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Verordnung des UVEK
über die Zulassung zu sicherheitsrelevanten Tätigkeiten
im Eisenbahnbereich
(ZSTEBV)

vom 18. Dezember 2013 (Stand am 1. Februar 2014)

Art. 10 Medizinische Voraussetzungen

1 Wer sich um die Aus­bil­dung für ei­ne si­cher­heits­re­le­van­te Tä­tig­keit be­wirbt, muss sich ei­ner me­di­zi­ni­schen Un­ter­su­chung durch einen Ver­trau­ens­arzt oder ei­ne Ver­trau­en­särz­tin oder ei­ner me­di­zi­ni­schen Tes­tung un­ter­zie­hen.

2 Der Ver­trau­ens­arzt oder die Ver­trau­en­särz­tin be­ur­teilt, ob die un­ter­such­te Per­son für die si­cher­heits­re­le­van­te Tä­tig­keit für me­di­zi­nisch taug­lich er­klärt wer­den kann.

3 Me­di­zi­nisch un­ter­sucht wird die Taug­lich­keit:

a.
für die Tä­tig­kei­ten als Si­cher­heits­wär­ter oder -wär­te­rin be­zie­hungs­wei­se Fahr­dienst­lei­ter oder -lei­te­rin der Ka­te­go­rie B (An­for­de­rungs­stu­fe 2);
b.
für die Tä­tig­kei­ten als Zug­be­glei­ter oder -be­glei­te­rin im grenz­über­schrei­ten­den Ver­kehr aus­ser­halb der Stre­cken nach An­hang 6 VTE4 nach den Vor­ga­ben des ge­stützt auf die Richt­li­nie 2008/57/EG5 er­las­se­nen Be­schlus­ses 2011/314/EU6 (An­for­de­rungs­stu­fe 2).

4 Me­di­zi­nisch ge­tes­tet wird die Taug­lich­keit für die Tä­tig­kei­ten als Zug­vor­be­rei­ter oder -vor­be­rei­te­rin, Ran­gie­rer oder Ran­gie­re­rin, Zug­be­glei­ter oder -be­glei­te­rin, Si­cher­heits­chef oder -chefin und Fahr­dienst­lei­ter oder -lei­te­rin der Ka­te­go­rie A so­wie für die nicht be­schei­ni­gungs­pflich­ti­gen si­cher­heits­re­le­van­ten Tä­tig­kei­ten (An­for­de­rungs­stu­fe 3).

5 Sind zur Ab­klä­rung der me­di­zi­ni­schen Taug­lich­keit Spe­zial­un­ter­su­chun­gen er­for­der­lich, so ord­net der Ver­trau­ens­arzt oder die Ver­trau­en­särz­tin die­se an und be­ur­teilt sie.

6 Die un­ter­such­te Per­son ver­pflich­tet sich, al­le me­di­zi­ni­schen Fak­ten wahr­heits­ge­treu an­zu­ge­ben. Sie gibt schrift­lich ihr Ein­ver­ständ­nis, dass der Ver­trau­ens­arzt oder die Ver­trau­en­särz­tin so­wie die mit Spe­zial­un­ter­su­chun­gen be­auf­trag­ten Fachärz­te und -ärz­tin­nen me­di­zi­ni­sche oder psy­cho­lo­gi­sche Aus­künf­te und Un­ter­la­gen über sie ein­ho­len dür­fen.

7 Der Ver­trau­ens­arzt oder die Ver­trau­en­särz­tin teilt die Be­ur­tei­lung der me­di­zi­ni­schen Taug­lich­keit, ins­be­son­de­re all­fäl­li­ge Ein­schrän­kun­gen, in­nert zehn Ta­gen nach Vor­lie­gen der Un­ter­su­chungs­er­geb­nis­se auf ei­nem For­mu­lar der un­ter­such­ten Per­son und dem Un­ter­neh­men mit.

8 Er oder sie kann aus­län­di­sche Taug­lich­keits­zeug­nis­se an­er­ken­nen, die den schwei­ze­ri­schen Zeug­nis­sen gleich­wer­tig sind.

9 Das BAV er­lässt Richt­li­ni­en über die me­di­zi­ni­schen Vor­aus­set­zun­gen.

4 SR 742.141.21

5 Richt­li­nie 2008/57/EG des Eu­ro­päi­schen Par­la­ments und des Ra­tes vom 17. Ju­ni 2008 über die In­te­r­ope­ra­bi­li­tät des Ei­sen­bahn­sys­tems in der Ge­mein­schaft, Fas­sung ge­mä­ss ABl. L 191 vom 18.7.2008, S. 1.

6 Be­schluss 2011/314/EU der Kom­mis­si­on vom 12. Mai 2011 über die tech­ni­sche Spe­zi­fi­ka­ti­on für die In­te­r­ope­ra­bi­li­tät zum Teil­sys­tem «Ver­kehrs­be­trieb und Ver­kehrs­steue­rung» des kon­ven­tio­nel­len tran­s­eu­ro­päi­schen Bahn­sys­tems, Fas­sung ge­mä­ss ABl. L 144 vom 31.5.2011, S. 1.