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Verordnung über die Börsen und den Effektenhandel

vom 2. Dezember 1996 (Stand am 1. August 2017)

Der Schweizerische Bundesrat,

gestützt auf das Bundesgesetz vom 24. März 19951 über die Börsen und den Effektenhandel (BEHG, im folgenden Gesetz genannt),

verordnet:

1. Kapitel: Allgemeine Bestimmungen

Art. 1 Gegenstand  

Die­se Ver­ord­nung ent­hält:

a.1
Be­griff­sum­schrei­bun­gen (Art. 2-3);
b.-e.2
f.3
Be­wil­li­gungs­vor­aus­set­zun­gen für in­län­di­sche Ef­fek­ten­händ­ler, ein­sch­liess­lich Be­stim­mun­gen über die Ge­schäfts­füh­rung, die Ei­gen­mit­tel, die Ri­si­ko­ver­tei­lung und die Rech­nungs­le­gung so­wie die Jour­nal­füh­rungs- und Mel­de­pflich­ten (Art. 17-31);
g.4
Be­stim­mun­gen für aus­län­di­sche Ef­fek­ten­händ­ler (Art. 38-52);
h.5
i.6
Be­stim­mun­gen über die aus­län­di­sche Be­herr­schung von Ef­fek­ten­händ­lern (Art. 56);
k.
Schluss- und Über­gangs­be­stim­mun­gen (Art. 57 und 58).

1 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 1 Ziff. 12 der Fi­nanz­marktin­fra­struk­tur­ver­ord­nung vom 25. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 5413).
2 Auf­ge­ho­ben durch An­hang 1 Ziff. 12 der Fi­nanz­marktin­fra­struk­tur­ver­ord­nung vom 25. Nov. 2015, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 5413).
3 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 1 Ziff. 12 der Fi­nanz­marktin­fra­struk­tur­ver­ord­nung vom 25. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 5413).
4 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 1 Ziff. 12 der Fi­nanz­marktin­fra­struk­tur­ver­ord­nung vom 25. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 5413).
5 Auf­ge­ho­ben durch An­hang 1 Ziff. 12 der Fi­nanz­marktin­fra­struk­tur­ver­ord­nung vom 25. Nov. 2015, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 5413).
6 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 1 Ziff. 12 der Fi­nanz­marktin­fra­struk­tur­ver­ord­nung vom 25. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 5413).

Art. 2 Effektenhändler  

(Art. 2 Bst. d BEHG)

1Ef­fek­ten­händ­ler im Sin­ne des Ge­set­zes sind Ei­gen­händ­ler, Emis­si­ons­häu­ser und De­ri­vat­häu­ser, so­fern sie haupt­säch­lich im Fi­nanz­be­reich tä­tig sind.

2Mar­ket Ma­ker und Kun­den­händ­ler sind Ef­fek­ten­händ­ler im Sin­ne des Ge­set­zes, auch wenn sie nicht haupt­säch­lich im Fi­nanz­be­reich tä­tig sind.

3Nicht als Ef­fek­ten­händ­ler gel­ten:

a.
die Schwei­ze­ri­sche Na­tio­nal­bank;
b.
Fonds­lei­tun­gen im Sin­ne des An­la­ge­fonds­ge­set­zes vom 18. März 19941;
c.
Ver­si­che­rungs­ein­rich­tun­gen im Sin­ne des Ver­si­che­rungs­auf­sichts­ge­set­zes vom 23. Ju­ni 19782;
d.
die Ein­rich­tun­gen der be­ruf­li­chen Vor­sor­ge, auf wel­che Ar­ti­kel 71 des Bun­des­ge­set­zes vom 25. Ju­ni 19823über die be­ruf­li­che Al­ters-, Hin­ter­las­se­nen- und In­va­li­den­vor­sor­ge an­wend­bar ist und die ei­ner Auf­sicht un­ter­ste­hen.

1 [AS 1994 2523, 2000 2355 An­hang Ziff. 27, 2004 1985 An­hang Ziff. II 4, 2006 2197 An­hang Ziff. 135. AS 2006 5379 An­hang Ziff. I]. Sie­he heu­te: das Kol­lek­ti­v­an­la­gen­ge­setz vom 23. Ju­ni 2006 (SR 951.31).
2 [AS 1978 1836, 1988 414, 1992 288 An­hang Ziff. 66 733 SchlB Art. 7 Ziff. 3 2363 An­hang Ziff. 2, 1993 3204, 1995 1328 An­hang Ziff. 2 3517 Ziff. I 12 5679, 2000 2355 An­hang Ziff. 28, 2003 232, 2004 1677 An­hang Ziff. 4 2617 An­hang Ziff. 12. AS 2005 5269 An­hang Ziff. I 3]. Sie­he heu­te: das BG vom vom 17. Dez. 2004 (SR 961.01).
3 SR 831.40

Art. 3 Händlerkategorien  

(Art. 2 Bst. d BEHG)

1Ei­gen­händ­ler sind Ef­fek­ten­händ­ler, die ge­werbs­mäs­sig für ei­ge­ne Rech­nung kurz­fris­tig mit Ef­fek­ten han­deln.

2Emis­si­ons­häu­ser sind Ef­fek­ten­händ­ler, die ge­werbs­mäs­sig Ef­fek­ten, die von Dritt­per­so­nen aus­ge­ge­ben wor­den sind, fest oder in Kom­mis­si­on über­neh­men und öf­fent­lich auf dem Pri­mär­markt an­bie­ten.

3De­ri­vat­häu­ser sind Ef­fek­ten­händ­ler, die ge­werbs­mäs­sig selbst De­ri­va­te schaf­fen, die sie für ei­ge­ne oder frem­de Rech­nung öf­fent­lich auf dem Pri­mär­markt an­bie­ten.

4Mar­ket Ma­ker sind Ef­fek­ten­händ­ler, die ge­werbs­mäs­sig für ei­ge­ne Rech­nung kurz­fris­tig mit Ef­fek­ten han­deln und öf­fent­lich dau­ernd oder auf An­fra­ge Kur­se für ein­zel­ne Ef­fek­ten stel­len.

5Kun­den­händ­ler sind Ef­fek­ten­händ­ler, die ge­werbs­mäs­sig in ei­ge­nem Na­men für Rech­nung von Kun­den mit Ef­fek­ten han­deln und:

a.
sel­ber oder bei Drit­ten für die­se Kun­den Kon­ten zur Ab­wick­lung des Ef­fek­ten­han­dels füh­ren; oder
b.
Ef­fek­ten die­ser Kun­den bei sich oder in ei­ge­nem Na­men bei Drit­ten auf­be­wah­ren.

6Nicht als Kun­den im Sin­ne von Ab­satz 5 gel­ten:

a.
in- und aus­län­di­sche Ban­ken und Ef­fek­ten­händ­ler oder an­de­re staat­lich be­auf­sich­tig­te Un­ter­neh­men;
b.
Ak­tio­näre oder Ge­sell­schaf­ter mit ei­ner mass­ge­ben­den Be­tei­li­gung am Schuld­ner und mit ih­nen wirt­schaft­lich oder fa­mi­li­är ver­bun­de­ne Per­so­nen;
c.
in­sti­tu­tio­nel­le An­le­ger mit pro­fes­sio­nel­ler Tre­so­re­rie.

7An­ge­bo­te an Per­so­nen nach Ab­satz 6 gel­ten nicht als öf­fent­lich im Sin­ne der Ab­sät­ze 2, 3 und 4.

Art. 4 und 5  

1 Auf­ge­ho­ben durch An­hang 1 Ziff. 12 der Fi­nanz­marktin­fra­struk­tur­ver­ord­nung vom 25. Nov. 2015, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 5413).

2. Kapitel: …

Art. 6-9  

1 Auf­ge­ho­ben durch An­hang 1 Ziff. 12 der Fi­nanz­marktin­fra­struk­tur­ver­ord­nung vom 25. Nov. 2015, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 5413).

Art. 10  

1 Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. 9 der Fi­nanz­markt­prüf­ver­ord­nung vom 15. Okt. 2008, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 5363).

Art. 11-13  

1 Auf­ge­ho­ben durch An­hang 1 Ziff. 12 der Fi­nanz­marktin­fra­struk­tur­ver­ord­nung vom 25. Nov. 2015, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 5413).

Art. 13a  

1 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 4 der Fi­nanz­markt­prüf­ver­ord­nung vom 5. Nov. 2014 (AS 2014 4295). Auf­ge­ho­ben durch An­hang 1 Ziff. 12 der Fi­nanz­marktin­fra­struk­tur­ver­ord­nung vom 25. Nov. 2015, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 5413).

Art. 14-16  

1 Auf­ge­ho­ben durch An­hang 1 Ziff. 12 der Fi­nanz­marktin­fra­struk­tur­ver­ord­nung vom 25. Nov. 2015, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 5413).

3. Kapitel: Inländische Effektenhändler

1. Abschnitt: Bewilligungsvoraussetzungen

Art. 17 Bewilligungsgesuch  

(Art. 10 Abs. 2 und Abs. 5, Art. 12-14, Art. 17 Abs. 1 BEHG)

1Der Ef­fek­ten­händ­ler reicht der FIN­MA ein Be­wil­li­gungs­ge­such ein. Die­ses ent­hält al­le An­ga­ben, die zur Be­ur­tei­lung er­for­der­lich sind, na­ment­lich An­ga­ben über:

a.
den Ge­schäfts­be­reich (Art. 18);
b.
die Or­ga­ni­sa­ti­on (Art. 19);
c.1
das in­ter­ne Kon­troll­sys­tem (Art. 20);
d.
den Ort der Lei­tung (Art. 21);
e.
das Min­dest­ka­pi­tal oder die Si­cher­heits­leis­tung (Art. 22);
f.
die ver­ant­wort­li­chen Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter und die mass­ge­bend Be­tei­lig­ten (Art. 23);
g.
die Ei­gen­mit­tel und die Ri­si­ko­ver­tei­lung (Art. 29);
h.
die Prüf­ge­sell­schaft (Art. 30).

2Der Ef­fek­ten­händ­ler legt dem Be­wil­li­gungs­ge­such die er­for­der­li­chen Un­ter­la­gen bei, na­ment­lich sei­ne Sta­tu­ten oder Ge­sell­schafts­ver­trä­ge und die Re­gle­men­te.


1 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 9 der Fi­nanz­markt­prüf­ver­ord­nung vom 15. Okt. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 5363).

Art. 18 Umschreibung des Geschäftsbereichs  

(Art. 10 Abs. 2 Bst. a und Abs. 3 BEHG)

1Der Ef­fek­ten­händ­ler muss sei­nen Ge­schäfts­be­reich in den Sta­tu­ten, den Ge­sell­schafts­ver­trä­gen oder Re­gle­men­ten sach­lich und geo­gra­fisch ge­nau um­schrei­ben.

2Er gibt ins­be­son­de­re an:

a.
mit wel­cher Art von Ef­fek­ten er han­delt und wel­che an­de­ren Ge­schäf­te er be­treibt;
b.
an wel­chen Märk­ten er han­delt;
c.
für wel­che Art von Kun­den er han­delt.

3Der sach­li­che und geo­gra­fi­sche Ge­schäfts­be­reich muss den fi­nan­zi­el­len Mit­teln und der Be­triebs­or­ga­ni­sa­ti­on ent­spre­chen.

4Er gibt der FIN­MA an, bei wel­chen schwei­ze­ri­schen oder aus­län­di­schen Bör­sen er Mit­glied wer­den will.

5Will der Ef­fek­ten­händ­ler im Aus­land ei­ne Toch­ter­ge­sell­schaft, ei­ne Zweignie­der­las­sung oder ei­ne Ver­tre­tung be­trei­ben, so lie­fert er der FIN­MA al­le An­ga­ben, die sie zur Be­ur­tei­lung der Tä­tig­keit im Aus­land be­nö­tigt, na­ment­lich:

a.
einen Ge­schäfts­plan, wel­cher ins­be­son­de­re die Art der ge­plan­ten Ge­schäf­te und die Or­ga­ni­sa­ti­onss­truk­tur be­schreibt;
b.
die Adres­se der Ge­schäfts­stel­le im Aus­land;
c.
die Na­men der mit der Ver­wal­tung und der Ge­schäfts­füh­rung be­trau­ten Per­so­nen;
d.
die Prüf­ge­sell­schaft;
e.
die Auf­sichts­be­hör­de im Gast­land.
Art. 19 Organisation  

(Art. 10 Abs. 2 Bst. a und Abs. 3 BEHG)

1Der Ef­fek­ten­händ­ler sorgt für ei­ne wirk­sa­me be­triebs­in­ter­ne Funk­tio­nen­tren­nung zwi­schen Han­del, Ver­mö­gens­ver­wal­tung und Ab­wick­lung. Die FIN­MA kann in be­grün­de­ten Ein­zel­fäl­len Aus­nah­men ge­stat­ten oder die Tren­nung wei­te­rer Funk­tio­nen an­ord­nen.

2Mar­ket Ma­ker und Kun­den­händ­ler im Sin­ne von Ar­ti­kel 2 Ab­satz 2, die nicht haupt­säch­lich im Fi­nanz­be­reich tä­tig sind, müs­sen das Ef­fek­ten­han­dels­ge­schäft recht­lich ver­selb­stän­di­gen.

3Der Ef­fek­ten­händ­ler legt zur Er­fas­sung, Be­gren­zung und Über­wa­chung der Ri­si­ken nach Ar­ti­kel 26 Ab­satz 11 in ei­nem Re­gle­ment oder in in­ter­nen Richt­li­ni­en fest:

a.
die Grund­zü­ge des Ri­si­ko­ma­na­ge­ments;
b.
die Zu­stän­dig­keit und das Ver­fah­ren für die Be­wil­li­gung von ri­si­ko­be­haf­te­ten Ge­schäf­ten.

1 Die­ser Ar­ti­kel hat heu­te ei­ne neue Fas­sung.

Art. 20 Internes Kontrollsystem  

(Art. 10 Abs. 2 Bst. a und Abs. 3 BEHG)

1Der Ef­fek­ten­händ­ler sorgt für ein wirk­sa­mes in­ter­nes Kon­troll­sys­tem.

2Er be­traut ins­be­son­de­re ei­ne von der Ge­schäfts­füh­rung un­ab­hän­gi­ge Stel­le mit der in­ter­nen Re­vi­si­on (in­ter­ne Re­vi­si­ons­stel­le be­zie­hungs­wei­se In­spek­to­rat). Die­se über­prüft auch die Ein­hal­tung der In­for­ma­ti­ons-, der Sorg­falts- und der Treue­pflich­ten nach Ar­ti­kel 11 des Ge­set­zes.

3Die FIN­MA kann in be­grün­de­ten Ein­zel­fäl­len einen Ef­fek­ten­händ­ler von der Pflicht, ei­ne in­ter­ne Re­vi­si­ons­stel­le zu be­stel­len, be­frei­en.


1 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 9 der Fi­nanz­markt­prüf­ver­ord­nung vom 15. Okt. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 5363).

Art. 21 Ort der Leitung  

(Art. 10 Abs. 2 Bst. a, Abs. 3 und Abs. 5 BEHG)

1Der Ef­fek­ten­händ­ler muss tat­säch­lich von der Schweiz aus ge­lei­tet wer­den. Vor­be­hal­ten blei­ben all­ge­mei­ne Wei­sun­gen und Ent­schei­de im Rah­men der Kon­zern­über­wa­chung, so­fern der Ef­fek­ten­händ­ler Teil ei­ner im Fi­nanz­be­reich tä­ti­gen Grup­pe bil­det, wel­che ei­ner an­ge­mes­se­nen kon­so­li­dier­ten Auf­sicht durch aus­län­di­sche Auf­sichts­be­hör­den un­ter­steht.

2Die mit der Ge­schäfts­füh­rung des Ef­fek­ten­händ­lers be­trau­ten Per­so­nen müs­sen an ei­nem Ort Wohn­sitz ha­ben, wo sie die Ge­schäfts­füh­rung tat­säch­lich und ver­ant­wort­lich aus­üben kön­nen.

Art. 22 Mindestkapital und Sicherheitsleistung  

(Art. 10 Abs. 2 Bst. b und Abs. 3 BEHG)

1Der Ef­fek­ten­händ­ler muss über ein Min­dest­ka­pi­tal von 1,5 Mil­lio­nen Fran­ken ver­fü­gen. Es muss voll ein­ge­zahlt sein. Bei Sachein­la­ge­grün­dun­gen sind der Wert der ein­ge­brach­ten Ak­ti­ven und der Um­fang der Pas­si­ven durch ei­ne zu­ge­las­se­ne Prüf­ge­sell­schaft zu über­prü­fen. Dies gilt auch bei der Um­wand­lung ei­nes be­ste­hen­den Un­ter­neh­mens in einen Ef­fek­ten­händ­ler.1

2Bei na­tür­li­chen Per­so­nen und Per­so­nen­ge­sell­schaf­ten gel­ten als Ka­pi­tal:

a.
die Ka­pi­tal­kon­ten; und
b.2
die Gut­ha­ben der un­be­schränkt haf­ten­den Ge­sell­schaf­ter, so­fern aus ei­ner schrift­li­chen Er­klä­rung her­vor­geht, dass sie un­wi­der­ruf­lich im Fal­le der Li­qui­da­ti­on, des Kon­kur­ses oder Sa­nie­rungs­ver­fah­rens den For­de­run­gen al­ler üb­ri­gen Gläu­bi­ger im Rang nach­ge­hen und dass sie we­der mit For­de­run­gen des Ef­fek­ten­händ­lers ver­rech­net noch aus Ver­mö­gens­wer­ten des Ef­fek­ten­händ­lers si­cher­ge­stellt wer­den.

3Die Gut­ha­ben nach Ab­satz 2 kön­nen nur an­ge­rech­net wer­den, wenn aus ei­ner bei der Prüf­ge­sell­schaft hin­ter­leg­ten schrift­li­chen Er­klä­rung die Ver­pflich­tung des Ef­fek­ten­händ­lers her­vor­geht, kei­nen der zwei Ka­pi­tal­be­stand­tei­le oh­ne vor­gän­gi­ge Zu­stim­mung der Prüf­ge­sell­schaft so weit her­ab­zu­set­zen, dass der Min­dest­ka­pi­tal­be­trag un­ter­schrit­ten wird.

4Die FIN­MA kann na­tür­li­chen Per­so­nen und Per­so­nen­ge­sell­schaf­ten ge­stat­ten, an­stel­le ei­nes Min­dest­ka­pi­tals nach den Ab­sät­zen 2 und 3 ei­ne Si­cher­heit von min­des­tens 1,5 Mil­lio­nen Fran­ken zu hin­ter­le­gen, zum Bei­spiel in Form ei­ner Bank­ga­ran­tie oder ei­ner Ba­r­ein­la­ge auf ei­nem Sperr­kon­to bei ei­ner Bank.

5In be­grün­de­ten Ein­zel­fäl­len kann die FIN­MA einen an­de­ren Min­dest­an­satz fest­le­gen.

6Für Ban­ken gel­ten die Be­stim­mun­gen der Ei­gen­mit­tel­ver­ord­nung vom vom 1. Ju­ni 20123 (ERV).4


1 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 4 der Fi­nanz­markt­prüf­ver­ord­nung vom 5. Nov. 2014, in Kraft seit 1. Jan. 2015 (AS 2014 4295).
2 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 31. März 2004, in Kraft seit 1. Ju­li 2004 (AS 2004 2781).
3 SR 952.03
4 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 6 Ziff. 3 der Ei­gen­mit­tel­ver­ord­nung vom 1. Ju­ni 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 5441).

Art. 23 Angaben über die verantwortlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die massgebend Beteiligten  

(Art. 10 Abs. 2 Bst. d, Abs. 3 und Art. 35 Abs. 2 BEHG)

1Der Ef­fek­ten­händ­ler muss in sei­nem Be­wil­li­gungs­ge­such An­ga­ben über die ver­ant­wort­li­chen Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter und über die mass­ge­bend Be­tei­lig­ten ma­chen. Das Ge­such ent­hält ins­be­son­de­re:

a.
bei na­tür­li­chen Per­so­nen: An­ga­ben über Na­tio­na­li­tät, Wohn­sitz, mass­ge­ben­de Be­tei­li­gun­gen an an­de­ren Ge­sell­schaf­ten und hän­gi­ge Ge­richts- und Ver­wal­tungs­ver­fah­ren so­wie einen un­ter­zeich­ne­ten Le­bens­lauf, Re­fe­ren­zen und einen Straf­re­gis­ter­aus­zug;
b.
bei Ge­sell­schaf­ten: die Sta­tu­ten oder Ge­sell­schafts­ver­trä­ge, einen Aus­zug aus dem Han­dels­re­gis­ter oder ei­ne ent­spre­chen­de Be­stä­ti­gung, einen Be­schrieb der Ge­schäftstä­tig­kei­ten, der fi­nan­zi­el­len Si­tua­ti­on und, ge­ge­be­nen­falls, der Grup­pen­struk­tur so­wie An­ga­ben über ab­ge­schlos­se­ne oder hän­gi­ge Ge­richts- und Ver­wal­tungs­ver­fah­ren.

2Das Be­wil­li­gungs­ge­such ent­hält für die mass­ge­bend Be­tei­lig­ten zu­sätz­lich:

a.
die Be­tei­li­gungs­quo­ten;
b.
die Er­klä­rung nach Ar­ti­kel 28 Ab­satz 2.

3Ver­ant­wort­li­che Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter des Ef­fek­ten­händ­lers nach Ar­ti­kel 10 Ab­satz 2 Buch­sta­be d des Ge­set­zes sind:

a.
die Mit­glie­der des Or­gans für Ober­lei­tung, Auf­sicht und Kon­trol­le so­wie der Ge­schäfts­füh­rung;
b.1
die Lei­te­rin oder der Lei­ter der in­ter­nen Re­vi­si­ons­stel­le.

4Mass­ge­bend (qua­li­fi­ziert) be­tei­ligt nach Ar­ti­kel 10 Ab­satz 2 Buch­sta­be d des Ge­set­zes sind na­tür­li­che und ju­ris­ti­sche Per­so­nen, die di­rekt oder in­di­rekt min­des­tens 10 Pro­zent des Ka­pi­tals oder der Stimm­rech­te ei­nes Ef­fek­ten­händ­lers hal­ten oder des­sen Ge­schäftstä­tig­keit auf an­de­re Wei­se mass­ge­bend be­ein­flus­sen kön­nen.


1 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 9 der Fi­nanz­markt­prüf­ver­ord­nung vom 15. Okt. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 5363).

Art. 24 Eintragung ins Handelsregister  

(Art. 10 Abs. 2 Bst. a und Abs. 3 BEHG)

Ein neu ge­grün­de­ter Ef­fek­ten­händ­ler darf sich erst zur Ein­tra­gung ins Han­dels­re­gis­ter an­mel­den, wenn ihm die FIN­MA die Be­wil­li­gung zur Auf­nah­me der Ge­schäftstä­tig­keit er­teilt hat.

2. Abschnitt: Geschäftsführung

Art. 25 Änderung der Bewilligungsvoraussetzungen  

(Art. 10 Abs. 6 und Art. 35 Abs. 2 BEHG)

1Der Ef­fek­ten­händ­ler mel­det der FIN­MA je­de Än­de­rung der Be­wil­li­gungs­vor­aus­set­zun­gen, ins­be­son­de­re:

a.
je­de Än­de­rung der Sta­tu­ten oder Ge­sell­schafts­ver­trä­ge und Re­gle­men­te;
b.
die Ab­sicht, im Aus­land ei­ne Toch­ter­ge­sell­schaft, ei­ne Zweignie­der­las­sung oder ei­ne Ver­tre­tung zu er­rich­ten, mit den An­ga­ben nach Ar­ti­kel 18 Ab­satz 5;
c.
die Auf­ga­be oder je­de we­sent­li­che Än­de­rung der Ge­schäftstä­tig­keit der Toch­ter­ge­sell­schaft, der Zweignie­der­las­sung oder der Ver­tre­tung im Aus­land;
d.
für die Toch­ter­ge­sell­schaft, die Zweignie­der­las­sung oder die Ver­tre­tung im Aus­land den Wech­sel der Prüf­ge­sell­schaft oder der zu­stän­di­gen aus­län­di­schen Auf­sichts­be­hör­de.

2Ein Wech­sel der ver­ant­wort­li­chen Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter muss nur der Prüf­ge­sell­schaft ge­mel­det wer­den.

3Der Ef­fek­ten­händ­ler darf erst Sta­tu­ten­än­de­run­gen zur Ein­tra­gung ins Han­dels­re­gis­ter an­mel­den und Re­gle­ments­än­de­run­gen in Kraft set­zen, wenn die FIN­MA die ent­spre­chen­den Än­de­run­gen ge­neh­migt hat.

Art. 26 Verpfändungsverträge  

(Art. 11a BEHG)

Für Ver­pfän­dungs­ver­trä­ge ist Ar­ti­kel 332 der Ban­ken­ver­ord­nung vom 17. Mai 19723 an­wend­bar.


1 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 9 der Fi­nanz­markt­prüf­ver­ord­nung vom 15. Okt. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 5363).
2 Die­ser Ar­ti­kel ist auf­ge­ho­ben. Sie­he heu­te: das Bu­ch­ef­fek­ten­ge­setz vom 3. Okt. 2008 (SR 957.1).
3 [1972 821, 1989 1772, 1995 253, 1996 45 3094, 1997 85 Art. 57 Ziff. 1, 1998 16, 2003 4077, 2004 2777 2875, 2005 4849, 2006 4307 An­hang 7 Ziff. 1, 2008 1199 5363 An­hang Ziff. 7, 2009 5279, 2011 3931, 2012 5435 5441 An­hang 6 Ziff. 2 7251 Art. 32. AS 2014 1269 Art. 67]. Sie­he heu­te: die Ban­ken­ver­ord­nung vom 30. April 2014 (SR 952.02).

Art. 27 Börsenmitgliedschaft  

(Art. 10 Abs. 2 Bst. a und Abs. 6, Art. 35 Abs. 2 BEHG)

Der Ef­fek­ten­händ­ler mel­det der FIN­MA je­des Jahr in­nert 60 Ta­gen nach Ab­schluss des Ge­schäfts­jah­res, bei wel­chen schwei­ze­ri­schen und aus­län­di­schen Bör­sen er Mit­glied ist.

Art. 28 Erwerb und Veräusserung massgebender Beteiligungen  

(Art. 10 Abs. 2 Bst. d, Abs. 6, und Art. 35 Abs. 2 BEHG)

1Je­de na­tür­li­che oder ju­ris­ti­sche Per­son hat der FIN­MA Mel­dung zu er­stat­ten, be­vor sie di­rekt oder in­di­rekt ei­ne mass­ge­ben­de Be­tei­li­gung an ei­nem nach schwei­ze­ri­schem Recht or­ga­ni­sier­ten Ef­fek­ten­händ­ler er­wirbt oder ver­äus­sert. Die­se Mel­de­pflicht be­steht auch, wenn ei­ne mass­ge­ben­de Be­tei­li­gung in sol­cher Wei­se ver­grös­sert oder ver­klei­nert wird, dass die Schwel­len von 20, 33 oder 50 Pro­zent des Ka­pi­tals oder der Stim­men er­reicht oder über- be­zie­hungs­wei­se un­ter­schrit­ten wer­den.

2Per­so­nen, die ei­ne mass­ge­ben­de Be­tei­li­gung be­sit­zen, müs­sen der FIN­MA ei­ne Er­klä­rung ab­ge­ben, ob sie die Be­tei­li­gung für ei­ge­ne Rech­nung oder treu­hän­de­risch für Drit­te er­wer­ben und ob sie für die­se Be­tei­li­gung Op­tio­nen oder ähn­li­che Rech­te ein­ge­räumt ha­ben.

3Der Ef­fek­ten­händ­ler mel­det der FIN­MA die Per­so­nen, wel­che die Vor­aus­set­zun­gen nach Ab­satz 1 er­fül­len, so­bald er da­von Kennt­nis er­hält.

4Der Ef­fek­ten­händ­ler reicht der FIN­MA in­nert 60 Ta­gen nach Ab­schluss des Ge­schäfts­jah­res ei­ne Auf­stel­lung der an ihm mass­ge­bend Be­tei­lig­ten ein. Die Auf­stel­lung ent­hält An­ga­ben über die Iden­ti­tät und die Be­tei­li­gungs­quo­te al­ler am Ab­schluss­tag mass­ge­bend Be­tei­lig­ten so­wie all­fäl­li­ge Ver­än­de­run­gen ge­gen­über dem Vor­jahr.

5Die Mel­dun­gen nach den Ab­sät­zen 3 und 4 ent­hal­ten zu­sätz­lich die An­ga­ben und Un­ter­la­gen nach Ab­satz 2 und Ar­ti­kel 23 Ab­satz 1, so­weit die FIN­MA dar­über nicht be­reits auf­grund ei­ner frü­he­ren Mel­dung ver­fügt.

3. Abschnitt: Eigenmittel-, Risikoverteilungs- und Rechnungslegungsvorschriften

Art. 29 Eigenmittel, Risikoverteilung und Rechnungslegung  

1Die Be­stim­mun­gen der Ei­gen­mit­tel­ver­ord­nung vom 29. Sep­tem­ber 20062 so­wie die Be­stim­mun­gen der Ban­ken­ver­ord­nung vom 30. April 20143 (BankV) über die Jah­res­rech­nung (Art. 25-42) gel­ten auch für Ef­fek­ten­händ­ler.4

2In be­grün­de­ten Ein­zel­fäl­len kann die FIN­MA aus­nahms­wei­se:

a.
Er­leich­te­run­gen ge­wäh­ren;
b.
Ver­schär­fun­gen in Be­zug auf die Ei­gen­mit­tel und die Ri­si­ko­ver­tei­lungs­vor­schrif­ten an­ord­nen, ins­be­son­de­re kann sie ver­lan­gen, dass der Ef­fek­ten­händ­ler Ei­gen­mit­te­l­aus­wei­se nach Ar­ti­kel 13 der Ei­gen­mit­tel­ver­ord­nung vom 29. Sep­tem­ber 2006 in kür­ze­ren zeit­li­chen Ab­stän­den er­stellt.

3Bei nicht dem Ban­ken­ge­setz vom 8. No­vem­ber 1934 (BankG)5 un­ter­stell­ten Ef­fek­ten­händ­lern müs­sen die Ei­gen­mit­tel min­des­tens einen Vier­tel der jähr­li­chen Voll­kos­ten be­tra­gen, wenn:

a.
die An­for­de­run­gen nach Ar­ti­kel 42 und 43 ERV6 ge­rin­ger sind; und
b.
das har­te Kern­ka­pi­tal nach Ar­ti­kel 21 ERV 10 Mil­lio­nen Fran­ken nicht er­reicht.7

4Als Voll­kos­ten gel­ten die Auf­wen­dun­gen, die in der Er­folgs­rech­nung des letz­ten Jah­res­ab­schlus­ses un­ter fol­gen­den Po­si­tio­nen nach An­hang 1 der BankV aus­ge­wie­sen sind:

a.
Per­so­nal­auf­wand;
b.
Sach­auf­wand;
c.
Wert­be­rich­ti­gun­gen auf Be­tei­li­gun­gen so­wie Ab­schrei­bun­gen auf Sach­an­la­gen und im­ma­te­ri­el­len Wer­ten;
d.
Ver­än­de­run­gen von Rück­stel­lun­gen und üb­ri­gen Wert­be­rich­ti­gun­gen so­wie Ver­lus­ten, so­fern ein Net­to­auf­wand aus­ge­wie­sen wird.8

1 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 7 Ziff. 2 der Ei­gen­mit­tel­ver­ord­nung vom 29. Sept. 2006, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 4307).
2 [AS 2006 4307, 2008 5363 An­hang Ziff. 8, 2009 6101, 2010 5429 und 2012 3539. AS 2012 5441 Art. 149]. Sie­he heu­te die V vom 1. Ju­ni 2012 (SR 952.03).
3 SR 952.02
4 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 2 Ziff. 6 der Ban­ken­ver­ord­nung vom 30. April 2014, in Kraft seit 1. Jan. 2015 (AS 2014 1269).
5 SR 952.0
6 SR 952.03
7 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 6 Ziff. 3 der Ei­gen­mit­tel­ver­ord­nung vom 1. Ju­ni 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 5441).
8 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 2 Ziff. 6 der Ban­ken­ver­ord­nung vom 30. April 2014, in Kraft seit 1. Jan. 2015 (AS 2014 1269).

Art. 29a Einlagensicherung  

(Art. 17, Art. 19 und 36a BEHG)

1Ef­fek­ten­händ­ler, die pri­vi­le­gier­te Ein­la­gen nach Ar­ti­kel 37a des BankG2 be­sit­zen, müs­sen im Um­fang ih­rer Si­che­rungs­pflicht nach Ar­ti­kel 37h Ab­satz 3 des Ban­ken­ge­set­zes li­qui­de Ak­ti­va hal­ten. Die zu hal­ten­den li­qui­den Ak­ti­va set­zen sich aus Ak­ti­va der Ka­te­go­rie 1 oder 2 nach Ar­ti­kel 15a be­zie­hungs­wei­se 15b der Li­qui­di­täts­ver­ord­nung vom 30. No­vem­ber 20123 zu­sam­men. Die An­for­de­run­gen nach Ar­ti­kel 18 Ab­sät­ze 1, 2 und 4 der Li­qui­di­täts­ver­ord­nung sind ent­spre­chend an­wend­bar.4

2Die Prüf­ge­sell­schaft prüft im Rah­men ih­rer Prüftä­tig­keit, ob die not­wen­di­ge Zu­satz­li­qui­di­tät vor­han­den ist, und hält das Prü­f­er­geb­nis in ih­rem Prüf­be­richt fest.5


1 Ein­ge­fügt durch Ziff. III der V vom 30. Sept. 2005, in Kraft seit 1. Jan. 2006 (AS 2005 4849).
2 SR 952.0
3 SR 952.06
4 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 4 Ziff. 2 der V vom 25. Ju­ni 2014, in Kraft seit 1. Jan. 2015 (AS 2014 2321).
5 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 9 der Fi­nanz­markt­prüf­ver­ord­nung vom 15. Okt. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 5363).

4. Abschnitt: Journalführungs- und Meldepflichten

Art. 30 Journalführungspflicht  

(Art. 15 Abs. 1 BEHG)

1Der Ef­fek­ten­händ­ler zeich­net sämt­li­che bei ihm ein­ge­gan­ge­nen Auf­trä­ge und von ihm ge­tä­tig­ten Ge­schäf­te in Ef­fek­ten auf.

2Die Auf­zeich­nungs­pflicht gilt auch für Auf­trä­ge und Ge­schäf­te in De­ri­va­ten, die aus Ef­fek­ten ab­ge­lei­tet wer­den, die an ei­nem Han­dels­platz zum Han­del zu­ge­las­sen sind.

3Die Auf­zeich­nungs­pflicht gilt so­wohl für Ge­schäf­te, die auf ei­ge­ne Rech­nung, als auch für Ge­schäf­te, die auf Rech­nung der Kun­din­nen und Kun­den ge­tä­tigt wer­den.

4Die FIN­MA re­gelt, wel­che An­ga­ben er­for­der­lich und in wel­cher Form auf­zu­zeich­nen sind.


1 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 1 Ziff. 12 der Fi­nanz­marktin­fra­struk­tur­ver­ord­nung vom 25. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 5413).

Art. 31 Meldepflicht  

(Art. 15 Abs. 2-4 BEHG)

1Der Ef­fek­ten­händ­ler mel­det sämt­li­che von ihm ge­tä­tig­ten Ge­schäf­te in Ef­fek­ten, die an ei­nem Han­dels­platz zum Han­del zu­ge­las­sen sind. Zu mel­den sind ins­be­son­de­re:

a.
die Be­zeich­nung und die Zahl der er­wor­be­nen oder ver­äus­ser­ten Ef­fek­ten;
b.
Vo­lu­men, Da­tum und Zeit­punkt des Ab­schlus­ses;
c.
der Kurs; und
d.
An­ga­ben zur Iden­ti­fi­zie­rung des wirt­schaft­lich Be­rech­tig­ten.

2Die Mel­de­pflicht gilt auch für Ge­schäf­te in De­ri­va­ten, die aus Ef­fek­ten ab­ge­lei­tet wer­den, die an ei­nem Han­dels­platz zum Han­del zu­ge­las­sen sind.

3Die Mel­de­pflicht gilt so­wohl für Ge­schäf­te, die auf ei­ge­ne Rech­nung, als auch für Ge­schäf­te, die auf Rech­nung der Kun­din­nen und Kun­den ge­tä­tigt wer­den.

4Nicht zu mel­den sind fol­gen­de im Aus­land ge­tä­tig­te Ge­schäf­te:

a.
Ge­schäf­te in Ef­fek­ten, die an ei­nem Han­dels­platz in der Schweiz zum Han­del zu­ge­las­sen sind, und in dar­aus ab­ge­lei­te­ten De­ri­va­ten, so­fern dem Han­dels­platz die mel­de­pflich­ti­gen Tat­sa­chen ge­stützt auf ei­ne Ver­ein­ba­rung nach Ar­ti­kel 32 Ab­satz 3 Fin­fraG oder im Rah­men ei­nes In­for­ma­ti­ons­aus­tau­sches zwi­schen der FIN­MA und der zu­stän­di­gen aus­län­di­schen Auf­sichts­be­hör­de auf fort­lau­fen­der Ba­sis mit­ge­teilt wer­den, wenn:
1.
sie von der Zweignie­der­las­sung ei­nes schwei­ze­ri­schen Ef­fek­ten­händ­lers oder von ei­nem aus­län­di­schen zu­ge­las­se­nen Teil­neh­mer ge­tä­tigt wer­den, und
2.
die Zweignie­der­las­sung oder der aus­län­di­sche Teil­neh­mer von der be­tref­fen­den aus­län­di­schen Auf­sichts­be­hör­de zum Han­del er­mäch­tigt und im be­tref­fen­den Staat oder im Hei­mat­staat mel­de­pflich­tig ist;
b.
Ge­schäf­te in aus­län­di­schen Ef­fek­ten, die an ei­nem Han­dels­platz in der Schweiz zum Han­del zu­ge­las­sen sind, und in dar­aus ab­ge­lei­te­ten De­ri­va­ten, die an ei­nem an­er­kann­ten aus­län­di­schen Han­dels­platz ge­tä­tigt wer­den.

5Für die Er­stat­tung der Mel­dung kön­nen Drit­te bei­ge­zo­gen wer­den.


1 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 1 Ziff. 12 der Fi­nanz­marktin­fra­struk­tur­ver­ord­nung vom 25. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 5413).

Art. 32-37  

1 Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. 9 der Fi­nanz­markt­prüf­ver­ord­nung vom 15. Okt. 2008, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 5363).

4. Kapitel: Ausländische Effektenhändler

1. Abschnitt: Allgemeine Bestimmungen

Art. 38 Ausländische Effektenhändler  

(Art. 10 Abs. 3 und 4 BEHG)

1Als aus­län­di­scher Ef­fek­ten­händ­ler gilt je­des nach aus­län­di­schem Recht or­ga­ni­sier­te Un­ter­neh­men, das:

a.
im Aus­land ei­ne Be­wil­li­gung als Ef­fek­ten­händ­ler be­sitzt;
b.
in der Fir­ma, in der Be­zeich­nung des Ge­schäfts­zweckes oder in Ge­schäfts­un­ter­la­gen den Aus­druck «Ef­fek­ten­händ­ler» oder einen Aus­druck mit ähn­li­cher Be­deu­tung ver­wen­det; oder
c.
den Ef­fek­ten­han­del im Sin­ne von Ar­ti­kel 2 Buch­sta­be d des Ge­set­zes be­treibt.

2Wird der aus­län­di­sche Ef­fek­ten­händ­ler tat­säch­lich in der Schweiz ge­lei­tet oder wi­ckelt er sei­ne Ge­schäf­te aus­sch­liess­lich oder über­wie­gend in oder von der Schweiz aus ab, so muss er sich nach schwei­ze­ri­schem Recht or­ga­ni­sie­ren und un­ter­steht den Be­stim­mun­gen über die in­län­di­schen Ef­fek­ten­händ­ler.

Art. 39 Bewilligungspflicht  

(Art. 10 Abs. 3 und 4, und Art. 38 BEHG)

1Ein aus­län­di­scher Ef­fek­ten­händ­ler be­darf ei­ner Be­wil­li­gung der FIN­MA, wenn er:

a.
in der Schweiz Per­so­nen be­schäf­tigt, die für ihn dau­ernd und ge­werbs­mäs­sig in der Schweiz oder von der Schweiz aus:
1.
Ef­fek­ten han­deln, Kun­den­kon­ten füh­ren oder ihn recht­lich ver­pflich­ten (Zweignie­der­las­sung);
2.
in an­de­rer Wei­se als nach Zif­fer 1 tä­tig sind, na­ment­lich in­dem sie Kun­den­auf­trä­ge an ihn wei­ter­lei­ten oder ihn zu Wer­be- oder an­de­ren Zwe­cken ver­tre­ten (Ver­tre­tung);
b.1

2Er­hält die FIN­MA Kennt­nis von an­de­ren grenz­über­schrei­ten­den Tä­tig­kei­ten, so kann sie die zu­stän­di­gen aus­län­di­schen Auf­sichts­be­hör­den un­ter den Vor­aus­set­zun­gen von Ar­ti­kel 38 des Ge­set­zes in­for­mie­ren.


1 Auf­ge­ho­ben durch An­hang 1 Ziff. 12 der Fi­nanz­marktin­fra­struk­tur­ver­ord­nung vom 25. Nov. 2015, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 5413).

Art. 40 Anwendbares Recht  

(Art. 10 Abs. 3 und 4 BEHG)

1Für die Tä­tig­keit aus­län­di­scher Ef­fek­ten­händ­ler in der Schweiz gel­ten die Vor­schrif­ten des Ge­set­zes und die­ser Ver­ord­nung über die in­län­di­schen Ef­fek­ten­händ­ler, so­weit die­se Ver­ord­nung kei­ne be­son­de­ren Be­stim­mun­gen vor­sieht.

2Die FIN­MA kann aus­län­di­sche Ef­fek­ten­händ­ler voll­stän­dig den Be­stim­mun­gen für in­län­di­sche Ef­fek­ten­händ­ler un­ter­stel­len, so­fern das Recht am Ort des Haupt­sit­zes des aus­län­di­schen Ef­fek­ten­händ­lers den schwei­ze­ri­schen Ef­fek­ten­händ­lern kei­ne gleich­wer­ti­gen Er­leich­te­run­gen ge­währt und kein Staats­ver­trag ent­ge­gen­steht.

2. Abschnitt: Zweigniederlassungen

Art. 41 Bewilligungsvoraussetzungen  

(Art. 10 Abs. 3 und 4, und Art. 37 BEHG)

1Die FIN­MA er­teilt dem aus­län­di­schen Ef­fek­ten­händ­ler die Be­wil­li­gung zur Er­rich­tung ei­ner Zweignie­der­las­sung, wenn:

a.
der aus­län­di­sche Ef­fek­ten­händ­ler hin­rei­chend or­ga­ni­siert ist und über ge­nü­gend fi­nan­zi­el­le Mit­tel und qua­li­fi­zier­tes Per­so­nal ver­fügt, um in der Schweiz ei­ne Zweignie­der­las­sung zu be­trei­ben;
b.
der aus­län­di­sche Ef­fek­ten­händ­ler ei­ner an­ge­mes­se­nen Auf­sicht un­ter­steht, wel­che die Zweignie­der­las­sung mit ein­sch­liesst;
c.
die zu­stän­di­gen aus­län­di­schen Auf­sichts­be­hör­den kei­ne Ein­wän­de ge­gen die Er­rich­tung der Zweignie­der­las­sung er­he­ben;
d.
die zu­stän­di­gen aus­län­di­schen Auf­sichts­be­hör­den sich ver­pflich­ten, die FIN­MA un­ver­züg­lich zu be­nach­rich­ti­gen, wenn Um­stän­de ein­tre­ten, wel­che die Kun­den­ver­mö­gen bei der Zweignie­der­las­sung ernst­haft ge­fähr­den könn­ten;
e.
die zu­stän­di­gen aus­län­di­schen Auf­sichts­be­hör­den in der La­ge sind, der FIN­MA Amts­hil­fe zu leis­ten;
f.
die Zweignie­der­las­sung ih­rer Ge­schäftstä­tig­keit ent­spre­chend or­ga­ni­siert ist und über ein Re­gle­ment ver­fügt, das den Ge­schäfts­kreis ge­nau um­schreibt und ei­ne ih­rer Ge­schäftstä­tig­keit ent­spre­chen­de Ver­wal­tungs­or­ga­ni­sa­ti­on vor­sieht;
g.
die für die Ge­schäfts­füh­rung der Zweignie­der­las­sung ver­ant­wort­li­chen Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter (Art. 23 Abs. 3) Ge­währ für ei­ne ein­wand­freie Ge­schäftstä­tig­keit bie­ten;
h.
der aus­län­di­sche Ef­fek­ten­händ­ler nach­weist, dass die Fir­ma der Zweignie­der­las­sung im Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den kann.

2Die FIN­MA kann nach Ar­ti­kel 37 des Ge­set­zes die Be­wil­li­gung ver­wei­gern.

3Bil­det der aus­län­di­sche Ef­fek­ten­händ­ler Teil ei­ner im Fi­nanz­be­reich tä­ti­gen Grup­pe, so kann die FIN­MA die Be­wil­li­gung von der Vor­aus­set­zung ab­hän­gig ma­chen, dass er ei­ner an­ge­mes­se­nen kon­so­li­dier­ten Auf­sicht durch aus­län­di­sche Auf­sichts­be­hör­den un­ter­steht.

4Die Ar­ti­kel 12-14 des Ge­set­zes sind auf Zweignie­der­las­sun­gen aus­län­di­scher Ef­fek­ten­händ­ler nicht an­wend­bar.

Art. 42 Eintragung ins Handelsregister  

(Art. 10 Abs. 3 und 4 BEHG)

Der aus­län­di­sche Ef­fek­ten­händ­ler darf die Zweignie­der­las­sung erst zur Ein­tra­gung ins Han­dels­re­gis­ter an­mel­den, wenn ihm die FIN­MA die Be­wil­li­gung zu ih­rer Er­rich­tung er­teilt hat.

Art. 43 Mehrere Zweigniederlassungen  

(Art. 10 Abs. 3 und Abs. 4 BEHG)

1Er­rich­tet ein aus­län­di­scher Ef­fek­ten­händ­ler meh­re­re Zweignie­der­las­sun­gen in der Schweiz, so muss er:

a.
für je­de ei­ne Be­wil­li­gung ein­ho­len;
b.
un­ter ih­nen ei­ne be­zeich­nen, die für die Be­zie­hun­gen zur FIN­MA ver­ant­wort­lich ist.

2Die­se Zweignie­der­las­sun­gen müs­sen die Vor­aus­set­zun­gen des Ge­set­zes und die­ser Ver­ord­nung ge­mein­sam er­fül­len. Es ge­nügt ein Prüf­be­richt1.


1 Aus­druck ge­mä­ss An­hang Ziff. 9 der Fi­nanz­markt­prüf­ver­ord­nung vom 15. Okt. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 5363). Die An­pas­sung wur­de im gan­zen Text vor­ge­nom­men.

Art. 44 Sicherheiten  

(Art. 10 Abs. 3 und 4 BEHG)

Die FIN­MA kann die Zweignie­der­las­sung zur Leis­tung ei­ner Si­cher­heit ver­pflich­ten, wenn der Schutz der An­le­ger es er­for­dert.

Art. 45 Erstellen der Jahresrechnung und der Zwischenabschlüsse der Zweigniederlassung  

(Art. 10 Abs. 3 und 4 BEHG)

1Die Zweignie­der­las­sung kann ih­re Jah­res­rech­nun­gen und Zwi­schen­ab­schlüs­se nach den Vor­schrif­ten er­stel­len, die auf den aus­län­di­schen Ef­fek­ten­händ­ler An­wen­dung fin­den, so­weit sie den in­ter­na­tio­na­len Stan­dards zur Rech­nungs­le­gung ge­nü­gen.

2Se­pa­rat aus­zu­wei­sen sind die For­de­run­gen und Ver­pflich­tun­gen:

a.
ge­gen­über dem aus­län­di­schen Ef­fek­ten­händ­ler;
b.
ge­gen­über den im Fi­nanz­be­reich tä­ti­gen Un­ter­neh­mun­gen oder Im­mo­bi­li­en­ge­sell­schaf­ten, wenn:
1.
der aus­län­di­sche Ef­fek­ten­händ­ler mit ih­nen ei­ne wirt­schaft­li­che Ein­heit bil­det, oder
2.
an­zu­neh­men ist, dass der aus­län­di­sche Ef­fek­ten­händ­ler recht­lich ver­pflich­tet oder fak­tisch ge­zwun­gen ist, ei­nem sol­chen Un­ter­neh­men bei­zu­ste­hen.

3Ab­satz 2 gilt auch für die Aus­ser­bi­lanz­ge­schäf­te.

4Die Zweignie­der­las­sung über­gibt ih­re Jah­res­rech­nun­gen und Zwi­schen­ab­schlüs­se der FIN­MA in drei Ex­em­pla­ren. Ei­ne Ver­öf­fent­li­chung ist nicht er­for­der­lich.

Art. 46 Publikation des Geschäftsberichtes des ausländischen Effektenhändlers  

(Art. 10 Abs. 3 und 4 BEHG)

1Die Zweignie­der­las­sung stellt in­nert vier Mo­na­ten nach Ab­schluss des Ge­schäfts­jah­res den Ge­schäfts­be­richt des aus­län­di­schen Ef­fek­ten­händ­lers der Pres­se und al­len, die es ver­lan­gen, zur Ver­fü­gung und sen­det der FIN­MA ein Ex­em­plar.

2Der Ge­schäfts­be­richt des aus­län­di­schen Ef­fek­ten­händ­lers muss in ei­ner schwei­ze­ri­schen Amtss­pra­che oder in Eng­lisch ver­fasst sein.

Art. 47  

1 Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. 9 der Fi­nanz­markt­prüf­ver­ord­nung vom 15. Okt. 2008, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 5363).

Art. 48 Aufhebung einer Zweigniederlassung  

(Art. 10 Abs. 3 und 4 BEHG)

Der aus­län­di­sche Ef­fek­ten­händ­ler holt vor der Auf­he­bung ei­ner Zweignie­der­las­sung die Ge­neh­mi­gung der FIN­MA ein.

3. Abschnitt: Vertretungen

Art. 49 Bewilligungsvoraussetzungen  

(Art. 10 Abs. 4 und Art. 37 BEHG)

1Die FIN­MA er­teilt dem aus­län­di­schen Ef­fek­ten­händ­ler die Be­wil­li­gung zur Er­rich­tung ei­ner Ver­tre­tung, wenn:

a.
der aus­län­di­sche Ef­fek­ten­händ­ler ei­ner an­ge­mes­se­nen Auf­sicht un­ter­steht;
b.
die zu­stän­di­gen aus­län­di­schen Auf­sichts­be­hör­den kei­ne Ein­wän­de ge­gen die Er­rich­tung der Ver­tre­tung er­he­ben; und
c.
die mit ih­rer Lei­tung be­trau­ten Per­so­nen Ge­währ für ei­ne ein­wand­freie Ver­tre­tungs­tä­tig­keit bie­ten.

2Die FIN­MA kann nach Ar­ti­kel 37 des Ge­set­zes die Be­wil­li­gung ver­wei­gern.

3Die Ar­ti­kel 12-14, 16 und 17 des Ge­set­zes sind auf Ver­tre­tun­gen aus­län­di­scher Ef­fek­ten­händ­ler nicht an­wend­bar.

Art. 50 Mehrere Vertretungen  

(Art. 10 Abs. 4 BEHG)

Er­rich­tet ein aus­län­di­scher Ef­fek­ten­händ­ler meh­re­re Ver­tre­tun­gen in der Schweiz, so muss er:

a.
für je­de ei­ne Be­wil­li­gung ein­ho­len;
b.
un­ter ih­nen ei­ne be­zeich­nen, die für die Be­zie­hun­gen zur FIN­MA ver­ant­wort­lich ist.
Art. 51 Geschäftsbericht  

(Art. 10 Abs. 4 BEHG)

Die Ver­tre­tung stellt der FIN­MA den Ge­schäfts­be­richt des ver­tre­te­nen aus­län­di­schen Ef­fek­ten­händ­lers in­nert vier Mo­na­ten nach Ab­schluss des Ge­schäfts­jah­res zu.

Art. 52 Aufhebung einer Vertretung  

(Art. 10 Abs. 4 BEHG)

Der aus­län­di­sche Ef­fek­ten­händ­ler teilt der FIN­MA die Auf­he­bung ei­ner Ver­tre­tung mit.

Art. 53  

1 Auf­ge­ho­ben durch An­hang 1 Ziff. 12 der Fi­nanz­marktin­fra­struk­tur­ver­ord­nung vom 25. Nov. 2015, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 5413).

Art. 53a  

1 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Ju­ni 2011 (AS 2011 3461). Auf­ge­ho­ben durch An­hang 1 Ziff. 12 der Fi­nanz­marktin­fra­struk­tur­ver­ord­nung vom 25. Nov. 2015, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 5413).

4a. Kapitel: …

Art. 53b  

1 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. April 2013 (AS 2013 1111). Auf­ge­ho­ben durch An­hang 1 Ziff. 12 der Fi­nanz­marktin­fra­struk­tur­ver­ord­nung vom 25. Nov. 2015, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 5413).

5. Kapitel: …

Art. 54 und 55  

1 Auf­ge­ho­ben durch An­hang 1 Ziff. 12 der Fi­nanz­marktin­fra­struk­tur­ver­ord­nung vom 25. Nov. 2015, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 5413).

5a. Kapitel: …

Art. 55a-55g  

1 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. April 2013 (AS 2013 1111). Auf­ge­ho­ben durch An­hang 1 Ziff. 12 der Fi­nanz­marktin­fra­struk­tur­ver­ord­nung vom 25. Nov. 2015, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 5413).

6. Kapitel: Verhältnis zum Ausland

Art. 56 Ausländische Beherrschung  

(Art. 37, Art. 10 Abs. 6 und Art. 35 Abs. 2 BEHG)

1Nach schwei­ze­ri­schem Recht or­ga­ni­sier­te Ef­fek­ten­händ­ler gel­ten als aus­län­disch be­herrscht, wenn aus­län­di­sche Per­so­nen mit mass­ge­ben­den Be­tei­li­gun­gen di­rekt oder in­di­rekt mit mehr als der Hälf­te der Stim­men an ih­nen be­tei­ligt sind oder auf sie in an­de­rer Wei­se einen be­herr­schen­den Ein­fluss aus­üben.

2Als aus­län­di­sche Per­so­nen gel­ten:

a.
na­tür­li­che Per­so­nen, die we­der das Schwei­zer Bür­ger­recht noch ei­ne Nie­der­las­sungs­be­wil­li­gung in der Schweiz be­sit­zen;
b.
ju­ris­ti­sche Per­so­nen und Per­so­nen­ge­sell­schaf­ten, die ih­ren Sitz im Aus­land ha­ben oder, wenn sie ih­ren Sitz im In­land ha­ben, von Per­so­nen ge­mä­ss Buch­sta­be a be­herrscht sind.

3Ef­fek­ten­händ­ler, die nach­träg­lich aus­län­disch be­herrscht wer­den, müs­sen die Ge­neh­mi­gung der FIN­MA ein­ho­len. Das Glei­che gilt, wenn bei aus­län­disch be­herrsch­ten Ef­fek­ten­händ­lern aus­län­di­sche Per­so­nen mit mass­ge­ben­den Be­tei­li­gun­gen wech­seln.

4Die Mit­glie­der der Ver­wal­tung und der Ge­schäfts­füh­rung des Ef­fek­ten­händ­lers mel­den der FIN­MA al­le Tat­sa­chen, die auf ei­ne aus­län­di­sche Be­herr­schung des Ef­fek­ten­händ­lers oder auf einen Wech­sel von aus­län­di­schen Per­so­nen mit mass­ge­ben­den Be­tei­li­gun­gen schlies­sen las­sen.


1 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 1 Ziff. 12 der Fi­nanz­marktin­fra­struk­tur­ver­ord­nung vom 25. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 5413).

7. Kapitel: Schlussbestimmungen

Art. 57 Änderung bisherigen Rechts  

1


1 Die Än­de­run­gen kön­nen un­ter AS 1997 85 kon­sul­tiert wer­den.

Art. 58 Übergangsbestimmung zur Änderung vom 10. April 2013  

1Der Rück­kauf ei­ge­ner Be­tei­li­gungs­pa­pie­re zum Markt­preis im Rah­men ei­nes bei In­kraft­tre­ten der Än­de­rung vom 10. April 2013 lau­fen­den Rück­kauf­pro­gramms ist un­ter Vor­be­halt von Ar­ti­kel 55c zu­läs­sig, wenn ab In­kraft­tre­ten die Vor­aus­set­zun­gen ge­mä­ss Ar­ti­kel 55b Ab­satz 1 Buch­sta­ben c-h ein­ge­hal­ten wer­den. Ar­ti­kel 55b Ab­sät­ze 3 und 4 sind an­wend­bar.

2Der Rück­kauf ei­ge­ner Be­tei­li­gungs­pa­pie­re zum Fest­preis oder durch die Aus­ga­be von Put-Op­tio­nen im Rah­men ei­nes bei In­kraft­tre­ten der Än­de­rung vom 10. April 2013 lau­fen­den Rück­kauf­pro­gramms ist un­ter Vor­be­halt von Ar­ti­kel 55c zu­läs­sig, wenn ab In­kraft­tre­ten die Vor­aus­set­zun­gen ge­mä­ss Ar­ti­kel 55b Ab­satz 2 Buch­sta­ben c und d ein­ge­hal­ten wer­den. Ar­ti­kel 55b Ab­sät­ze 3 und 4 sind an­wend­bar.


1 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. April 2013, in Kraft seit 1. Mai 2013 (AS 2013 1111).

Art. 58a Übergangsbestimmung zur Änderung vom
5.Juli 2017
 

1Die Pflich­ten nach den Ar­ti­keln 30 Ab­satz 2 und 31 Ab­sät­ze 1 Buch­sta­be d und 2 sind spä­tes­tens ab dem 1. Ok­to­ber 2018 zu er­fül­len. Zwi­schen dem 1. Ja­nu­ar 2018 und dem 30. Sep­tem­ber 2018 ein­ge­tre­te­ne Sach­ver­hal­te, wel­che un­ter die­se Pflich­ten fal­len, sind bis spä­tes­tens 31. De­zem­ber 2018 nach­füh­rend auf­zu­zeich­nen und nach­zu­mel­den.

2Aus­län­di­sche Zweignie­der­las­sun­gen von schwei­ze­ri­schen Ef­fek­ten­händ­lern ha­ben ih­re Pflich­ten nach den Ar­ti­keln 30 Ab­satz 2 und 31 Ab­sät­ze 1 Buch­sta­be d und 2 spä­tes­tens ab dem 1. Ja­nu­ar 2019 zu er­fül­len.

3Die Aus­nah­me von der Mel­de­pflicht nach Ar­ti­kel 31 Ab­satz 4 kann bis zum 31. De­zem­ber 2017 oh­ne ei­ne Ver­ein­ba­rung nach Ar­ti­kel 32 Ab­satz 3 Fin­fraG oder oh­ne einen In­for­ma­ti­ons­aus­tausch zwi­schen der FIN­MA und der zu­stän­di­gen aus­län­di­schen Auf­sichts­be­hör­de in An­spruch ge­nom­men wer­den.


1 Ein­ge­fügt durch An­hang 1 Ziff. 12 der Fi­nanz­marktin­fra­struk­tur­ver­ord­nung vom 25. Nov. 2015 (AS 2015 5413). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. III der V vom 5. Ju­li 2017, in Kraft seit 1. Aug. 2017 (AS 2017 3715).

Art. 59 Inkrafttreten  

1Die­se Ver­ord­nung tritt un­ter Vor­be­halt von Ab­satz 2 am 1. Fe­bru­ar 1997 in Kraft.

2Das In­kraft­tre­ten der Ar­ti­kel 54, 55 und 58 Ab­sät­ze 8-11 wird spä­ter fest­ge­legt.1


1 Die­se Be­stim­mun­gen wur­den durch Art. 2 der V vom 13. Aug. 1997 (AS 1997 2044) auf den 1. Jan. 1998 in Kraft ge­setzt.

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