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Verordnung
über die Bekanntgabe von Preisen
(Preisbekanntgabeverordnung, PBV)1

vom 11. Dezember 1978 (Stand am 1. Juli 2022)

1Abkürzung gemäss Ziff. I der V vom 14. Dez. 1987, in Kraft seit 1. März 1988 (AS 1988 241).

Der Schweizerische Bundesrat,

gestützt auf die Artikel 16, 16a, 17 und 20 des Bundesgesetzes
vom 19. Dezember 19862 gegen den unlauteren Wettbewerb
und auf Kapitel IV der Verordnung (EG) Nr. 1008/20083 in der für die Schweiz
gemäss Ziffer 1 des Anhangs zum Abkommen vom 21. Juni 19994 zwischen
der Schweizerischen Eidgenossenschaft und der Europäischen Gemeinschaft
über den Luftverkehr (Luftverkehrsabkommen) jeweils verbindlichen Fassung,5

verordnet:

2 SR 241

3 Verordnung (EG) Nr. 1008/2008 des Europäischen Parlaments und des Europäischen Rates vom 24. Sept. 2008 über gemeinsame Vorschriften für die Durchführung von Luftverkehrsdiensten (Neufassung).

4 SR 0.748.127.192.68

5 Fassung gemäss Anhang Ziff. 2 der V vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 6183).

1. Kapitel: Zweck und Geltungsbereich

Art. 1 Zweck  

Zweck die­ser Ver­ord­nung ist, dass Prei­se klar und mit­ein­an­der ver­gleich­bar sind und ir­re­füh­ren­de Prei­s­an­ga­ben ver­hin­dert wer­den.

Art. 2 Geltungsbereich  

1 Die Ver­ord­nung gilt für:

a.
das An­ge­bot von Wa­ren zum Kauf an Kon­su­men­tin­nen und Kon­su­men­ten6
b.
Rechts­ge­schäf­te mit Kon­su­men­tin­nen und Kon­su­men­ten mit wirt­schaft­lich glei­chen oder ähn­li­chen Wir­kun­gen wie der Kauf, bei­spiels­wei­se Ab­zah­lungs­ver­trä­ge, Miet­kauf­ver­trä­ge, Lea­sing­ver­trä­ge und mit Kauf­ge­schäf­ten ver­bun­de­ne Ein­tauschak­tio­nen (kau­f­ähn­li­che Rechts­ge­schäf­te);
c.
das An­ge­bot der in Ar­ti­kel 10 ge­nann­ten Dienst­leis­tun­gen;
d.
die an Kon­su­men­tin­nen und Kon­su­men­ten ge­rich­te­te Wer­bung für sämt­li­che Wa­ren und Dienst­leis­tun­gen.

2 Kon­su­men­tin­nen und Kon­su­men­ten sind Per­so­nen, die Wa­ren oder Dienst­leistun­gen für Zwe­cke kau­fen, die nicht im Zu­sam­men­hang mit ih­rer ge­werb­li­chen oder be­ruf­li­chen Tä­tig­keit ste­hen.7

6Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I der V vom 12. Okt. 2011, in Kraft seit 1. April 2012 (AS 2011 4959). Die­se Än­de­rung wur­de im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

7 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. April 1999, in Kraft seit 1. Nov. 1999 (AS 1999 1637).

2. Kapitel: Waren

1. Abschnitt: Bekanntgabe des Detailpreises

Art. 3 Bekanntgabepflicht  

1 Wer­den den Kon­su­men­tin­nen und Kon­su­men­ten Wa­ren zum Kauf an­ge­bo­ten, so muss mit dem An­ge­bot stets der tat­säch­lich zu be­zah­len­de Preis in Schwei­zer­fran­ken (De­tail­preis) be­kannt­ge­ge­ben wer­den.8

2 Die Be­kannt­ga­be­pflicht gilt auch für kau­f­ähn­li­che Rechts­ge­schäf­te.

3 Sie gilt nicht für Wa­ren, die an Ver­stei­ge­run­gen, Auk­tio­nen und ähn­li­chen Ver­an­stal­tun­gen ver­kauft wer­den.

8 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Mai 2022, in Kraft seit 1. Ju­li 2022 (AS 2022 343, 388).

Art. 4 Öffentliche Abgaben, Urheberrechtsvergütungen, vorgezogene Entsorgungsbeiträge, Vergünstigungen 9  

1 Über­wälz­te öf­fent­li­che Ab­ga­ben, Ur­he­ber­rechts­ver­gü­tun­gen, vor­ge­zo­ge­ne Ent­sor­gungs­bei­trä­ge so­wie wei­te­re nicht frei wähl­ba­re Zu­schlä­ge jeg­li­cher Art, na­ment­lich für Re­ser­va­ti­on, Ser­vice oder Be­ar­bei­tung, müs­sen im De­tail­preis in­be­grif­fen sein. Ver­sand­kos­ten dür­fen se­pa­rat be­kannt­ge­ge­ben wer­den.10

1bis Bei Än­de­rung des Mehr­wert­steu­er­sat­zes muss in­nert drei Mo­na­ten nach de­ren In­kraft­tre­ten die Preis­an­schrift an­ge­passt wer­den. Die Kon­su­men­tin­nen und Kon­su­men­ten sind wäh­rend die­ser Frist mit ei­nem gut sicht­ba­ren Hin­weis dar­über in Kennt­nis zu set­zen, dass in der Preis­an­schrift die Steu­er­sat­z­än­de­rung noch nicht be­rück­sich­tigt ist.11

2 Ver­güns­ti­gun­gen wie Ra­bat­te, Ra­batt­mar­ken oder Rück­ver­gü­tun­gen, die erst nach dem Kauf rea­li­siert wer­den kön­nen, sind ge­son­dert be­kannt­zu­ge­ben und zu be­zif­fern.

9 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 12. Okt. 2011, in Kraft seit 1. April 2012 (AS 2011 4959).

10 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Mai 2022, in Kraft seit 1. Ju­li 2022 (AS 2022 343).

11 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 28. April 1999, in Kraft seit 1. Nov. 1999 (AS 1999 1637).

2. Abschnitt: Bekanntgabe des Grundpreises

Art. 5 Bekanntgabepflicht  

1 Wer­den den Kon­su­men­tin­nen und Kon­su­men­ten mess­ba­re Wa­ren zum Kauf an­ge­bo­ten, so muss mit dem An­ge­bot stets der Grund­preis be­kannt­ge­ge­ben wer­den.12

2 Für vor­ver­pack­te Wa­re sind De­tail- und Grund­preis be­kannt­zu­ge­ben.

3 Der Grund­preis muss nicht an­ge­ge­ben wer­den bei:

a.
Ver­kauf per Stück oder nach Stück­zahl;
b.
Ver­kauf von 1, 2 oder 5 Li­ter, Ki­lo­gramm, Me­ter, Qua­drat­me­ter oder Ku­bik­me­ter und ih­rer de­zi­ma­len Viel­fa­chen und Tei­le;
c.13
Spi­ri­tuo­sen in Be­häl­tern mit ei­nem Nenn­in­halt von 35 und 70 cl;
d.
Fer­tig­pa­ckun­gen mit ei­nem Net­to­ge­wicht oder ei­nem Ab­tropf­ge­wicht von 25, 125, 250 und 2500 g;
e.
Kom­bi­na­ti­ons­pa­ckun­gen, Mehr­teil­pa­ckun­gen und Ge­schenk­pa­ckun­gen;
f.
Le­bens­mit­tel­kon­ser­ven, die aus ei­ner Mi­schung von fes­ten Pro­duk­ten bes­te­hen, so­fern die Ge­wich­te der Be­stand­tei­le an­ge­ge­ben wer­den;
g.14
Wa­ren in Fer­tig­pa­ckun­gen, de­ren De­tail­preis nicht mehr als 2 Fran­ken be­trägt;
h.
Wa­ren in Fer­tig­pa­ckun­gen, de­ren Grund­preis je Ki­lo­gramm oder Li­ter bei Le­bens­mit­teln 150 Fran­ken und bei den üb­ri­gen Wa­ren 750 Fran­ken über­steigt;
i.
gast­ge­werb­li­chen Be­trie­ben;
j.15
Fer­tig­pa­ckun­gen von Arz­nei­mit­teln der Ab­ga­be­ka­te­go­ri­en A und B nach den Ar­ti­keln 41 und 42 der Arz­nei­mit­tel­ver­ord­nung vom 21. Sep­tem­ber 201816 so­wie der Ab­ga­be­ka­te­go­rie C nach Ar­ti­kel 25 der Arz­nei­mit­tel­ver­ord­nung vom 17. Ok­to­ber 200117.

12 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Mai 2022, in Kraft seit 1. Ju­li 2022 (AS 2022 343, 388).

13 Fas­sung ge­mä­ss Art. 39 Ziff. 2 der Men­gen­an­ga­be­ver­ord­nung vom 5. Sept. 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 5275).

14Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Dez. 1987, in Kraft seit 1. März 1988 (AS 1988 241).

15 Ein­ge­fügt durch Art. 39 Ziff. 2 der Men­gen­an­ga­be­ver­ord­nung vom 5. Sept. 2012 (AS 2012 5275). Fas­sung ge­mä­ss An­hang 8 Ziff. II 6 der Arz­nei­mit­tel-Be­wil­li­gungs­ver­ord­nung vom 14. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 5029).

16 SR 812.212.21

17 AS 2001 3420

Art. 6 Messbare Waren und Grundpreis  

1 Mess­ba­re Wa­ren sind sol­che, de­ren De­tail­preis üb­li­cher­wei­se nach Vo­lu­men, Ge­wicht, Mas­se, Län­ge oder Flä­che be­stimmt wird.

2 Als Grund­preis gilt der dem De­tail­preis zu­grun­de­lie­gen­de Preis je Li­ter, Ki­lo­gramm, Me­ter, Qua­drat­me­ter, Ku­bik­me­ter oder ei­nes de­zi­ma­len Viel­fa­chen oder ei­nes de­zi­ma­len Tei­les da­von.

3 Wird bei Le­bens­mit­tel­kon­ser­ven in An­wen­dung von Ar­ti­kel 16 der Men­gen­an­ga­be­ver­ord­nung vom 5. Sep­tem­ber 201218 das Ab­tropf­ge­wicht an­ge­ge­ben, so be­zieht sich der Grund­preis auf das Ab­tropf­ge­wicht.19

18 SR 941.204

19 Fas­sung ge­mä­ss Art. 39 Ziff. 2 der Men­gen­an­ga­be­ver­ord­nung vom 5. Sept. 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 5275).

3. Abschnitt: Art und Weise der Bekanntgabe

Art. 7 Anschrift  

1 De­tail- und Grund­prei­se müs­sen durch An­schrift an der Wa­re selbst oder un­mit­tel­bar da­ne­ben (An­schrift, Auf­druck, Eti­ket­te, Preis­schild usw.) be­kannt­ge­ge­ben wer­den.

2 Sie kön­nen in an­de­rer leicht zu­gäng­li­cher und gut les­ba­rer Form be­kannt­ge­ge­ben wer­den (Re­ga­l­an­schrift, An­schlag von Preis­lis­ten, Auf­la­ge von Ka­ta­lo­gen usw.), wenn die An­schrift an der Wa­re selbst we­gen der Viel­zahl preis­glei­cher Wa­ren oder aus tech­ni­schen Grün­den nicht zweck­mäs­sig ist.

3 Die Be­kannt­ga­be nach Ab­satz 2 ist auch zu­läs­sig für An­ti­qui­tä­ten, Kunst­ge­gen­stän­de, Ori­ent­tep­pi­che, Pelz­wa­ren, Uh­ren, Schmuck und an­de­re Ge­gen­stän­de aus Edel­me­tal­len, wenn der Preis 5000 Fran­ken über­steigt.20

20Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Dez. 1987, in Kraft seit 1. März 1988 (AS 1988 241).

Art. 8 Sichtbarkeit und Lesbarkeit  

1 De­tail- und Grund­prei­se müs­sen leicht sicht­bar und gut les­bar sein. Sie sind in Zah­len be­kannt­zu­ge­ben.

2 Ins­be­son­de­re müs­sen in Schau­fens­tern die De­tail­prei­se, bei Wa­ren, die of­fen ver­kauft wer­den, die Grund­prei­se von aus­sen gut les­bar sein.

Art. 9 Spezifizierung  

1 Aus der Be­kannt­ga­be muss her­vor­ge­hen, auf wel­ches Pro­dukt und wel­che Ver­kaufs­ein­heit sich der De­tail­preis be­zieht.

2 Die Men­ge ist nach dem Mess­ge­setz vom 17. Ju­ni 201121 an­zu­ge­ben.22

3 Wei­ter­ge­hen­de Be­stim­mun­gen über die Spe­zi­fi­zie­rung in an­de­ren Er­las­sen blei­ben vor­be­hal­ten.

21 SR 941.20

22 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 6 der V vom 7. Dez. 2012 (Neue ge­setz­li­che Grund­la­gen im Mess­we­sen), in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 7065).

3. Kapitel: Dienstleistungen

Art. 10 Bekanntgabepflicht  

1 Wer­den den Kon­su­men­tin­nen und Kon­su­men­ten in den fol­gen­den Be­rei­chen Dienst­leis­tun­gen an­ge­bo­ten, so muss mit dem An­ge­bot stets der tat­säch­lich zu be­zah­len­de Preis in Schwei­zer­fran­ken be­kannt­ge­ge­ben wer­den:23

a.
Coif­feur­ge­wer­be;
b.
Ga­ra­ge­ge­wer­be für Ser­vice­leis­tun­gen;
c.
Gast­ge­wer­be und Ho­tel­le­rie;
d.24
Kos­me­ti­sche In­sti­tu­te und Kör­per­pfle­ge;
e.25
Fit­ness­in­sti­tu­te, Schwimm­bä­der, Eis­bah­nen und an­de­re Sport­an­la­gen;
f.
Ta­xi­ge­wer­be;
g.
Un­ter­hal­tungs­ge­wer­be (Thea­ter, Kon­zer­te, Ki­nos, Dan­cings und dgl.), Mu­seen, Aus­stel­lun­gen, Mes­sen so­wie Sport­ver­an­stal­tun­gen;
h.
Ver­mie­tung von Fahr­zeu­gen, Ap­pa­ra­ten und Ge­rä­ten;
i.26
Wä­sche­rei­en und Tex­til­rei­ni­gun­gen (Haupt­ver­fah­ren und Stan­dard­ar­ti­kel);
k.
Par­kie­ren und Ein­stel­len von Au­tos;
l.
Fo­to­bran­che (stan­dar­di­sier­te Leis­tun­gen in den Be­rei­chen Ent­wi­ckeln, Ko­pie­ren, Ver­grös­sern);
m.27
Kurs­we­sen;
n.28
Flug- und Pau­schal­rei­sen;
o.29
die mit der Bu­chung ei­ner Rei­se zu­sam­men­hän­gen­den und ge­son­dert in Rech­nung ge­stell­ten Leis­tun­gen (Bu­chung, Re­ser­va­ti­on, Ver­mitt­lung);
p.30
Fern­mel­de­diens­te nach dem Fern­mel­de­ge­setz vom 30. April 1997;
q.31
Dienst­leis­tun­gen wie In­for­ma­ti­ons-, Be­ra­tungs-, Ver­mark­tungs- und Ge­büh­ren­tei­lungs­diens­te, die über Fern­mel­de­diens­te er­bracht oder an­ge­bo­ten wer­den, un­ab­hän­gig da­von, ob sie von ei­ner An­bie­te­rin von Fern­mel­de­diens­ten ver­rech­net wer­den;
r.32
die Kon­to­er­öff­nung, -füh­rung und -schlies­sung, den Zah­lungs­ver­kehr im In­land und grenz­über­schrei­tend, Zah­lungs­mit­tel (Kre­dit­kar­ten) so­wie den Kauf und Ver­kauf aus­län­di­scher Wäh­run­gen (Geld­wech­sel);
s.33
Teil­zeit­nut­zungs­rech­te an Im­mo­bi­li­en;
t.34
Dienst­leis­tun­gen im Zu­sam­men­hang mit der Ab­ga­be von Arz­nei­mit­teln und Me­di­zin­pro­duk­ten so­wie Dienst­leis­tun­gen von Tier- und Zahn­ärz­ten;
u.35
Be­stat­tungs­in­sti­tu­te;
v.36
No­ta­ri­ats­dienst­leis­tun­gen.

2 Über­wälz­te öf­fent­li­che Ab­ga­ben, Ur­he­ber­rechts­ver­gü­tun­gen so­wie wei­te­re nicht frei wähl­ba­re Zu­schlä­ge jeg­li­cher Art, na­ment­lich für Re­ser­va­ti­on, Ser­vice oder Be­ar­bei­tung, müs­sen im Preis ent­hal­ten sein. Kur­ta­xen dür­fen se­pa­rat be­kannt­ge­ge­ben wer­den.37

3 Bei Än­de­rung des Mehr­wert­steu­er­sat­zes muss in­nert drei Mo­na­ten nach de­ren In­kraft­tre­ten die Preis­an­schrift an­ge­passt wer­den. Die Kon­su­men­tin­nen und Kon­su­men­ten sind wäh­rend die­ser Frist mit ei­nem gut sicht­ba­ren Hin­weis dar­über in Kennt­nis zu set­zen, dass die Steu­er­sat­z­än­de­rung in der Preis­an­schrift noch nicht be­rück­sich­tigt ist.38

23 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Mai 2022, in Kraft seit 1. Ju­li 2022 (AS 2022 343, 388).

24 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 12. Okt. 2011, in Kraft seit 1. April 2012 (AS 2011 4959).

25 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. April 1999, in Kraft seit 1. Nov. 1999 (AS 1999 1637).

26 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 12. Okt. 2011, in Kraft seit 1. April 2012 (AS 2011 4959).

27 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 28. April 1999, in Kraft seit 1. Nov. 1999 (AS 1999 1637).

28 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 28. April 1999 (AS 1999 1637). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 12. Okt. 2011, in Kraft seit 1. April 2012 (AS 2011 4959).

29 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 28. April 1999, in Kraft seit 1. Nov. 1999 (AS 1999 1637).

30 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 28. April 1999 (AS 1999 1637). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II der V vom 4. Nov. 2009, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 5821).

31 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 28. April 1999 (AS 1999 1637). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II der V vom 4. Nov. 2009, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 5821).

32 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 28. April 1999, in Kraft seit 1. Nov. 1999 (AS 1999 1637).

33 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 28. April 1999, in Kraft seit 1. Nov. 1999 (AS 1999 1637).

34 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Jan. 2004 (AS 2004 827). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 12. Okt. 2011, in Kraft seit 1. April 2012 (AS 2011 4959).

35 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 12. Okt. 2011, in Kraft seit 1. April 2012 (AS 2011 4959).

36 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 12. Okt. 2011, in Kraft seit 1. April 2012 (AS 2011 4959).

37 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Mai 2022, in Kraft seit 1. Ju­li 2022 (AS 2022 343, 388).

38 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 28. April 1999, in Kraft seit 1. Nov. 1999 (AS 1999 1637).

Art. 11 Art und Weise der Bekanntgabe  

1 Preis­an­schlä­ge, Preis­lis­ten, Ka­ta­lo­ge usw. müs­sen leicht zu­gäng­lich und gut les­bar sein.

1bis39

2 Aus der Be­kannt­ga­be muss her­vor­ge­hen, auf wel­che Art und Ein­heit der Dienst­­leis­tung oder auf wel­che Ver­rech­nungs­sät­ze sich der Preis be­zieht.

3 In gast­ge­werb­li­chen Be­trie­ben muss aus der Be­kannt­ga­be des Prei­ses für Ge­trän­ke her­vor­ge­hen, auf wel­che Men­ge sich der Preis be­zieht. Die Men­gen­an­ga­be ist nicht er­for­der­lich bei Heiss­ge­trän­ken, Cock­tails und mit Was­ser an­ge­setz­ten oder mit Eis ver­misch­ten Ge­trän­ken.40

4 In Be­trie­ben, die ge­werbs­mäs­sig Per­so­nen be­her­ber­gen, ist der Preis für Über­nach­tung mit oder oh­ne Früh­stück, für Halb- oder Voll­pen­si­on dem Gast münd­lich oder schrift­lich be­kannt­zu­ge­ben.41

39 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 28. April 1999 (AS 1999 1637). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 21. Jan. 2004, mit Wir­kung seit 1. Ju­ni 2004 (AS 2004 827).

40 Fas­sung ge­mä­ss Art. 39 Ziff. 2 der Men­gen­an­ga­be­ver­ord­nung vom 5. Sept. 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 5275).

41 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 12. Okt. 2011, in Kraft seit 1. April 2012 (AS 2011 4959).

Art. 11a Art und Weise der mündlichen Preisbekanntgabe bei Mehrwertdiensten 42  

1 Be­trägt bei Dienst­leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 10 Ab­satz 1 Buch­sta­be q die Grund­ge­bühr oder der Preis pro Mi­nu­te mehr als zwei Fran­ken, so sind die Kon­su­men­tin­nen oder Kon­su­men­ten münd­lich, vor­gän­gig, klar und kos­ten­los über den Preis zu in­for­mie­ren. Die In­for­ma­ti­on hat zu­min­dest in der Spra­che des Dienst­an­ge­bots zu er­fol­gen.

2 Es dür­fen nur die Dienst­leis­tun­gen in Rech­nung ge­stellt wer­den, für wel­che die­se Vor­ga­ben ein­ge­hal­ten wur­den.

3 Bei An­ru­fen auf Num­mern des Fest­netz- oder Mo­bil­te­le­fo­nie­diens­tes dür­fen be­reits für die Dau­er der Preis­an­sa­ge die Ver­bin­dungs­ge­büh­ren be­las­tet wer­den.

4 Fal­len wäh­rend der Ver­bin­dung fi­xe Ge­büh­ren an oder er­fol­gen Preis­än­de­run­gen, so sind die Kon­su­men­tin­nen und Kon­su­men­ten un­mit­tel­bar, be­vor die­se Ge­bühr oder Än­de­rung zum Tra­gen kommt, und un­ab­hän­gig von de­ren Hö­he dar­über zu in­for­mie­ren.

5 Die Ge­bühr be­zie­hungs­wei­se der Preis darf erst fünf Se­kun­den, nach­dem die In­for­ma­ti­on er­folgt ist, er­ho­ben wer­den.

6 Über­stei­gen die fi­xen Ge­büh­ren zehn Fran­ken oder der Preis pro Mi­nu­te fünf Fran­ken, so darf die Dienst­leis­tung nur in Rech­nung ge­stellt wer­den, wenn die Kon­su­men­tin­nen und Kon­su­men­ten die An­nah­me des An­ge­bots aus­drück­lich be­stä­tigt ha­ben.

7 Neh­men die Kon­su­men­tin­nen und Kon­su­men­ten einen Aus­kunfts­dienst über die Ver­zeich­nis­se nach Ar­ti­kel 31a der Ver­ord­nung vom 6. Ok­to­ber 199743 über die Adres­sie­rungs­ele­men­te im Fern­mel­de­be­reich in An­spruch, so müs­sen sie un­mit­tel­bar vor dem Be­zug ei­nes ver­bun­de­nen Diens­tes und un­ab­hän­gig von der Hö­he des Prei­ses über die­sen in­for­miert wer­den.

42 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Jan. 2004 (AS 2004 827). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II der V vom 5. Nov. 2014, in Kraft seit 1. Ju­li 2015 (AS 2014 4161).

43 SR 784.104

Art. 11abis Art und Weise der schriftlichen Preisbekanntgabe bei Mehrwertdiensten 44  

1 Die schrift­li­che Be­kannt­ga­be der Prei­se für Dienst­leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 10 Ab­satz 1 Buch­sta­be q rich­tet sich nach Ar­ti­kel 13a.

2 Wird die Dienst­leis­tung über ei­ne In­ter­net- oder Da­ten­ver­bin­dung an­ge­bo­ten, so darf den Kon­su­men­tin­nen oder Kon­su­men­ten die Leis­tung nur in Rech­nung ge­stellt wer­den, wenn:

a.
ih­nen der Preis gut sicht­bar und deut­lich les­bar auf der Schalt­flä­che zur An­nah­me des An­ge­bots be­kannt ge­ge­ben wird; oder
b.
in un­mit­tel­ba­rer Nä­he der Schalt­flä­che zur An­nah­me des An­ge­bots der Preis gut sicht­bar und deut­lich les­bar an­ge­ge­ben wird und auf die­ser Schalt­flä­che ent­we­der der Hin­weis «zah­lungs­pflich­tig be­stel­len» oder ei­ne ent­spre­chen­de ein­deu­ti­ge For­mu­lie­rung gut sicht­bar und deut­lich les­bar an­ge­bracht ist.

3 Wird die Dienst­leis­tung über ei­ne In­ter­net- oder Da­ten­ver­bin­dung an­ge­bo­ten und über die Rech­nung ei­ner An­bie­te­rin von Fern­mel­de­diens­ten oder über einen An­schluss mit Vor­be­zah­lung ab­ge­rech­net, so darf den Kon­su­men­tin­nen und Kon­su­men­ten die Leis­tung nur in Rech­nung ge­stellt wer­den, wenn sie die An­nah­me des An­ge­bots ge­gen­über ih­rer An­bie­te­rin von Fern­mel­de­diens­ten aus­drück­lich be­stä­tigt ha­ben.

44 Ein­ge­fügt durch Ziff. II der V vom 5. Nov. 2014, in Kraft seit 1. Ju­li 2015 (AS 2014 4161).

Art. 11b Art und Weise der Preisbekanntgabe bei Mehrwertdiensten, die pro Einzelinformation abgerechnet werden 45  

1 Bei Dienst­leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 10 Ab­satz 1 Buch­sta­be q, die auf ei­ner An­mel­dung der Kon­su­men­tin oder des Kon­su­men­ten be­ru­hen und ei­ne Mehr­zahl von Ein­ze­l­in­for­ma­tio­nen (wie Text- und Bild­mit­tei­lun­gen, Au­dio- und Vi­deo­se­quen­zen) aus­lö­sen kön­nen (sog. Pu­sh-Diens­te), müs­sen der Kon­su­men­tin oder dem Kon­su­men­ten vor der Ak­ti­vie­rung des Diens­tes kos­ten­los und un­miss­ver­ständ­lich so­wohl am Ort der Be­kannt­ga­beals auch auf dem mo­bi­len End­ge­rät be­kannt­ge­ge­ben wer­den:46

a.
ei­ne all­fäl­li­ge Grund­ge­bühr;
b.
der Preis pro Ein­ze­l­in­for­ma­ti­on;
c.
das Vor­ge­hen zur De­ak­ti­vie­rung des Diens­tes;
d.47
die ma­xi­ma­le An­zahl der Ein­ze­l­in­for­ma­tio­nen pro Mi­nu­te.

2 Ge­büh­ren dür­fen erst er­ho­ben wer­den, nach­dem die Kon­su­men­tin oder der Kon­su­ment die An­ga­ben nach Ab­satz 1 er­hal­ten und die An­nah­me des An­ge­bots aus­drück­lich auf ih­rem oder sei­nem mo­bi­len End­ge­rät be­stä­tigt hat.48

3 Nach An­nah­me des An­ge­bots nach Ab­satz 2 muss der Kon­su­men­tin oder dem Kon­su­men­ten bei je­der Ein­ze­l­in­for­ma­ti­on das Vor­ge­hen zur De­ak­ti­vie­rung des Diens­tes kos­ten­los be­kannt­ge­ge­ben wer­den. Der Kon­su­men­tin oder dem Kon­su­men­ten kann die Mög­lich­keit ge­bo­ten wer­den, kos­ten­los auf die­se Be­nach­rich­ti­gung zu ver­zich­ten.49

45 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Jan. 2004, in Kraft seit 1. Ju­ni 2004 (AS 2004 827).

46 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 12. Okt. 2011, in Kraft seit 1. April 2012 (AS 2011 4959).

47 Ein­ge­fügt durch Art. 107 der V vom 9. März 2007 über Fern­mel­de­diens­te, in Kraft seit 1. April 2007 (AS 2007 945).

48 Ein­ge­fügt durch Art. 107 der V vom 9. März 2007 über Fern­mel­de­diens­te, in Kraft seit 1. April 2007 (AS 2007 945). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II der V vom 4. Nov. 2009, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 5821).

49 Ein­ge­fügt durch Ziff. II der V vom 4. Nov. 2009 (AS 2009 5821). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 12. Okt. 2011, in Kraft seit 1. April 2012 (AS 2011 4959).

Art. 11c Art und Weise der Preisbekanntgabe von Flugreisen 50  

1 Wer den Kon­su­men­tin­nen und Kon­su­men­ten in der Schweiz Flug­prei­se in ir­gend­ei­ner Form – auch im In­ter­net – für Flug­diens­te ab ei­nem Flug­ha­fen in der Schweiz oder der Eu­ro­päi­schen Uni­on an­bie­tet, hat die an­wend­ba­ren Ta­rif­be­din­gun­gen zu nen­nen.

2 Der tat­säch­lich zu be­zah­len­de Preis ist stets aus­zu­wei­sen. Er muss den ei­gent­li­chen Flug­preis so­wie al­le Steu­ern, Ge­büh­ren, Zu­schlä­ge und Ent­gel­te, die un­ver­meid­bar und zum Zeit­punkt der Ver­öf­fent­li­chung vor­her­seh­bar sind, ein­sch­lies­sen.

3 Ne­ben dem tat­säch­lich zu be­zah­len­den Preis ist min­des­tens der ei­gent­li­che Flug­preis aus­zu­wei­sen so­wie, falls die­se da­zu ge­rech­net wer­den:

a.
die Steu­ern;
b.
die Flug­ha­fen­ge­büh­ren; und
c.
die sons­ti­gen Ge­büh­ren, Zu­schlä­ge und Ent­gel­te, wie et­wa die­je­ni­gen, die mit der Si­cher­heit oder dem Treib­stoff in Zu­sam­men­hang ste­hen.

4 Fa­kul­ta­ti­ve Zu­satz­kos­ten sind auf kla­re, trans­pa­ren­te und ein­deu­ti­ge Art und Wei­se zu Be­ginn je­des Bu­chungs­vor­gangs mit­zu­tei­len; die An­nah­me der fa­kul­ta­ti­ven Zu­satz­kos­ten muss durch die Kon­su­men­tin oder den Kon­su­men­ten aus­drück­lich be­stä­tigt wer­den («Opt-in»).

50 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 12. Okt. 2011, in Kraft seit 1. April 2012 (AS 2011 4959).

Art. 12 Trinkgeld  

1 Das Trink­geld muss im Preis in­be­grif­fen oder deut­lich als Trink­geld be­zeich­net und be­zif­fert sein.

2 Hin­wei­se wie «Trink­geld in­be­grif­fen» oder ent­spre­chen­de For­mu­lie­run­gen sind zu­läs­sig. Hin­wei­se wie «Trink­geld nicht in­be­grif­fen» oder ent­spre­chen­de For­mu­lie­run­gen oh­ne zif­fern­mäs­si­ge Be­zeich­nung sind un­zu­läs­sig.

3 Es ist un­zu­läs­sig, Trink­gel­der über den be­kannt­ge­ge­be­nen Preis oder das zif­fern­mäs­sig be­kannt­ge­ge­be­ne Mass hin­aus zu ver­lan­gen.

4. Kapitel: Werbung

Art. 13 Preisbekanntgabe in der Werbung im Allgemeinen 51  

1 Wer­den in der Wer­bung Prei­se auf­ge­führt oder be­zif­fer­te Hin­wei­se auf Preis­­rah­men oder Preis­gren­zen ge­macht, so sind die tat­säch­lich zu be­zah­len­den Prei­se be­kannt­zu­ge­ben.

1bis52

2 Her­stel­ler, Im­por­teu­re und Gros­sis­ten kön­nen Richt­prei­se be­kannt­ge­ben.53

51 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II der V vom 4. Nov. 2009, in Kraft seit 1. Ju­li 2010 (AS 2009 5821).

52 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 28. April 1999 (AS 1999 1637). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. II der V vom 4. Nov. 2009, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 2010 (AS 2009 5821).

53 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. April 1999, in Kraft seit 1. Nov. 1999 (AS 1999 1637).

Art. 13a Preisbekanntgabe in der Werbung für Mehrwertdienste im Fernmeldebereich 54  

1 Wer­den in der Wer­bung die Te­le­fon­num­mer oder sons­ti­ge Zei­chen- oder Buchs­ta­ben­fol­gen ei­ner ent­gelt­li­chen Dienst­leis­tung nach Ar­ti­kel 10 Ab­satz 1 Buch­sta­be q pu­bli­ziert, so sind der Kon­su­men­tin oder dem Kon­su­men­ten die Grund­ge­bühr und der Preis pro Mi­nu­te be­kannt­zu­ge­ben.

2 Kommt ein an­de­rer Ta­ri­fa­b­lauf zur An­wen­dung, so muss die Ta­xie­rung un­miss­ver­ständ­lich be­kannt ge­ge­ben wer­den.

3 Die Preis­in­for­ma­tio­nen müs­sen min­des­tens in der Schrift­grös­se der be­wor­be­nen Num­mer, gut sicht­bar und deut­lich les­bar in un­mit­tel­ba­rer Nä­he der be­wor­be­nen Num­mer an­ge­ge­ben wer­den.55

456

54 Ein­ge­fügt durch Ziff. II der V vom 4. Nov. 2009, in Kraft seit 1. Ju­li 2010 (AS 2009 5821).

55 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II der V vom 5. Nov. 2014, in Kraft seit 1. Ju­li 2015 (AS 2014 4161).

56 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. II der V vom 5. Nov. 2014, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 2015 (AS 2014 4161).

Art. 14 Spezifizierung  

1 Aus der Preis­be­kannt­ga­be muss deut­lich her­vor­ge­hen, auf wel­che Wa­re und Ver­kaufs­ein­heit oder auf wel­che Art, Ein­heit und Ver­rech­nungs­sät­ze von Dienst­lei­stun­gen sich der Preis be­zieht.

2 Die Wa­ren und Dienst­leis­tun­gen sind nach we­sent­li­chen Kri­te­ri­en wie Mar­ke, Typ, Sor­te, Qua­li­tät und Ei­gen­schaf­ten gut les­bar oder gut hör­bar zu um­schrei­ben.57

2bis Die we­sent­li­chen Kri­te­ri­en sind im Wer­be­mit­tel be­kannt­zu­ge­ben. Sie kön­nen auch mit­tels Re­fe­renz auf ei­ne di­gi­ta­le Quel­le be­kannt­ge­ge­ben wer­den, wenn:

a.
die Re­fe­renz im Wer­be­mit­tel gut les­bar oder gut hör­bar ist; und
b.
die we­sent­li­chen Kri­te­ri­en in der di­gi­ta­len Quel­le un­mit­tel­bar zu­gäng­lich, leicht sicht­bar und gut les­bar sind.58

3 Die Prei­s­an­ga­be muss sich auf die al­len­falls ab­ge­bil­de­te oder mit Wor­ten be­zeich­ne­te Wa­re be­zie­hen.

4 Wei­ter­ge­hen­de Be­stim­mun­gen über die Spe­zi­fi­zie­rung in an­de­ren Er­las­sen blei­ben vor­be­hal­ten.

57 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 19. Mai 2021, in Kraft seit 1. Ju­li 2021 (AS 2021 340).

58 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 19. Mai 2021, in Kraft seit 1. Ju­li 2021 (AS 2021 340).

Art. 15 Irreführende Preisbekanntgabe 59  

Die Be­stim­mun­gen über die ir­re­füh­ren­de Preis­be­kannt­ga­be (Art. 16–18) gel­ten auch für die Wer­bung.

59Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Dez. 1987, in Kraft seit 1. März 1988 (AS 1988 241).

5. Kapitel: Irreführende Preisbekanntgabe

Art. 16 Bekanntgabe weiterer Preise 60  

1 Ne­ben dem tat­säch­lich zu be­zah­len­den Preis darf der An­bie­ter einen Ver­gleichs­preis be­kannt­ge­ben, wenn:

a.
er die Wa­re oder die Dienst­leis­tung un­mit­tel­bar vor­her tat­säch­lich zu die­sem Preis an­ge­bo­ten hat (Selbst­ver­gleich);
b.
er die Wa­re oder die Dienst­leis­tung un­mit­tel­bar da­nach tat­säch­lich zu die­sem Preis an­bie­ten wird (Ein­füh­rungs­preis); oder
c.
an­de­re An­bie­ter im zu be­rück­sich­ti­gen­den Markt­ge­biet die über­wie­gen­de Men­ge glei­cher Wa­ren oder Dienst­leis­tun­gen tat­säch­lich zu die­sem Preis an­bie­ten (Kon­kur­renz­ver­gleich).

2 Aus der An­kün­di­gung muss beim Ein­füh­rungs­preis und Kon­kur­renz­ver­gleich die Art des Preis­ver­gleichs her­vor­ge­hen. Die Vor­aus­set­zun­gen für die Ver­wen­dung von Ver­gleichs­prei­sen ge­mä­ss Ab­satz 1 sind vom An­bie­ter auf Ver­lan­gen glaub­haft zu ma­chen.61

3 Der Ver­gleichs­preis nach Ab­satz 1 Buch­sta­ben a und b darf wäh­rend der Hälf­te der Zeit be­kannt­ge­ge­ben wer­den, wäh­rend der er ge­hand­habt wur­de be­zie­hungs­wei­se ge­hand­habt wer­den wird, längs­tens je­doch wäh­rend zwei Mo­na­ten.

4 Prei­se für schnell ver­derb­li­che Wa­ren dür­fen, wenn sie wäh­rend ei­nes hal­b­en Ta­ges ge­hand­habt wur­den, noch wäh­rend des fol­gen­den Ta­ges als Ver­gleichs­preis be­kannt­ge­ge­ben wer­den.

5 Ka­ta­log-, Richt­prei­se und der­glei­chen sind nur dann als Ver­gleichs­prei­se zu­läs­sig, wenn die Vor­aus­set­zun­gen nach Ab­satz 1 Buch­sta­be c er­füllt sind.

60 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. April 1999, in Kraft seit 1. Nov. 1999 (AS 1999 1637).

61 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 12. Okt. 2011, in Kraft seit 1. April 2012 (AS 2011 4959). Die Be­rich­ti­gung vom 27. April 2021 be­trifft nur den ita­lie­ni­schen Text (AS 2021 245).

Art. 17 Hinweise auf Preisreduktionen  

1 Be­zif­fer­te Hin­wei­se auf Preis­re­duk­tio­nen, Zu­ga­ben, Ein­tausch- und Rück­nah­me­an­ge­bo­te so­wie auf Ge­schen­ke und der­glei­chen wer­den wie die Be­kannt­ga­be wei­te­rer Prei­se ne­ben dem tat­säch­lich zu be­zah­len­den Preis be­ur­teilt.62

2 Für sol­che Hin­wei­se gilt die Pflicht zur Preis­be­kannt­ga­be so­wie zur Spe­zi­fi­zie­rung im Sin­ne die­ser Ver­ord­nung. Aus­ge­nom­men sind Hin­wei­se auf meh­re­re Pro­duk­te, ver­schie­de­ne Pro­duk­te, Pro­duk­te­grup­pen oder Sor­ti­men­te, so­weit für sie der glei­che Re­duk­ti­ons­satz oder -be­trag gilt.63

3 Ab­satz 2 gilt für Dienst­leis­tun­gen sinn­ge­mä­ss.64

62Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Dez. 1987, in Kraft seit 1. März 1988 (AS 1988 241).

63 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 12. Okt. 2011, in Kraft seit 1. April 2012 (AS 2011 4959).

64Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Dez. 1987, in Kraft seit 1. März 1988 (AS 1988 241).

Art. 18 Hersteller, Importeure und Grossisten 65  

1 Die Be­stim­mun­gen über die ir­re­füh­ren­de Preis­be­kannt­ga­be gel­ten auch für Her­stel­ler, Im­por­teu­re und Gros­sis­ten.

2 Her­stel­ler, Im­por­teu­re und Gros­sis­ten dür­fen Kon­su­men­tin­nen und Kon­su­men­ten Prei­se oder Richt­prei­se be­kannt­ge­ben oder für Kon­su­men­tin­nen und Kon­su­men­ten be­stimm­te Preis­lis­ten, Preis­ka­ta­lo­ge und der­glei­chen zur Ver­fü­gung stel­len. So­fern es sich um un­ver­bind­lich emp­foh­le­ne Prei­se han­delt, muss dar­auf deut­lich hin­ge­wie­sen wer­den. Vor­be­hal­ten bleibt die Ge­setz­ge­bung des Bun­des über Kar­tel­le und an­de­re Wett­be­werbs­be­schrän­kun­gen.66

65 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. April 1999, in Kraft seit 1. Nov. 1999 (AS 1999 1637).

66 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 12. Okt. 2011, in Kraft seit 1. April 2012 (AS 2011 4959).

Art. 1967  

67Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 23. Aug. 1995, mit Wir­kung seit 1. Nov. 1995 (AS 1995 4186).

6. Kapitel: Bekanntgabepflichtige

Art. 20  

Die Pflicht zur vor­schrifts­ge­mäs­sen Be­kannt­ga­be von Prei­sen und zur vor­schrifts­ge­mäs­sen Wer­bung im Sin­ne die­ser Ver­ord­nung ob­liegt dem Lei­ter von Ge­schäf­ten al­ler Art.

7. Kapitel: Strafbestimmungen

Art. 2168  

Wi­der­hand­lun­gen ge­gen die­se Ver­ord­nung wer­den nach den Be­stim­mun­gen des Bun­des­ge­set­zes vom 19. De­zem­ber 1986 ge­gen den un­lau­te­ren Wett­be­werb be­straft.

68 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II der V vom 5. Nov. 2014, in Kraft seit 1. Jan. 2015 (AS 2014 4161).

8. Kapitel: Schlussbestimmungen

Art. 22 Vollzug  

1 Die zu­stän­di­gen kan­to­na­len Stel­len über­wa­chen die vor­schrifts­ge­mäs­se Durch­füh­rung die­ser Ver­ord­nung und ver­zei­gen Ver­stös­se den zu­stän­di­gen In­stan­zen.

2 Das Ver­fah­ren rich­tet sich nach kan­to­na­lem Recht.

Art. 23 Oberaufsicht durch den Bund 69  

1 Der Bund führt die Ober­auf­sicht. Sie wird im Eid­ge­nös­si­sche De­par­te­ment für Wirt­schaft, Bil­dung und For­schung70 durch das Staats­se­kre­ta­ri­at für Wirt­schaft (SE­CO) aus­ge­übt.

2 Das SE­CO kann Wei­sun­gen und Kreis­schrei­ben ge­gen­über den Kan­to­nen er­las­sen, von den Kan­to­nen In­for­ma­tio­nen und Un­ter­la­gen ein­ver­lan­gen und Ver­stös­se bei den zu­stän­di­gen kan­to­na­len In­stan­zen an­zei­gen.

3 Das SE­CO kann mit den be­trof­fe­nen Bran­chen und in­ter­es­sier­ten Or­ga­ni­sa­tio­nen Ge­sprä­che über die Preis­be­kannt­ga­be füh­ren.

69 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 12. Okt. 2011, in Kraft seit 1. April 2012 (AS 2011 4959).

70 Die Be­zeich­nung der Ver­wal­tungs­ein­heit wur­de in An­wen­dung von Art. 16 Abs. 3 der Pu­bli­ka­ti­ons­ver­ord­nung vom 17. Nov. 2004 (AS 2004 4937) auf den 1. Jan. 2013 an­ge­passt.

Art. 24 Änderung bisherigen Rechts  

71

71 Die Än­de­run­gen kön­nen un­ter AS 1978 2081kon­sul­tiert wer­den.

Art. 25 Inkrafttreten  

Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. Ja­nu­ar 1979 in Kraft.

Schlussbestimmung zur Änderung vom 21. Januar 2004 72

Bis zum Inkrafttreten von Artikel 4 Absatz 1 sind vorgezogene Entsorgungsbei­träge, die nicht im Detailpreis inbegriffen sind, im Laden, im Schaufenster und in der Werbung gesondert und gut lesbar bekannt zu geben.

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