs. 1 PartG);
h.
die Ein­räu­mung von Fris­ten zur Be­glei­chung von Schul­den zwi­schen den Part­ne­rin­nen oder Part­nern (Art. 23 Abs. 1 PartG).

159 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II des BG vom 25. Sept. 2015 (Ge­werbs­mäs­si­ge Ver­tre­tung im Zwangs­voll­stre­ckungs­ver­fah­ren), in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2016 3643; BBl 2014 8669).

160 SR 211.231

BGE

136 III 502 (4A_210/2010, 4A_214/2010, 4A_216/2010) from 1. Oktober 2010
Regeste: Schadenersatzklage; längere Verjährungsfrist nach Strafrecht (Art. 60 Abs. 2 OR). Einstellung. Unter welchen Bedingungen ist die Einstellungsverfügung der Strafuntersuchungsbehörde für das Zivilgericht verbindlich? (Präzisierung der Rechtsprechung; E. 6.3.1). Die Frage beurteilt sich nach dem materiellen Bundesrecht (E. 6.3.3). Eine rechtskräftige Einstellungsverfügung, die infolge der verspäteten Stellung eines Strafantrags ergangen ist, steht der Anwendung von Art. 60 Abs. 2 OR nicht entgegen, zumal der Strafantrag eine Prozess- und nicht eine Strafbarkeitsvoraussetzung bildet (E. 6.3.1, 6.3.2 und 6.3.4).

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