Schweizerische Zivilprozessordnung
(Zivilprozessordnung, ZPO)


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Art. 374 Vorsorgliche Massnahmen, Sicherheit und Schadenersatz

1 Das staat­li­che Ge­richt oder, so­fern die Par­tei­en nichts an­de­res ver­ein­bart ha­ben, das Schieds­ge­richt kann auf An­trag ei­ner Par­tei vor­sorg­li­che Mass­nah­men ein­sch­liess­lich sol­cher für die Si­che­rung von Be­weis­mit­teln an­ord­nen.

2 Un­ter­zieht sich die be­trof­fe­ne Per­son ei­ner vom Schieds­ge­richt an­ge­ord­ne­ten Mass­nah­me nicht frei­wil­lig, so trifft das staat­li­che Ge­richt auf An­trag des Schieds­ge­richts oder ei­ner Par­tei die er­for­der­li­chen An­ord­nun­gen; stellt ei­ne Par­tei den An­trag, so muss die Zu­stim­mung des Schieds­ge­richts ein­ge­holt wer­den.

3 Ist ein Scha­den für die an­de­re Par­tei zu be­fürch­ten, so kann das Schieds­ge­richt oder das staat­li­che Ge­richt die An­ord­nung vor­sorg­li­cher Mass­nah­men von der Leis­tung ei­ner Si­cher­heit ab­hän­gig ma­chen.

4 Die ge­such­stel­len­de Par­tei haf­tet für den aus ei­ner un­ge­recht­fer­tig­ten vor­sorg­li­chen Mass­nah­me er­wach­se­nen Scha­den. Be­weist sie je­doch, dass sie ihr Ge­such in gu­ten Treu­en ge­stellt hat, so kann das Ge­richt die Er­satz­pflicht her­ab­set­zen oder gänz­lich von ihr ent­bin­den. Die ge­schä­dig­te Par­tei kann den An­spruch im hän­gi­gen Schieds­ver­fah­ren gel­tend ma­chen.

5 Ei­ne ge­leis­te­te Si­cher­heit ist frei­zu­ge­ben, wenn fest­steht, dass kei­ne Scha­den­er­satz­kla­ge er­ho­ben wird; bei Un­ge­wiss­heit setzt das Schieds­ge­richt ei­ne Frist zur Kla­ge.

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