Zivilstandsverordnung
(ZStV)

vom 28. April 2004 (Stand am 1. April 2021)


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Art. 71 Form der Trauung

1 Die Trau­ung ist öf­fent­lich und fin­det in An­we­sen­heit von zwei voll­jäh­ri­gen und ur­teils­fä­hi­gen Zeu­gin­nen und Zeu­gen statt. Die­se müs­sen von den Ver­lob­ten ge­stellt wer­den.201

2 Die Trau­ung wird voll­zo­gen, in­dem die Zi­vil­stands­be­am­tin oder der Zi­vil­stands­be­am­te an die Braut und den Bräu­ti­gam ein­zeln die Fra­ge rich­tet:

«N. N., ich rich­te an Sie die Fra­ge: Wol­len Sie mit M. M. die Ehe ein­ge­hen?»

«M. M., ich rich­te an Sie die Fra­ge: Wol­len Sie mit N. N. die Ehe ein­ge­hen?»

3 Ha­ben bei­de die Fra­ge be­jaht, so er­klärt die Zi­vil­stands­be­am­tin oder der Zi­vil­stands­be­am­te:

«Da Sie bei­de mei­ne Fra­ge be­jaht ha­ben, ist Ih­re Ehe durch Ih­re beid­sei­ti­ge Zu­stim­mung ge­schlos­sen.»

4 Un­mit­tel­bar nach der Trau­ung wird der vor­be­rei­te­te Be­leg für die Er­fas­sung der Trau­ung von den Ehe­gat­ten, den Zeu­gin­nen oder Zeu­gen und der Zi­vil­stands­be­am­tin oder dem Zi­vil­stands­be­am­ten un­ter­zeich­net.

5 Las­sen die Um­stän­de er­ken­nen, dass das Ehe­schlies­sungs­ge­such of­fen­sicht­lich nicht dem frei­en Wil­len der Ver­lob­ten ent­spricht, so ver­wei­gert die Zi­vil­stands­be­am­tin oder der Zi­vil­stands­be­am­te die Trau­ung und hebt die Trau­ungs­er­mäch­ti­gung durch schrift­li­che Er­öff­nung des Ent­scheids an die Ver­lob­ten und an die Zi­vil­stands­be­am­tin oder den Zi­vil­stands­be­am­ten auf, die oder der das Vor­be­rei­tungs­ver­fah­ren durch­ge­führt hat. Sie oder er zeigt die Tat­sa­chen den Straf­ver­fol­gungs­be­hör­den an (Art. 16 Abs. 7).202

201 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 7. Nov. 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 6463).

202 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 27. März 2013, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1045).

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