Swiss Civil Procedure Code
(Civil Procedure Code, CPC)


Open article in different language:  DE  |  FR  |  IT
Art. 299 Appointing a representative for the child

1 If ne­ces­sary, the court shall ap­point a per­son ex­per­i­enced in wel­fare and leg­al mat­ters to act as wel­fare agent for the child.

2 The court shall con­sider ap­point­ing a rep­res­ent­at­ive in par­tic­u­lar if:

a.224
the par­ents sub­mit dif­fer­ent ap­plic­a­tions re­gard­ing:
1.
al­loc­a­tion of par­ent­al re­spons­ib­il­ity,
2.
al­loc­a­tion of res­id­ence,
3.
im­port­ant ques­tions con­cern­ing their per­son­al re­la­tions with the child,
4.
shar­ing re­spons­ib­il­it­ies for care,
5.
main­ten­ance pay­ments;
b.225
the child pro­tec­tion au­thor­ity or one of the par­ents so re­quests;
c.
based on hear­ing with the par­ents or the child or based on oth­er reas­ons, the court:226
1.227
has ser­i­ous doubts about the par­ents' joint ap­plic­a­tions re­lat­ing to the is­sues lis­ted un­der let­ter a, or
2.
is con­sid­er­ing or­der­ing meas­ures for the pro­tec­tion of the child.

3 If the child with the ca­pa­city to con­sent so re­quests, a rep­res­ent­at­ive must be ap­poin­ted. The child may chal­lenge the re­jec­tion of his or her re­quest by fil­ing an ob­jec­tion.

224 Amended by An­nex No 2 of the FA of 20 March 2015 (Child Main­ten­ance), in force since 1 Jan. 2017 (AS 2015 4299; BBl 2014 529).

225 Amended by An­nex 2 No 3 of the FA of 19 Dec. 2008, in force since 1 Jan. 2013 (AS 2010 1739, 2011 725; BBl 2006 72217001).

226 Amended by An­nex No 2 of the FA of 20 March 2015 (Child Main­ten­ance), in force since 1 Jan. 2017 (AS 2015 4299; BBl 2014 529).

227 Amended by An­nex No 2 of the FA of 20 March 2015 (Child Main­ten­ance), in force since 1 Jan. 2017 (AS 2015 4299; BBl 2014 529).

BGE

142 III 153 (5A_52/2015) from 17. Dezember 2015
Regeste: Art. 299 f. ZPO; Verordnung des zürcherischen Obergerichts vom 8. September 2010 über die Anwaltsgebühren (AnwGebV): Kriterien für die Bemessung der Entschädigung des Verfahrensbeistandes des Kindes im Ehescheidungsverfahren seiner Eltern. Abgeltung des notwendigen Aufwandes; Bedingungen für die Zulässigkeit eines pauschalisierenden Tarifes (E. 2.5, 3.2, 3.3 und 4). Berücksichtigung der prozessualen Natur und der Funktion der Kindervertretung (E. 5.1 und 5.2). Möglichkeit des Gerichts, bei der Mandatierung und bei der Prozessinstruktion den Aufgabenumfang des Verfahrensbeistandes zu steuern (E. 5.3.2 und 5.3.3). Berücksichtigung der beruflichen Qualifikation; Bestellung eines Anwaltes als Ausnahme (E. 5.3.4). Rahmenbedingungen für eine neue Beurteilung und Festsetzung des Honorars (E. 6).

143 III 183 (5A_327/2016) from 1. Mai 2017
Regeste: Art. 449a i.V.m. Art. 404 Abs. 3 ZGB; Anordnung einer Vertretung; Anspruch der Beistandsperson auf Entschädigung und Spesenersatz. Die Kosten der Vertretung im Erwachsenenschutzverfahren sind nach den für die Beistandschaft geltenden Bestimmungen zu regeln. In erster Linie ist die betroffene Person kostenpflichtig. Sie kann die Kosten nach Massgabe des kantonalen Rechts als Parteikosten geltend machen (E. 4).

145 I 183 (5C_2/2017) from 11. März 2019
Regeste: Art. 27, 49 und 94 BV, Art. 404 ZGB; abstrakte Kontrolle der (neuen) Art. 31a bis 31d des Gesetzes des Kantons Neuenburg vom 27. Juni 2017 zur Änderung des Gesetzes über die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörden; Entschädigung der unabhängigen Privatbeistände; Wahrung der Wirtschaftsfreiheit und des Grundsatzes des Vorrangs des Bundesrechts. Kategorien von Beiständen; Darstellung des Systems der Entschädigung der Beistände im Kanton Neuenburg unter Herrschaft des bisherigen und des neuen Rechts (E. 3). Keine Verletzung der Wirtschaftsfreiheit (E. 4). Grundsätze für die Entschädigung des Beistandes; zulässige kantonale Tarifmodelle; Vereinbarkeit des auf Pauschalen mit Mindest- und Höchstbeträgen beruhenden Tarifsystems des Kantons Neuenburg mit dem Bundesrecht (Art. 404 ZGB); Verletzung des Grundsatzes des Vorrangs des Bundesrechts, soweit der neue Tarif die Möglichkeit, die Grundentschädigung in Fällen zu erhöhen, in denen sie mit Blick auf den tatsächlichen Aufwand des Beistands als unangemessen erscheint, auf maximal 30 % begrenzt (E. 5).

145 III 393 (5A_244/2018) from 26. August 2019
Regeste: Art. 279 Abs. 1, 304, 306 Abs. 2 und 3 ZGB, Art. 299 ZPO; Vertretung des minderjährigen Kindes im selbständigen Kindesunterhaltsprozess durch den obhutsberechtigten Elternteil; Frage der Interessenkollision. Die Alleininhaberin der elterlichen Sorge kann in Vertretung des Kindes ohne Weiteres eine Rechtsanwältin mit der Einleitung einer Unterhaltsklage mandatieren (E. 2.3). Wird das Kind während des Unterhaltsprozesses unter die gemeinsame elterliche Sorge beider Eltern gestellt, so begründet dieser Umstand allein keine abstrakte Interessenkollision zwischen Mutter und Kind, aufgrund derer die Vertretungsmacht der Mutter entfiele und dem Kind ein Beistand für den Unterhaltsprozess bestellt werden müsste (E. 2.7.2). Dies gilt auch dann, wenn Betreuungsunterhalt gefordert wird (E. 2.7.3).

147 III 451 (5A_123/2020) from 7. Oktober 2020
Regeste: Art. 93 Abs. 1 lit. a BGG; Art. 299 Abs. 3 ZPO; Ernennung eines Vertretungsbeistands in einer familienrechtlichen Angelegenheit. Qualifikation eines kantonalen Entscheids, der eine das Gesuch eines Kindes um Ernennung eines Vertretungsbeistands abweisende Instruktionsverfügung bestätigt (E. 1.2). Rechtsmittel, das gegen einen derartigen Entscheid offen steht (E. 1.3).

Diese Seite ist durch reCAPTCHA geschützt und die Google Datenschutzrichtlinie und Nutzungsbedingungen gelten.

Feedback
Laden