Schweizerische Zivilprozessordnung
(Zivilprozessordnung, ZPO)


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Art. 224 Widerklage

1 Die be­klag­te Par­tei kann in der Kla­geant­wort Wi­der­kla­ge er­he­ben, wenn der gel­tend ge­mach­te An­spruch nach der glei­chen Ver­fah­rens­art wie die Haupt­kla­ge zu be­ur­tei­len ist.

1bis Die Wi­der­kla­ge ist auch zu­läs­sig und zu­sam­men mit der Haupt­kla­ge im or­dent­li­chen Ver­fah­ren zu be­ur­tei­len, wenn:

a.
der gel­tend ge­mach­te An­spruch le­dig­lich auf­grund des Streit­werts im ver­ein­fach­ten Ver­fah­ren, die Haupt­kla­ge aber im or­dent­li­chen Ver­fah­ren zu be­ur­tei­len ist; oder
b.
mit der Wi­der­kla­ge auf Fest­stel­lung des Nicht­be­ste­hens ei­nes Rechts oder Rechts­ver­hält­nis­ses ge­klagt wird, nach­dem mit der Haupt­kla­ge nur ein Teil ei­nes An­spruchs aus die­sem Recht oder Rechts­ver­hält­nis ein­ge­klagt wur­de und des­halb le­dig­lich auf­grund des Streit­werts das ver­ein­fach­te Ver­fah­ren An­wen­dung fin­det.145

2 Über­steigt der Streit­wert der Wi­der­kla­ge die sach­li­che Zu­stän­dig­keit des Ge­richts, so hat die­ses bei­de Kla­gen dem Ge­richt mit der hö­he­ren sach­li­chen Zu­stän­dig­keit zu über­wei­sen.

3 Wird Wi­der­kla­ge er­ho­ben, so setzt das Ge­richt der kla­gen­den Par­tei ei­ne Frist zur schrift­li­chen Ant­wort. Wi­der­kla­ge auf Wi­der­kla­ge ist un­zu­läs­sig.

145 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 17. März 2023 (Ver­bes­se­rung der Pra­xi­staug­lich­keit und der Rechts­durch­set­zung), in Kraft seit 1. Jan. 2025 (AS 2023 491; BBl 2020 2697).

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