Verordnung des EDI
über die zulässigen Zusatzstoffe in Lebensmitteln1
(Zusatzstoffverordnung, ZuV)

1 Fassung gemäss Ziff. I der V des EDI vom 16. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Mai 2017 (AS 2017 1465).


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Art. 1a Grundsätze 8

1 Zu­satz­stof­fe und Le­bens­mit­tel, de­nen ein oder meh­re­re Zu­satz­stof­fe bei­ge­fügt wur­den, dür­fen nur nach den Vor­ga­ben die­ser Ver­ord­nung ver­wen­det wer­den.

2 Als Zu­satz­stof­fe dür­fen nur Stof­fe nach An­hang 1a ver­wen­det wer­den.

3 Für Grup­pen von Zu­satz­stof­fen nach An­hang 2 gel­ten die ge­mein­sa­men Ver­wen­dungs­be­din­gun­gen.

4 Die Zu­läs­sig­keit der Zu­satz­stof­fe und der Grup­pen von Zu­satz­stof­fen in den ein­zel­nen Le­bens­mit­teln wer­den in An­hang 3 Buch­sta­be B ge­re­gelt.

5 Ein Zu­satz­stoff muss ge­mä­ss gu­ter Her­stel­lungs­pra­xis (GHP) ver­wen­det wer­den. Die GHP gilt dann als ein­ge­hal­ten, wenn:

a.
der Zu­satz­stoff in ei­ner Men­ge ver­wen­det wird, die nicht grös­ser ist, als es zur Er­zie­lung der ge­wünsch­ten Wir­kung er­for­der­lich ist; und
b.
die Ver­wen­dung des Zu­satz­stoffs für die Kon­su­men­tin­nen und Kon­su­men­ten nicht täu­schend ist.

6 Nicht als Zu­satz­stof­fe gel­ten:

a.
Ver­ar­bei­tungs­hilfss­tof­fe;
b.
Stof­fe, die für den Schutz von Pflan­zen oder Pflan­zen­er­zeug­nis­sen ver­wen­det wer­den;
c.
Stof­fe, die Le­bens­mit­teln zu Er­näh­rungs­zwe­cken zu­ge­fügt wer­den;
d.
Stof­fe zur Be­hand­lung von Trink­was­ser;
e.
Mo­no­sac­cha­ri­de, Di­sac­cha­ri­de und Oli­go­sac­cha­ri­de und we­gen ih­rer süs­sen­den Ei­gen­schaf­ten ver­wen­de­te Le­bens­mit­tel, die die­se Stof­fe ent­hal­ten;
f.
Le­bens­mit­tel, ge­trock­net oder in kon­zen­trier­ter Form, die bei der Her­stel­lung von zu­sam­men­ge­setz­ten Le­bens­mit­teln we­gen ih­rer aro­ma­ti­sie­ren­den, ge­schmack­li­chen oder er­näh­rungs­phy­sio­lo­gi­schen Ei­gen­schaf­ten bei­ge­ge­ben wer­den und ei­ne fär­ben­de Ne­ben­wir­kung ha­ben;
g.
Stof­fe, die zum Um­hül­len oder Über­zie­hen ver­wen­det wer­den, aber nicht Teil der Le­bens­mit­tel sind und nicht mit die­sem ver­zehrt wer­den sol­len;
h.
Er­zeug­nis­se, die Pek­tin ent­hal­ten und aus ge­trock­ne­ten Rück­stän­den aus­ge­pres­ster Äp­fel, aus ge­trock­ne­ten Scha­len von Zi­trus­früch­ten oder aus ei­ner Mi­schung dar­aus durch Be­hand­lung mit ver­dünn­ter Säu­re und an­sch­lies­sen­der teil­wei­ser Neu­tra­li­sie­rung mit Na­tri­um oder Ka­li­um­sal­zen ge­won­nen wur­den;
i.
Kau­ba­sen oder Kau­mas­sen zur Her­stel­lung von Kau­gum­mi;
j.
Weiss- oder Gelb­d­ex­trin, ge­rös­te­te oder dex­tri­nier­te Stär­ke, durch Säu­re- oder Al­ka­li­be­hand­lung mo­di­fi­zier­te Stär­ke, ge­bleich­te Stär­ke, phy­si­ka­lisch mo­di­fi­zier­te Stär­ke und mit amy­lo­ly­ti­schen En­zy­men be­han­del­te Stär­ke;
k.
Blut­plas­ma, Spei­se­ge­la­ti­ne, Prote­in­hy­dro­ly­sa­te und de­ren Sal­ze, Milchei­weiss und Glu­ten;
l.
Ami­no­säu­ren so­wie de­ren Sal­ze, aus­ser Glutamin­säu­re, Gly­cin, Cy­stein und Cys­tin so­wie de­ren Sal­ze;
m.
Ka­sein­ate und Ka­sein;
n.
In­u­lin;
o.
Aro­men;
p.
Stof­fe nach Ar­ti­kel 2 Buch­sta­ben a und d der Ver­ord­nung des EDI vom 16. De­zem­ber 20169 über tech­no­lo­gi­sche Ver­fah­ren so­wie tech­ni­sche Hilfss­tof­fe zur Be­hand­lung von Le­bens­mit­teln.

8 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 16. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Mai 2017 (AS 2017 1465).

9 SR 817.022.42

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