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Bundesgesetz
über Kartelle und andere
Wettbewerbsbeschränkungen
(Kartellgesetz, KG)

vom 6. Oktober 1995 (Stand am 1. Juli 2023)

Die Bundesversammlung der Schweizerischen Eidgenossenschaft,

gestützt auf die Artikel 27 Absatz 1, 961, 97 Absatz 2 und 1222
der Bundesverfassung3,4
in Ausführung der wettbewerbsrechtlichen Bestimmungen internationaler
Abkommen,
nach Einsicht in die Botschaft des Bundesrates vom 23. November 19945,

beschliesst:

1 Dieser Bestimmung entspricht Art. 31bis der BV vom 29. Mai 1874 [BS 1 3].

2 Dieser Bestimmung entspricht Art. 64 der BV vom 29. Mai 1874 [BS 1 3].

3 SR 101

4 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 20. Juni 2003, in Kraft seit 1. April 2004 (AS 20041385; BBl 2002 20225506).

5BBl 1995I 468

1. Kapitel: Allgemeine Bestimmungen

Art. 1 Zweck  

Die­ses Ge­setz bezweckt, volks­wirt­schaft­lich oder so­zi­al schäd­li­che Aus­wir­kun­gen von Kar­tel­len und an­de­ren Wett­be­werbs­be­schrän­kun­gen zu ver­hin­dern und da­mit den Wett­be­werb im In­ter­es­se ei­ner frei­heit­li­chen markt­wirt­schaft­li­chen Ord­nung zu för­dern.

Art. 2 Geltungsbereich  

1 Das Ge­setz gilt für Un­ter­neh­men des pri­va­ten und des öf­fent­li­chen Rechts, die Kar­tell- oder an­de­re Wett­be­werb­sa­b­re­den tref­fen, Markt­macht aus­üben oder sich an Un­ter­neh­mens­zu­sam­menschlüs­sen be­tei­li­gen.

1bis Als Un­ter­neh­men gel­ten sämt­li­che Nach­fra­ger oder An­bie­ter von Gü­tern und Dienst­leis­tun­gen im Wirt­schaftspro­zess, un­ab­hän­gig von ih­rer Rechts- oder Or­ga­ni­sa­ti­ons­form.6

2 Das Ge­setz ist auf Sach­ver­hal­te an­wend­bar, die sich in der Schweiz aus­wir­ken, auch wenn sie im Aus­land ver­an­lasst wer­den.

6 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 20. Ju­ni 2003, in Kraft seit 1. April 2004 (AS 20041385; BBl 2002 20225506).

Art. 3 Verhältnis zu anderen Rechtsvorschriften  

1 Vor­be­hal­ten sind Vor­schrif­ten, so­weit sie auf ei­nem Markt für be­stimm­te Wa­ren oder Leis­tun­gen Wett­be­werb nicht zu­las­sen, ins­be­son­de­re Vor­schrif­ten:

a.
die ei­ne staat­li­che Markt- oder Preis­ord­nung be­grün­den;
b.
die ein­zel­ne Un­ter­neh­men zur Er­fül­lung öf­fent­li­cher Auf­ga­ben mit be­son­de­ren Rech­ten aus­stat­ten.

2 Nicht un­ter das Ge­setz fal­len Wett­be­werbs­wir­kun­gen, die sich aus­sch­liess­lich aus der Ge­setz­ge­bung über das geis­ti­ge Ei­gen­tum er­ge­ben. Hin­ge­gen un­ter­lie­gen Ein­fuhr­be­schrän­kun­gen, die sich auf Rech­te des geis­ti­gen Ei­gen­tums stüt­zen, der Be­ur­tei­lung nach die­sem Ge­setz.7

3 Ver­fah­ren zur Be­ur­tei­lung von Wett­be­werbs­be­schrän­kun­gen nach die­sem Ge­setz ge­hen Ver­fah­ren nach dem Preis­über­wa­chungs­ge­setz vom 20. De­zem­ber 19858 vor, es sei denn die Wett­be­werbs­kom­mis­si­on und der Preis­über­wa­cher tref­fen ge­mein­sam ei­ne ge­gen­tei­li­ge Re­ge­lung.

7 Satz ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 20. Ju­ni 2003, in Kraft seit 1. April 2004 (AS 20041385; BBl 2002 20225506).

8SR 942.20

Art. 4 Begriffe  

1 Als Wett­be­werb­sa­b­re­den gel­ten recht­lich er­zwing­ba­re oder nicht er­zwing­ba­re Ver­ein­ba­run­gen so­wie auf­ein­an­der ab­ge­stimm­te Ver­hal­tens­wei­sen von Un­ter­neh­men glei­cher oder ver­schie­de­ner Markt­stu­fen, die ei­ne Wett­be­werbs­be­schrän­kung bezwe­cken oder be­wir­ken.

2 Als markt­be­herr­schen­de Un­ter­neh­men gel­ten ein­zel­ne oder meh­re­re Un­ter­neh­men, die auf ei­nem Markt als An­bie­ter oder Nach­fra­ger in der La­ge sind, sich von an­dern Markt­teil­neh­mern (Mit­be­wer­bern, An­bie­tern oder Nach­fra­gern) in we­sent­li­chem Um­fang un­ab­hän­gig zu ver­hal­ten.9

2bis Als re­la­tiv markt­mäch­ti­ges Un­ter­neh­men gilt ein Un­ter­neh­men, von dem an­de­re Un­ter­neh­men beim An­ge­bot oder bei der Nach­fra­ge ei­ner Wa­re oder Leis­tung in ei­ner Wei­se ab­hän­gig sind, dass kei­ne aus­rei­chen­den und zu­mut­ba­ren Mög­lich­kei­ten be­ste­hen, auf an­de­re Un­ter­neh­men aus­zu­wei­chen.10

3 Als Un­ter­neh­mens­zu­sam­menschluss gilt:

a.
die Fu­si­on von zwei oder mehr bis­her von­ein­an­der un­ab­hän­gi­gen Un­ter­neh­men;
b.
je­der Vor­gang, wie na­ment­lich der Er­werb ei­ner Be­tei­li­gung oder der Ab­schluss ei­nes Ver­tra­ges, durch den ein oder meh­re­re Un­ter­neh­men un­mit­tel­bar oder mit­tel­bar die Kon­trol­le über ein oder meh­re­re bis­her un­ab­hän­gi­ge Un­ter­neh­men oder Tei­le von sol­chen er­lan­gen.

9 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 20. Ju­ni 2003, in Kraft seit 1. April 2004 (AS 20041385; BBl 2002 20225506).

10 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 19. März 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 576; BBl 2019 4877).

2. Kapitel: Materiellrechtliche Bestimmungen

1. Abschnitt: Unzulässige Wettbewerbsbeschränkungen

Art. 5 Unzulässige Wettbewerbsabreden  

1 Ab­re­den, die den Wett­be­werb auf ei­nem Markt für be­stimm­te Wa­ren oder Leis­tun­gen er­heb­lich be­ein­träch­ti­gen und sich nicht durch Grün­de der wirt­schaft­li­chen Ef­fi­zi­enz recht­fer­ti­gen las­sen, so­wie Ab­re­den, die zur Be­sei­ti­gung wirk­sa­men Wett­be­werbs füh­ren, sind un­zu­läs­sig.

2 Wett­be­werb­sa­b­re­den sind durch Grün­de der wirt­schaft­li­chen Ef­fi­zi­enz ge­recht­fer­tigt, wenn sie:

a.
not­wen­dig sind, um die Her­stel­lungs- oder Ver­triebs­kos­ten zu sen­ken, Pro­duk­te oder Pro­duk­ti­ons­ver­fah­ren zu ver­bes­sern, die For­schung oder die Ver­brei­tung von tech­ni­schem oder be­ruf­li­chem Wis­sen zu för­dern oder um Res­sour­cen ra­tio­nel­ler zu nut­zen; und
b.
den be­tei­lig­ten Un­ter­neh­men in kei­nem Fall Mög­lich­kei­ten er­öff­nen, wirk­sa­men Wett­be­werb zu be­sei­ti­gen.

3 Die Be­sei­ti­gung wirk­sa­men Wett­be­werbs wird bei fol­gen­den Ab­re­den ver­mu­tet, so­fern sie zwi­schen Un­ter­neh­men ge­trof­fen wer­den, die tat­säch­lich oder der Mög­lich­keit nach mit­ein­an­der im Wett­be­werb ste­hen:

a.
Ab­re­den über die di­rek­te oder in­di­rek­te Fest­set­zung von Prei­sen;
b.
Ab­re­den über die Ein­schrän­kung von Pro­duk­ti­ons-, Be­zugs- oder Lie­fer­men­gen;
c.
Ab­re­den über die Auf­tei­lung von Märk­ten nach Ge­bie­ten oder Ge­schäfts­part­nern.

4 Die Be­sei­ti­gung wirk­sa­men Wett­be­werbs wird auch ver­mu­tet bei Ab­re­den zwi­schen Un­ter­neh­men ver­schie­de­ner Markt­stu­fen über Min­dest- oder Fest­prei­se so­wie bei Ab­re­den in Ver­triebs­ver­trä­gen über die Zu­wei­sung von Ge­bie­ten, so­weit Ver­käu­fe in die­se durch ge­biets­frem­de Ver­trieb­s­part­ner aus­ge­schlos­sen wer­den.11

11 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 20. Ju­ni 2003, in Kraft seit 1. April 2004 (AS 20041385; BBl 2002 20225506).

Art. 6 Gerechtfertigte Arten von Wettbewerbsabreden  

1 In Ver­ord­nun­gen oder all­ge­mei­nen Be­kannt­ma­chun­gen kön­nen die Vor­aus­set­zun­gen um­schrie­ben wer­den, un­ter de­nen ein­zel­ne Ar­ten von Wett­be­werb­sa­b­re­den aus Grün­den der wirt­schaft­li­chen Ef­fi­zi­enz in der Re­gel als ge­recht­fer­tigt gel­ten. Da­bei wer­den ins­be­son­de­re die fol­gen­den Ab­re­den in Be­tracht ge­zo­gen:

a.
Ab­re­den über die Zu­sam­men­ar­beit bei der For­schung und Ent­wick­lung;
b.
Ab­re­den über die Spe­zia­li­sie­rung und Ra­tio­na­li­sie­rung, ein­sch­liess­lich dies­be­züg­li­che Ab­re­den über den Ge­brauch von Kal­ku­la­ti­ons­hil­fen;
c.
Ab­re­den über den aus­sch­liess­li­chen Be­zug oder Ab­satz be­stimm­ter Wa­ren oder Leis­tun­gen;
d.
Ab­re­den über die aus­sch­liess­li­che Li­zen­zie­rung von Rech­ten des geis­ti­gen Ei­gen­tums;
e.12
Ab­re­den mit dem Zweck, die Wett­be­werbs­fä­hig­keit klei­ner und mitt­ler­er Un­ter­neh­men zu ver­bes­sern, so­fern sie nur ei­ne be­schränk­te Markt­wir­kung auf­wei­sen.

2 Ver­ord­nun­gen und all­ge­mei­ne Be­kannt­ma­chun­gen kön­nen auch be­son­de­re Ko­ope­ra­ti­ons­for­men in ein­zel­nen Wirt­schafts­zwei­gen, na­ment­lich Ab­re­den über die ra­tio­nel­le Um­set­zung von öf­fent­lich-recht­li­chen Vor­schrif­ten zum Schut­ze von Kun­den oder An­le­gern im Be­reich der Fi­nanz­dienst­leis­tun­gen, als in der Re­gel ge­recht­fer­tig­te Wett­be­werb­sa­b­re­den be­zeich­nen.

3 All­ge­mei­ne Be­kannt­ma­chun­gen wer­den von der Wett­be­werbs­kom­mis­si­on im Bun­des­blatt ver­öf­fent­licht. Ver­ord­nun­gen im Sin­ne der Ab­sät­ze 1 und 2 wer­den vom Bun­des­rat er­las­sen.

12 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 20. Ju­ni 2003, in Kraft seit 1. April 2004 (AS 20041385; BBl 2002 20225506).

Art. 7 Unzulässige Verhaltensweisen marktbeherrschender und relativ marktmächtiger Unternehmen 13  

1 Markt­be­herr­schen­de und re­la­tiv markt­mäch­ti­ge Un­ter­neh­men ver­hal­ten sich un­zu­läs­sig, wenn sie durch den Miss­brauch ih­rer Stel­lung auf dem Markt an­de­re Un­ter­neh­men in der Auf­nah­me oder Aus­übung des Wett­be­werbs be­hin­dern oder die Markt­ge­gen­sei­te be­nach­tei­li­gen.14

2 Als sol­che Ver­hal­tens­wei­sen fal­len ins­be­son­de­re in Be­tracht:

a.
die Ver­wei­ge­rung von Ge­schäfts­be­zie­hun­gen (z. B. die Lie­fer- oder Be­zugs­sper­re);
b.
die Dis­kri­mi­nie­rung von Han­del­s­part­nern bei Prei­sen oder sons­ti­gen Ge­schäfts­be­din­gun­gen;
c.
die Er­zwin­gung un­an­ge­mes­se­ner Prei­se oder sons­ti­ger un­an­ge­mes­se­ner Ge­schäfts­be­din­gun­gen;
d.
die ge­gen be­stimm­te Wett­be­wer­ber ge­rich­te­te Un­ter­bie­tung von Prei­sen oder sons­ti­gen Ge­schäfts­be­din­gun­gen;
e.
die Ein­schrän­kung der Er­zeu­gung, des Ab­sat­zes oder der tech­ni­schen Ent­wick­lung;
f.
die an den Ab­schluss von Ver­trä­gen ge­kop­pel­te Be­din­gung, dass die Ver­trags­part­ner zu­sätz­li­che Leis­tun­gen an­neh­men oder er­brin­gen;
g.15
die Ein­schrän­kung der Mög­lich­keit der Nach­fra­ger, Wa­ren oder Leis­tun­gen, die in der Schweiz und im Aus­land an­ge­bo­ten wer­den, im Aus­land zu den dor­ti­gen Markt­prei­sen und den dor­ti­gen bran­chen­üb­li­chen Be­din­gun­gen zu be­zie­hen.

13 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 19. März 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 576; BBl 2019 4877).

14 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 19. März 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 576; BBl 2019 4877).

15 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 19. März 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 576; BBl 2019 4877).

Art. 8 Ausnahmsweise Zulassung aus überwiegenden öffentlichen Interessen  

Wett­be­werb­sa­b­re­den und Ver­hal­tens­wei­sen markt­be­herr­schen­der Un­ter­neh­men, die von der zu­stän­di­gen Be­hör­de für un­zu­läs­sig er­klärt wur­den, kön­nen vom Bun­des­rat auf An­trag der Be­tei­lig­ten zu­ge­las­sen wer­den, wenn sie in Aus­nah­me­fäl­len not­wen­dig sind, um über­wie­gen­de öf­fent­li­che In­ter­es­sen zu ver­wirk­li­chen.

2. Abschnitt: Unternehmenszusammenschlüsse

Art. 9 Meldung von Zusammenschlussvorhaben  

1 Vor­ha­ben über Zu­sam­menschlüs­se von Un­ter­neh­men sind vor ih­rem Voll­zug der Wett­be­werbs­kom­mis­si­on zu mel­den, so­fern im letz­ten Ge­schäfts­jahr vor dem Zu­sam­menschluss:

a.
die be­tei­lig­ten Un­ter­neh­men einen Um­satz von ins­ge­samt min­des­tens 2 Mil­li­ar­den Fran­ken oder einen auf die Schweiz ent­fal­len­den Um­satz von ins­ge­samt min­des­tens 500 Mil­lio­nen Fran­ken er­ziel­ten; und
b.
min­des­tens zwei der be­tei­lig­ten Un­ter­neh­men einen Um­satz in der Schweiz von je min­des­tens 100 Mil­lio­nen Fran­ken er­ziel­ten.

216

3 Bei Ver­si­che­rungs­ge­sell­schaf­ten tre­ten an die Stel­le des Um­sat­zes die jähr­li­chen Brut­to­prä­mi­enein­nah­men, bei Ban­ken und üb­ri­gen Fi­nan­zin­ter­me­di­ären die Brut­to­er­trä­ge, so­fern sie den Rech­nungs­le­gungs­vor­schrif­ten ge­mä­ss dem Ban­ken­ge­setz vom 8. No­vem­ber 193417 (BankG) un­ter­stellt sind.18

4 Die Mel­de­pflicht be­steht un­ge­ach­tet der Ab­sät­ze 1–3, wenn am Zu­sam­menschluss ein Un­ter­neh­men be­tei­ligt ist, für wel­ches in ei­nem Ver­fah­ren nach die­sem Ge­setz rechts­kräf­tig fest­ge­stellt wor­den ist, dass es in der Schweiz auf ei­nem be­stimm­ten Markt ei­ne be­herr­schen­de Stel­lung hat, und der Zu­sam­menschluss die­sen Markt oder einen sol­chen be­trifft, der ihm vor- oder nach­ge­la­gert oder be­nach­bart ist.

5 Die Bun­des­ver­samm­lung kann mit all­ge­mein­ver­bind­li­chem, nicht re­fe­ren­dums­pflich­ti­gem Bun­des­be­schluss:

a.
die Grenz­be­trä­ge in den Ab­sät­zen 1–3 den ver­än­der­ten Ver­hält­nis­sen an­pas­sen;
b.
für die Mel­de­pflicht von Un­ter­neh­mens­zu­sam­menschlüs­sen in ein­zel­nen Wirt­schafts­zwei­gen be­son­de­re Vor­aus­set­zun­gen schaf­fen.

16 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 20. Ju­ni 2003, mit Wir­kung seit 1. April 2004 (AS 20041385; BBl 2002 20225506).

17 SR 952.0

18 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 20. Ju­ni 2003, in Kraft seit 1. April 2004 (AS 20041385; BBl 2002 20225506).

Art. 10 Beurteilung von Zusammenschlüssen  

1 Mel­de­pflich­ti­ge Zu­sam­menschlüs­se un­ter­lie­gen der Prü­fung durch die Wett­be­werbs­kom­mis­si­on, so­fern sich in ei­ner vor­läu­fi­gen Prü­fung (Art. 32 Abs. 1) An­halts­punk­te er­ge­ben, dass sie ei­ne markt­be­herr­schen­de Stel­lung be­grün­den oder ver­stär­ken.

2 Die Wett­be­werbs­kom­mis­si­on kann den Zu­sam­menschluss un­ter­sa­gen oder ihn mit Be­din­gun­gen und Auf­la­gen zu­las­sen, wenn die Prü­fung er­gibt, dass der Zu­sam­menschluss:

a.
ei­ne markt­be­herr­schen­de Stel­lung, durch die wirk­sa­mer Wett­be­werb be­sei­tigt wer­den kann, be­grün­det oder ver­stärkt; und
b.
kei­ne Ver­bes­se­rung der Wett­be­werbs­ver­hält­nis­se in ei­nem an­de­ren Markt be­wirkt, wel­che die Nach­tei­le der markt­be­herr­schen­den Stel­lung über­wiegt.

3 Bei Zu­sam­menschlüs­sen von Ban­ken im Sin­ne des BankG19, die der Eid­ge­nös­si­schen Fi­nanz­mark­tauf­sicht (FIN­MA) aus Grün­den des Gläu­bi­ger­schut­zes als not­wen­dig er­schei­nen, kön­nen die In­ter­es­sen der Gläu­bi­ger vor­ran­gig be­rück­sich­tigt wer­den. In die­sen Fäl­len tritt die FIN­MA an die Stel­le der Wett­be­werbs­kom­mis­si­on; sie lädt die Wett­be­werbs­kom­mis­si­on zur Stel­lung­nah­me ein.20

4 Bei der Be­ur­tei­lung der Aus­wir­kun­gen ei­nes Zu­sam­menschlus­ses auf die Wirk­sam­keit des Wett­be­werbs be­rück­sich­tigt die Wett­be­werbs­kom­mis­si­on auch die Markt­ent­wick­lung so­wie die Stel­lung der Un­ter­neh­men im in­ter­na­tio­na­len Wett­be­werb.

19 SR 952.0

20 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 8 des Fi­nanz­mark­tauf­sichts­ge­set­zes vom 22. Ju­ni 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 5207; BBl 2006 2829).

Art. 11 Ausnahmsweise Zulassung aus überwiegenden öffentlichen Interessen  

Un­ter­neh­mens­zu­sam­menschlüs­se, die nach Ar­ti­kel 10 un­ter­sagt wur­den, kön­nen vom Bun­des­rat auf An­trag der be­tei­lig­ten Un­ter­neh­men zu­ge­las­sen wer­den, wenn sie in Aus­nah­me­fäl­len not­wen­dig sind, um über­wie­gen­de öf­fent­li­che In­ter­es­sen zu ver­wirk­li­chen.

3. Kapitel: Zivilrechtliches Verfahren

Art. 12 Ansprüche aus Wettbewerbsbehinderung  

1 Wer durch ei­ne un­zu­läs­si­ge Wett­be­werbs­be­schrän­kung in der Auf­nah­me oder Aus­übung des Wett­be­werbs be­hin­dert wird, hat An­spruch auf:

a.
Be­sei­ti­gung oder Un­ter­las­sung der Be­hin­de­rung;
b.
Scha­den­er­satz und Ge­nug­tu­ung nach Mass­ga­be des Ob­li­ga­tio­nen­rechts21;
c.
Her­aus­ga­be ei­nes un­recht­mäs­sig er­ziel­ten Ge­winns nach Mass­ga­be der Be­stim­mun­gen über die Ge­schäfts­füh­rung oh­ne Auf­trag.

2 Als Wett­be­werbs­be­hin­de­rung fal­len ins­be­son­de­re die Ver­wei­ge­rung von Ge­schäfts­be­zie­hun­gen so­wie Dis­kri­mi­nie­rungs­mass­nah­men in Be­tracht.

3 Die in Ab­satz 1 ge­nann­ten An­sprü­che hat auch, wer durch ei­ne zu­läs­si­ge Wett­be­werbs­be­schrän­kung über das Mass hin­aus be­hin­dert wird, das zur Durch­set­zung der Wett­be­werbs­be­schrän­kung not­wen­dig ist.

Art. 13 Durchsetzung des Beseitigungs- und Unterlassungsanspruchs  

Zur Durch­set­zung des Be­sei­ti­gungs- und Un­ter­las­sungs­an­spruchs kann das Ge­richt auf An­trag des Klä­gers na­ment­lich an­ord­nen, dass:

a.
Ver­trä­ge ganz oder teil­wei­se un­gül­tig sind;
b.
der oder die Ver­ur­sa­cher der Wett­be­werbs­be­hin­de­rung mit dem Be­hin­der­ten markt­ge­rech­te oder bran­chen­üb­li­che Ver­trä­ge ab­zu­sch­lies­sen ha­ben.
Art. 1422  

22 Auf­ge­ho­ben durch An­hang 1 Ziff. II 16 der Zi­vil­pro­zess­ord­nung vom 19. Dez. 2008, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221).

Art. 15 Beurteilung der Zulässigkeit einer Wettbewerbsbeschränkung  

1 Steht in ei­nem zi­vil­recht­li­chen Ver­fah­ren die Zu­läs­sig­keit ei­ner Wett­be­werbs­be­schrän­kung in Fra­ge, so wird die Sa­che der Wett­be­werbs­kom­mis­si­on zur Be­gut­ach­tung vor­ge­legt.

2 Wird gel­tend ge­macht, ei­ne an sich un­zu­läs­si­ge Wett­be­werbs­be­schrän­kung sei zur Ver­wirk­li­chung über­wie­gen­der öf­fent­li­cher In­ter­es­sen not­wen­dig, so ent­schei­det der Bun­des­rat.

Art. 16 und 1723  

23 Auf­ge­ho­ben durch An­hang 1 Ziff. II 16 der Zi­vil­pro­zess­ord­nung vom 19. Dez. 2008, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221).

4. Kapitel: Verwaltungsrechtliches Verfahren

1. Abschnitt: Wettbewerbsbehörden

Art. 18 Wettbewerbskommission  

1 Der Bun­des­rat be­stellt die Wett­be­werbs­kom­mis­si­on und be­zeich­net die Mit­glie­der des Prä­si­di­ums.24

2 Die Wett­be­werbs­kom­mis­si­on be­steht aus 11–15 Mit­glie­dern. Die Mehr­heit der Mit­glie­der müs­sen un­ab­hän­gi­ge Sach­ver­stän­di­ge sein.

2bis Die Mit­glie­der der Wett­be­werbs­kom­mis­si­on le­gen ih­re In­ter­es­sen in ei­nem In­ter­es­sen­bin­dungs­re­gis­ter of­fen.25

3 Die Wett­be­werbs­kom­mis­si­on trifft die Ent­schei­de und er­lässt die Ver­fü­gun­gen, die nicht aus­drück­lich ei­ner an­de­ren Be­hör­de vor­be­hal­ten sind. Sie gibt Emp­feh­lun­gen (Art. 45 Abs. 2) und Stel­lung­nah­men (Art. 46 Abs. 2) an die po­li­ti­schen Be­hör­den ab und er­stat­tet Gut­ach­ten (Art. 47 Abs. 1).

24 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 20. Ju­ni 2003, in Kraft seit 1. April 2004 (AS 20041385; BBl 2002 20225506).

25 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 20. Ju­ni 2003, in Kraft seit 1. April 2004 (AS 20041385; BBl 2002 20225506).

Art. 19 Organisation  

1 Die Wett­be­werbs­kom­mis­si­on ist von den Ver­wal­tungs­be­hör­den un­ab­hän­gig. Sie kann sich in Kam­mern mit selb­stän­di­ger Ent­schei­dungs­be­fug­nis glie­dern. Sie kann ein Mit­glied des Prä­si­di­ums im Ein­zel­fall er­mäch­ti­gen, dring­li­che Fäl­le oder Fäl­le un­ter­ge­ord­ne­ter Be­deu­tung di­rekt zu er­le­di­gen.

2 Die Wett­be­werbs­kom­mis­si­on ist ad­mi­nis­tra­tiv dem Eid­ge­nös­si­schen De­par­te­ment für Wirt­schaft, Bil­dung und For­schung (WBF)26 zu­ge­ord­net.

26 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I 6 der V vom 15. Ju­ni 2012 (Neu­glie­de­rung der De­par­te­men­te), in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 3655). Die­se Änd. wur­de im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

Art. 20 Geschäftsreglement  

1 Die Wett­be­werbs­kom­mis­si­on er­lässt ein Ge­schäfts­re­gle­ment; dar­in re­gelt sie ins­be­son­de­re die Ein­zel­hei­ten der Or­ga­ni­sa­ti­on, na­ment­lich die Zu­stän­dig­kei­ten des Prä­si­di­ums, der ein­zel­nen Kam­mern und der Ge­samt­kom­mis­si­on.

2 Das Ge­schäfts­re­gle­ment be­darf der Ge­neh­mi­gung durch den Bun­des­rat.

Art. 21 Beschlussfassung  

1 Die Wett­be­werbs­kom­mis­si­on und die Kam­mern sind be­schluss­fä­hig, wenn min­des­tens die Hälf­te der Mit­glie­der, in je­dem Fall aber min­des­tens drei Mit­glie­der, an­we­send sind.

2 Sie fas­sen ih­re Be­schlüs­se mit dem ein­fa­chen Mehr der an­we­sen­den Mit­glie­der; bei Stim­men­gleich­heit gibt der Prä­si­dent oder die Prä­si­den­tin den Sti­chent­scheid.

Art. 22 Ausstand von Kommissionsmitgliedern  

1 Ein Mit­glied der Wett­be­werbs­kom­mis­si­on tritt in den Aus­stand, wenn ein Aus­stands­grund nach Ar­ti­kel 10 des Ver­wal­tungs­ver­fah­rens­ge­set­zes vom 20. De­zem­ber 196827 vor­liegt.

2 Ein per­sön­li­ches In­ter­es­se oder ein an­de­rer Grund der Be­fan­gen­heit ist in der Re­gel nicht ge­ge­ben, wenn ein Mit­glied der Wett­be­werbs­kom­mis­si­on einen über­ge­ord­ne­ten Ver­band ver­tritt.

3 Ist der Aus­stand strei­tig, so ent­schei­det die Wett­be­werbs­kom­mis­si­on oder die ent­spre­chen­de Kam­mer un­ter Aus­schluss des be­tref­fen­den Mit­glie­des.

Art. 23 Aufgaben des Sekretariats  

1 Das Se­kre­ta­ri­at be­rei­tet die Ge­schäf­te der Wett­be­werbs­kom­mis­si­on vor, führt die Un­ter­su­chun­gen durch und er­lässt zu­sam­men mit ei­nem Mit­glied des Prä­si­di­ums die not­wen­di­gen ver­fah­rens­lei­ten­den Ver­fü­gun­gen. Es stellt der Wett­be­werbs­kom­mis­si­on An­trag und voll­zieht ih­re Ent­schei­de. Es ver­kehrt mit Be­tei­lig­ten, Drit­ten und Be­hör­den di­rekt.

2 Es gibt Stel­lung­nah­men ab (Art. 46 Abs. 1) und berät Amts­stel­len und Un­ter­neh­men bei Fra­gen zu die­sem Ge­setz.

Art. 24 Personal des Sekretariats  

1 Der Bun­des­rat wählt die Di­rek­ti­on, die Wett­be­werbs­kom­mis­si­on wählt das üb­ri­ge Per­so­nal des Se­kre­ta­ri­ats.

2 Das Dienst­ver­hält­nis rich­tet sich nach der Per­so­nal­ge­setz­ge­bung des Bun­des.

Art. 25 Amts- und Geschäftsgeheimnis  

1 Die Wett­be­werbs­be­hör­den wah­ren das Amts­ge­heim­nis.

2 Sie dür­fen Kennt­nis­se, die sie bei ih­rer Tä­tig­keit er­lan­gen, nur zu dem mit der Aus­kunft oder dem Ver­fah­ren ver­folg­ten Zweck ver­wer­ten.

3 Dem Preis­über­wa­cher dür­fen die Wett­be­werbs­be­hör­den die­je­ni­gen Da­ten wei­ter­ge­ben, die er für die Er­fül­lung sei­ner Auf­ga­ben be­nö­tigt.

4 Die Ver­öf­fent­li­chun­gen der Wett­be­werbs­be­hör­den dür­fen kei­ne Ge­schäfts­ge­heim­nis­se preis­ge­ben.

2. Abschnitt: Untersuchung von Wettbewerbsbeschränkungen

Art. 26 Vorabklärung  

1 Das Se­kre­ta­ri­at kann Vor­ab­klä­run­gen von Am­tes we­gen, auf Be­geh­ren von Be­tei­lig­ten oder auf An­zei­ge von Drit­ten hin durch­füh­ren.

2 Das Se­kre­ta­ri­at kann Mass­nah­men zur Be­sei­ti­gung oder Ver­hin­de­rung von Wett­be­werbs­be­schrän­kun­gen an­re­gen.

3 Im Ver­fah­ren der Vor­ab­klä­rung be­steht kein Recht auf Ak­ten­ein­sicht.

Art. 27 Eröffnung einer Untersuchung  

1 Be­ste­hen An­halts­punk­te für ei­ne un­zu­läs­si­ge Wett­be­werbs­be­schrän­kung, so er­öff­net das Se­kre­ta­ri­at im Ein­ver­neh­men mit ei­nem Mit­glied des Prä­si­di­ums ei­ne Un­ter­su­chung. Ei­ne Un­ter­su­chung wird in je­dem Fall er­öff­net, wenn das Se­kre­ta­ri­at von der Wett­be­werbs­kom­mis­si­on oder vom WBF da­mit be­auf­tragt wird.28

2 Die Wett­be­werbs­kom­mis­si­on ent­schei­det, wel­che der er­öff­ne­ten Un­ter­su­chun­gen vor­ran­gig zu be­han­deln sind.

28 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 20. Ju­ni 2003, in Kraft seit 1. April 2004 (AS 20041385; BBl 2002 20225506).

Art. 28 Bekanntgabe  

1 Das Se­kre­ta­ri­at gibt die Er­öff­nung ei­ner Un­ter­su­chung durch amt­li­che Pu­bli­ka­ti­on be­kannt.

2 Die Be­kannt­ma­chung nennt den Ge­gen­stand und die Adres­sa­ten der Un­ter­su­chung. Sie ent­hält zu­dem den Hin­weis, dass Drit­te sich in­nert 30 Ta­gen mel­den kön­nen, falls sie sich an der Un­ter­su­chung be­tei­li­gen wol­len.

3 Die feh­len­de Pu­bli­ka­ti­on hin­dert Un­ter­su­chungs­hand­lun­gen nicht.

Art. 29 Einvernehmliche Regelung  

1 Er­ach­tet das Se­kre­ta­ri­at ei­ne Wett­be­werbs­be­schrän­kung für un­zu­läs­sig, so kann es den Be­tei­lig­ten ei­ne ein­ver­nehm­li­che Re­ge­lung über die Art und Wei­se ih­rer Be­sei­ti­gung vor­schla­gen.

2 Die ein­ver­nehm­li­che Re­ge­lung wird schrift­lich ab­ge­fasst und be­darf der Ge­neh­mi­gung durch die Wett­be­werbs­kom­mis­si­on.

Art. 30 Entscheid  

1 Die Wett­be­werbs­kom­mis­si­on ent­schei­det auf An­trag des Se­kre­ta­ri­ats mit Ver­fü­gung über die zu tref­fen­den Mass­nah­men oder die Ge­neh­mi­gung ei­ner ein­ver­nehm­li­chen Re­ge­lung.

2 Die am Ver­fah­ren Be­tei­lig­ten kön­nen schrift­lich zum An­trag des Se­kre­ta­ri­ats Stel­lung neh­men. Die Wett­be­werbs­kom­mis­si­on kann ei­ne An­hö­rung be­schlies­sen und das Se­kre­ta­ri­at mit zu­sätz­li­chen Un­ter­su­chungs­mass­nah­men be­auf­tra­gen.

3 Ha­ben sich die tat­säch­li­chen oder recht­li­chen Ver­hält­nis­se we­sent­lich ge­än­dert, so kann die Wett­be­werbs­kom­mis­si­on auf An­trag des Se­kre­ta­ri­ats oder der Be­trof­fe­nen den Ent­scheid wi­der­ru­fen oder än­dern.

Art. 31 Ausnahmsweise Zulassung  

1 Hat die Wett­be­werbs­kom­mis­si­on ent­schie­den, dass ei­ne Wett­be­werbs­be­schrän­kung un­zu­läs­sig ist, so kön­nen die Be­tei­lig­ten in­ner­halb von 30 Ta­gen beim WBF ei­ne aus­nahms­wei­se Zu­las­sung durch den Bun­des­rat aus über­wie­gen­den öf­fent­li­chen In­ter­es­sen be­an­tra­gen. Ist ein sol­cher An­trag ge­stellt, so be­ginnt die Frist für die Ein­rei­chung ei­ner Be­schwer­de beim Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richt erst mit der Er­öff­nung des Ent­schei­des des Bun­des­ra­tes zu lau­fen.29

2 Der An­trag auf aus­nahms­wei­se Zu­las­sung durch den Bun­des­rat kann auch in­ner­halb von 30 Ta­gen nach Ein­tritt der Rechts­kraft ei­nes Ent­schei­des des Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richts oder des Bun­des­ge­richts ge­stellt wer­den.30

3 Die Zu­las­sung ist zeit­lich zu be­schrän­ken; sie kann mit Be­din­gun­gen und Auf­la­gen ver­bun­den wer­den.

4 Der Bun­des­rat kann ei­ne Zu­las­sung auf Ge­such hin ver­län­gern, wenn die Vor­aus­set­zun­gen da­für wei­ter­hin er­füllt sind.

29 Fas­sung des Sat­zes ge­mä­ss An­hang Ziff. 27 des Ver­wal­tungs­ge­richts­ge­set­zes vom 17. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 21971069; BBl 2001 4202).

30 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 27 des Ver­wal­tungs­ge­richts­ge­set­zes vom 17. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 21971069; BBl 2001 4202).

3. Abschnitt: Prüfung von Unternehmenszusammenschlüssen

Art. 32 Einleitung des Prüfungsverfahrens  

1 Wird ein Vor­ha­ben über einen Un­ter­neh­mens­zu­sam­menschluss ge­mel­det (Art. 9), so ent­schei­det die Wett­be­werbs­kom­mis­si­on, ob ei­ne Prü­fung durch­zu­füh­ren ist. Sie hat die Ein­lei­tung die­ser Prü­fung den be­tei­lig­ten Un­ter­neh­men in­ner­halb ei­nes Mo­nats seit der Mel­dung mit­zu­tei­len. Er­folgt in­ner­halb die­ser Frist kei­ne Mit­tei­lung, so kann der Zu­sam­menschluss oh­ne Vor­be­halt voll­zo­gen wer­den.

2 Die be­tei­lig­ten Un­ter­neh­men dür­fen den Zu­sam­menschluss in­ner­halb ei­nes Mo­nats seit der Mel­dung des Vor­ha­bens nicht voll­zie­hen, es sei denn, die Wett­be­werbs­kom­mis­si­on ha­be dies auf An­trag die­ser Un­ter­neh­men aus wich­ti­gen Grün­den be­wil­ligt.

Art. 33 Prüfungsverfahren  

1 Be­schliesst die Wett­be­werbs­kom­mis­si­on die Durch­füh­rung ei­ner Prü­fung, so ver­öf­fent­licht das Se­kre­ta­ri­at den we­sent­li­chen In­halt der Mel­dung des Zu­sam­menschlus­ses und gibt die Frist be­kannt, in­ner­halb wel­cher Drit­te zum ge­mel­de­ten Zu­sam­menschluss Stel­lung neh­men kön­nen.

2 Zu Be­ginn der Prü­fung ent­schei­det die Wett­be­werbs­kom­mis­si­on, ob der Zu­sam­menschluss aus­nahms­wei­se vor­läu­fig voll­zo­gen wer­den kann oder auf­ge­scho­ben bleibt.

3 Sie führt die Prü­fung in­ner­halb von vier Mo­na­ten durch, so­fern sie nicht durch Um­stän­de ge­hin­dert wird, die von den be­tei­lig­ten Un­ter­neh­men zu ver­ant­wor­ten sind.

Art. 34 Rechtsfolgen  

Die zi­vil­recht­li­che Wirk­sam­keit ei­nes mel­de­pflich­ti­gen Zu­sam­menschlus­ses bleibt, un­ter Vor­be­halt des Fri­sta­blaufs ge­mä­ss Ar­ti­kel 32 Ab­satz 1 und der Be­wil­li­gung zum vor­läu­fi­gen Voll­zug, auf­ge­scho­ben. Trifft die Wett­be­werbs­kom­mis­si­on in­ner­halb der in Ar­ti­kel 33 Ab­satz 3 ge­nann­ten Frist kei­ne Ent­schei­dung, so gilt der Zu­sam­menschluss als zu­ge­las­sen, es sei denn, die Wett­be­werbs­kom­mis­si­on stel­le mit ei­ner Ver­fü­gung fest, dass sie bei der Prü­fung durch Um­stän­de ge­hin­dert wor­den ist, die von den be­tei­lig­ten Un­ter­neh­men zu ver­ant­wor­ten sind.

Art. 35 Verletzung der Meldepflicht  

Wur­de ein mel­de­pflich­ti­ger Un­ter­neh­mens­zu­sam­menschluss oh­ne Mel­dung voll­zo­gen, so wird das Ver­fah­ren nach den Ar­ti­keln 32–38 von Am­tes we­gen ein­ge­lei­tet. In ei­nem sol­chen Fall be­ginnt die Frist nach Ar­ti­kel 32 Ab­satz 1 zu lau­fen, so­bald die Be­hör­de im Be­sitz der In­for­ma­tio­nen ist, die ei­ne Mel­dung ent­hal­ten muss.

Art. 36 Verfahren der Ausnahmegenehmigung  

1 Hat die Wett­be­werbs­kom­mis­si­on den Zu­sam­menschluss un­ter­sagt, so kön­nen die be­tei­lig­ten Un­ter­neh­men in­ner­halb von 30 Ta­gen beim WBF ei­ne aus­nahms­wei­se Zu­las­sung durch den Bun­des­rat aus über­wie­gen­den öf­fent­li­chen In­ter­es­sen be­an­tra­gen. Ist ein sol­cher An­trag ge­stellt, so be­ginnt die Frist für die Ein­rei­chung ei­ner Be­schwer­de beim Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richt erst mit der Er­öff­nung des Ent­schei­des des Bun­des­rats zu lau­fen.31

2 Der An­trag auf aus­nahms­wei­se Zu­las­sung durch den Bun­des­rat kann auch in­ner­halb von 30 Ta­gen nach Ein­tritt der Rechts­kraft ei­nes Ent­schei­des des Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richts oder des Bun­des­ge­richts ge­stellt wer­den.32

3 Der Bun­des­rat ent­schei­det über den An­trag mög­lichst in­ner­halb von vier Mo­na­ten seit Ein­gang des An­tra­ges.

31 Fas­sung des Sat­zes ge­mä­ss An­hang Ziff. 27 des Ver­wal­tungs­ge­richts­ge­set­zes vom 17. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 21971069; BBl 2001 4202).

32 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 27 des Ver­wal­tungs­ge­richts­ge­set­zes vom 17. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 21971069; BBl 2001 4202).

Art. 37 Wiederherstellung wirksamen Wettbewerbs  

1 Wird ein un­ter­sag­ter Zu­sam­menschluss voll­zo­gen oder ein voll­zo­ge­ner Zu­sam­menschluss un­ter­sagt und für den Zu­sam­menschluss kei­ne aus­nahms­wei­se Zu­las­sung be­an­tragt oder er­teilt, so sind die be­tei­lig­ten Un­ter­neh­men ver­pflich­tet, die Mass­nah­men durch­zu­füh­ren, die zur Wie­der­her­stel­lung wirk­sa­men Wett­be­werbs er­for­der­lich sind.

2 Die Wett­be­werbs­kom­mis­si­on kann die be­tei­lig­ten Un­ter­neh­men auf­for­dern, ver­bind­li­che Vor­schlä­ge dar­über zu ma­chen, wie wirk­sa­mer Wett­be­werb wie­der­her­ge­stellt wird. Sie setzt da­für ei­ne Frist fest.

3 Bil­ligt die Wett­be­werbs­kom­mis­si­on die Vor­schlä­ge, so kann sie ver­fü­gen, wie und in­nert wel­cher Frist die be­tei­lig­ten Un­ter­neh­men die Mass­nah­men durch­füh­ren müs­sen.

4 Ma­chen die be­tei­lig­ten Un­ter­neh­men trotz Auf­for­de­rung der Wett­be­werbs­kom­mis­si­on kei­ne Vor­schlä­ge oder wer­den die­se von der Wett­be­werbs­kom­mis­si­on nicht ge­bil­ligt, so kann die Wett­be­werbs­kom­mis­si­on fol­gen­de Mass­nah­men ver­fü­gen:

a.
die Tren­nung der zu­sam­men­ge­fass­ten Un­ter­neh­men oder Ver­mö­gens­wer­te;
b.
die Be­en­di­gung des kon­trol­lie­ren­den Ein­flus­ses;
c.
an­de­re Mass­nah­men, die ge­eig­net sind, wirk­sa­men Wett­be­werb wie­der­her­zu­stel­len.
Art. 38 Widerruf und Revision  

1 Die Wett­be­werbs­kom­mis­si­on kann ei­ne Zu­las­sung wi­der­ru­fen oder die Prü­fung ei­nes Zu­sam­menschlus­ses trotz Ab­lauf der Frist von Ar­ti­kel 32 Ab­satz 1 be­schlies­sen, wenn:

a.
die be­tei­lig­ten Un­ter­neh­men un­rich­ti­ge An­ga­ben ge­macht ha­ben;
b.
die Zu­las­sung arg­lis­tig her­bei­ge­führt wor­den ist; oder
c.
die be­tei­lig­ten Un­ter­neh­men ei­ner Auf­la­ge zu ei­ner Zu­las­sung in schwer­wie­gen­der Wei­se zu­wi­der­han­deln.

2 Der Bun­des­rat kann ei­ne aus­nahms­wei­se Zu­las­sung aus den­sel­ben Grün­den wi­der­ru­fen.

4. Abschnitt: Verfahren und Rechtsschutz

Art. 39 Grundsatz  

Auf die Ver­fah­ren sind die Be­stim­mun­gen des Ver­wal­tungs­ver­fah­rens­ge­set­zes vom 20. De­zem­ber 196833 an­wend­bar, so­weit die­ses Ge­setz nicht da­von ab­weicht.

Art. 40 Auskunftspflicht  

Be­tei­lig­te an Ab­re­den, markt­mäch­ti­ge Un­ter­neh­men, Be­tei­lig­te an Zu­sam­menschlüs­sen so­wie be­trof­fe­ne Drit­te ha­ben den Wett­be­werbs­be­hör­den al­le für de­ren Ab­klä­run­gen er­for­der­li­chen Aus­künf­te zu er­tei­len und die not­wen­di­gen Ur­kun­den vor­zu­le­gen. Das Recht zur Ver­wei­ge­rung der Aus­kunft rich­tet sich nach den Ar­ti­keln 16 und 17 des Ver­wal­tungs­ver­fah­rens­ge­set­zes vom 20. De­zem­ber 196834 35.

34 SR 172.021

35 Fas­sung des zwei­ten Sat­zes ge­mä­ss Ziff. I 3 des BG vom 28. Sept. 2012 über die An­pas­sung von ver­fah­rens­recht­li­chen Be­stim­mun­gen zum an­walt­li­chen Be­rufs­ge­heim­nis, in Kraft seit 1. Mai 2013 (AS 2013 847; BBl 2011 8181).

Art. 41 Amtshilfe  

Amts­stel­len des Bun­des und der Kan­to­ne sind ver­pflich­tet, an Ab­klä­run­gen der Wett­be­werbs­be­hör­den mit­zu­wir­ken und die not­wen­di­gen Un­ter­la­gen zur Ver­fü­gung zu stel­len.

Art. 42 Untersuchungsmassnahmen 36  

1 Die Wett­be­werbs­be­hör­den kön­nen Drit­te als Zeu­gen ein­ver­neh­men und die von ei­ner Un­ter­su­chung Be­trof­fe­nen zur Be­weis­aus­sa­ge ver­pflich­ten. Ar­ti­kel 64 des Bun­des­ge­set­zes vom 4. De­zem­ber 194737 über den Bun­des­zi­vil­pro­zess ist sinn­ge­mä­ss an­wend­bar.

2 Die Wett­be­werbs­be­hör­den kön­nen Haus­durch­su­chun­gen an­ord­nen und Be­weis­ge­gen­stän­de si­cher­stel­len. Für die­se Zwangs­mass­nah­men sind die Ar­ti­kel 45–50 des Bun­des­ge­set­zes vom 22. März 197438 über das Ver­wal­tungs­straf­recht sinn­ge­mä­ss an­wend­bar. Haus­durch­su­chun­gen und Be­schlag­nah­men wer­den auf Grund ei­nes An­tra­ges des Se­kre­ta­ri­ats von ei­nem Mit­glied des Prä­si­di­ums an­ge­ord­net.

36 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 20. Ju­ni 2003, in Kraft seit 1. April 2004 (AS 20041385; BBl 2002 20225506).

37 SR 273

38 SR 313.0

Art. 42a Untersuchungen in Verfahren nach dem Luftverkehrsabkommen Schweiz–EG 39  

1 Die Wett­be­werbs­kom­mis­si­on ist die schwei­ze­ri­sche Be­hör­de, die für die Zu­sam­men­ar­beit mit den Or­ga­nen der Eu­ro­päi­schen Ge­mein­schaft nach Ar­ti­kel 11 des Ab­kom­mens zwi­schen der Schwei­ze­ri­schen Eid­ge­nos­sen­schaft und der Eu­ro­päi­schen Ge­mein­schaft vom 21. Ju­ni 199940 über den Luft­ver­kehr zu­stän­dig ist.

2 Wi­der­setzt sich ein Un­ter­neh­men in ei­nem auf Ar­ti­kel 11 des Ab­kom­mens ge­stütz­ten Ver­fah­ren der Nach­prü­fung, so kön­nen auf Er­su­chen der Kom­mis­si­on der Eu­ro­päi­schen Ge­mein­schaft Un­ter­su­chungs­mass­nah­men nach Ar­ti­kel 42 vor­ge­nom­men wer­den; Ar­ti­kel 44 ist an­wend­bar.

39 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 20. Ju­ni 2003, in Kraft seit 1. April 2004 (AS 20041385; BBl 2002 20225506).

40 SR 0.748.127.192.68

Art. 42b Bekanntgabe von Daten an eine ausländische Wettbewerbsbehörde 41  

1 Ei­ne Be­kannt­ga­be von Da­ten an ei­ne aus­län­di­sche Wett­be­werbs­be­hör­de ist nur zu­läs­sig ge­stützt auf ein Ge­setz, ein in­ter­na­tio­na­les Ab­kom­men oder mit Zu­stim­mung der be­trof­fe­nen Un­ter­neh­men.

2 Oh­ne Zu­stim­mung der be­trof­fe­nen Un­ter­neh­men kön­nen die Wett­be­werbs­be­hör­den ei­ner aus­län­di­schen Wett­be­werbs­be­hör­de ver­trau­li­che Da­ten, ins­be­son­de­re Ge­schäfts­ge­heim­nis­se, ge­stützt auf ein in­ter­na­tio­na­les Ab­kom­men nur be­kannt ge­ben, wenn:

a.
die im emp­fan­gen­den Staat un­ter­such­ten Ver­hal­tens­wei­sen auch nach schwei­ze­ri­schem Recht un­zu­läs­sig sind;
b.
bei­de Wett­be­werbs­be­hör­den die­sel­ben oder mit­ein­an­der ver­bun­de­ne Ver­hal­tens­wei­sen oder Rechts­ge­schäf­te un­ter­su­chen;
c.
die Da­ten von der aus­län­di­schen Wett­be­werbs­be­hör­de nur für Zwe­cke der An­wen­dung kar­tell­recht­li­cher Be­stim­mun­gen so­wie als Be­weis­mit­tel in Be­zug auf den Un­ter­su­chungs­ge­gen­stand ver­wen­det wer­den, für den die Wett­be­werbs­be­hör­de das Aus­kunfts­be­geh­ren ge­stellt hat;
d.
die Da­ten nicht in ei­nem Straf- oder Zi­vil­ver­fah­ren ver­wen­det wer­den;
e.
die Par­tei­rech­te und das Amts­ge­heim­nis im aus­län­di­schen Ver­fah­rens­recht ge­wahrt sind; und
f.
die ver­trau­li­chen Da­ten der aus­län­di­schen Wett­be­werbs­be­hör­de nicht im Rah­men ei­ner ein­ver­nehm­li­chen Re­ge­lung (Art. 29) oder der Mit­wir­kung an der Auf­de­ckung und der Be­sei­ti­gung ei­ner Wett­be­werbs­be­schrän­kung (Art. 49aAbs. 2) be­kannt ge­ge­ben wer­den.

3 Die Wett­be­werbs­be­hör­den in­for­mie­ren die be­trof­fe­nen Un­ter­neh­men und la­den die­se zur Stel­lung­nah­me ein, be­vor sie der aus­län­di­schen Wett­be­werbs­be­hör­de die Da­ten über­mit­teln.

41 Ein­ge­fügt durch An­hang des BB vom 20. Ju­ni 2014 über die Ge­neh­mi­gung des Abk. zwi­schen der Schweiz und der EU über die Zu­sam­men­ar­beit bei der An­wen­dung ih­res Wett­be­werbs­rechts und über die Um­set­zung, in Kraft seit 1. Dez. 2014 (AS 2014 3711; BBl 2013 3959).

Art. 43 Beteiligung Dritter an der Untersuchung  

1 Ih­re Be­tei­li­gung an der Un­ter­su­chung ei­ner Wett­be­werbs­be­schrän­kung kön­nen an­mel­den:

a.
Per­so­nen, die auf­grund der Wett­be­werbs­be­schrän­kung in der Auf­nah­me oder in der Aus­übung des Wett­be­werbs be­hin­dert sind;
b.
Be­rufs- und Wirt­schafts­ver­bän­de, die nach den Sta­tu­ten zur Wah­rung der wirt­schaft­li­chen In­ter­es­sen ih­rer Mit­glie­der be­fugt sind, so­fern sich auch Mit­glie­der des Ver­bands oder ei­nes Un­ter­ver­bands an der Un­ter­su­chung be­tei­li­gen kön­nen;
c.
Or­ga­ni­sa­tio­nen von na­tio­na­ler oder re­gio­na­ler Be­deu­tung, die sich sta­tu­ten­ge­mä­ss dem Kon­su­men­ten­schutz wid­men.

2 Das Se­kre­ta­ri­at kann ver­lan­gen, dass Grup­pen von mehr als fünf am Ver­fah­ren Be­tei­lig­ten mit glei­chen In­ter­es­sen ei­ne ge­mein­sa­me Ver­tre­tung be­stel­len, falls die Un­ter­su­chung sonst über­mäs­sig er­schwert wür­de. Es kann in je­dem Fall die Be­tei­li­gung auf ei­ne An­hö­rung be­schrän­ken; vor­be­hal­ten blei­ben die Par­tei­rech­te nach dem Ver­wal­tungs­ver­fah­rens­ge­setz vom 20. De­zem­ber 196842.

3 Die Ab­sät­ze 1 und 2 gel­ten sinn­ge­mä­ss auch im Ver­fah­ren der aus­nahms­wei­sen Zu­las­sung ei­ner un­zu­läs­si­gen Wett­be­werbs­be­schrän­kung durch den Bun­des­rat (Art. 8).

4 Im Ver­fah­ren der Prü­fung von Un­ter­neh­mens­zu­sam­menschlüs­sen ha­ben nur die be­tei­lig­ten Un­ter­neh­men Par­tei­rech­te.

Art. 4443  

43 Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. 27 des Ver­wal­tungs­ge­richts­ge­set­zes vom 17. Ju­ni 2005, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 21971069; BBl 2001 4202).

5. Abschnitt: Übrige Aufgaben und Befugnisse der Wettbewerbsbehörden

Art. 45 Empfehlungen an Behörden  

1 Die Wett­be­werbs­kom­mis­si­on be­ob­ach­tet lau­fend die Wett­be­werbs­ver­hält­nis­se.

2 Sie kann den Be­hör­den Emp­feh­lun­gen zur För­de­rung von wirk­sa­mem Wett­be­werb un­ter­brei­ten, ins­be­son­de­re hin­sicht­lich der Schaf­fung und Hand­ha­bung wirt­schafts­recht­li­cher Vor­schrif­ten.

Art. 46 Stellungnahmen  

1 Ent­wür­fe von wirt­schafts­recht­li­chen Er­las­sen des Bun­des oder an­dern Bun­deser­las­sen, die den Wett­be­werb be­ein­flus­sen kön­nen, sind dem Se­kre­ta­ri­at vor­zu­le­gen. Es prüft die­se auf Wett­be­werbs­ver­fäl­schun­gen oder über­mäs­si­ge Wett­be­werbs­be­schrän­kun­gen hin.

2 Die Wett­be­werbs­kom­mis­si­on nimmt im Ver­nehm­las­sungs­ver­fah­ren Stel­lung zu Ent­wür­fen von recht­set­zen­den Er­las­sen des Bun­des, die den Wett­be­werb be­schrän­ken oder auf an­de­re Wei­se be­ein­flus­sen. Sie kann zu kan­to­na­len recht­set­zen­den Er­las­se­sent­wür­fen Stel­lung neh­men.

Art. 47 Gutachten  

1 Die Wett­be­werbs­kom­mis­si­on ver­fasst für an­de­re Be­hör­den Gut­ach­ten zu Wett­be­werbs­fra­gen von grund­sätz­li­cher Be­deu­tung. Sie kann das Se­kre­ta­ri­at in Fäl­len von un­ter­ge­ord­ne­ter Be­deu­tung be­auf­tra­gen, an ih­rer Stel­le Gut­ach­ten zu er­stat­ten.

244

44 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 20. Ju­ni 2003, mit Wir­kung seit 1. April 2004 (AS 20041385; BBl 2002 20225506).

Art. 48 Veröffentlichung von Entscheiden und Urteilen  

1 Die Wett­be­werbs­be­hör­den kön­nen ih­re Ent­schei­de ver­öf­fent­li­chen.

2 Die Ge­rich­te stel­len dem Se­kre­ta­ri­at die Ur­tei­le, die in An­wen­dung die­ses Ge­set­zes ge­fällt wer­den, un­auf­ge­for­dert und in voll­stän­di­ger Ab­schrift zu. Das Se­kre­ta­ri­at sam­melt die­se Ur­tei­le und kann sie pe­ri­odisch ver­öf­fent­li­chen.

Art. 49 Informationspflichten  

1 Das Se­kre­ta­ri­at und die Wett­be­werbs­kom­mis­si­on ori­en­tie­ren die Öf­fent­lich­keit über ih­re Tä­tig­keit.

2 Die Wett­be­werbs­kom­mis­si­on er­stat­tet dem Bun­des­rat jähr­lich einen Tä­tig­keits­be­richt.

6. Abschnitt: Verwaltungssanktionen 45

45 Ursprünglich vor Art. 50.

Art. 49a Sanktion bei unzulässigen Wettbewerbsbeschränkungen 46  

1 Ein Un­ter­neh­men, das an ei­ner un­zu­läs­si­gen Ab­re­de nach Ar­ti­kel 5 Ab­sät­ze 3 und 4 be­tei­ligt ist oder markt­be­herr­schend ist und sich nach Ar­ti­kel 7 un­zu­läs­sig ver­hält, wird mit ei­nem Be­trag bis zu 10 Pro­zent des in den letz­ten drei Ge­schäfts­jah­ren in der Schweiz er­ziel­ten Um­sat­zes be­las­tet.47 Ar­ti­kel 9 Ab­satz 3 ist sinn­ge­mä­ss an­wend­bar. Der Be­trag be­misst sich nach der Dau­er und der Schwe­re des un­zu­läs­si­gen Ver­hal­tens. Der mut­mass­li­che Ge­winn, den das Un­ter­neh­men da­durch er­zielt hat, ist an­ge­mes­sen zu be­rück­sich­ti­gen.

2 Wenn das Un­ter­neh­men an der Auf­de­ckung und der Be­sei­ti­gung der Wett­be­werbs­be­schrän­kung mit­wirkt, kann auf ei­ne Be­las­tung ganz oder teil­wei­se ver­zich­tet wer­den.

3 Die Be­las­tung ent­fällt, wenn:

a.
das Un­ter­neh­men die Wett­be­werbs­be­schrän­kung mel­det, be­vor die­se Wir­kung ent­fal­tet. Wird dem Un­ter­neh­men in­nert fünf Mo­na­ten nach der Mel­dung die Er­öff­nung ei­nes Ver­fah­rens nach den Ar­ti­keln 26–30 mit­ge­teilt und hält es da­nach an der Wett­be­werbs­be­schrän­kung fest, ent­fällt die Be­las­tung nicht;
b.
die Wett­be­werbs­be­schrän­kung bei Er­öff­nung der Un­ter­su­chung län­ger als fünf Jah­re nicht mehr aus­ge­übt wor­den ist;
c.
der Bun­des­rat ei­ne Wett­be­werbs­be­schrän­kung nach Ar­ti­kel 8 zu­ge­las­sen hat.

46 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 20. Ju­ni 2003, in Kraft seit 1. April 2004 (AS 20041385; BBl 2002 20225506). Sie­he auch die SchlB am En­de die­ses Er­las­ses.

47 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 19. März 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 576; BBl 2019 4877).

Art. 50 Verstösse gegen einvernehmliche Regelungen und behördliche Anordnungen 48  

Ver­stösst ein Un­ter­neh­men zu sei­nem Vor­teil ge­gen ei­ne ein­ver­nehm­li­che Re­ge­lung, ei­ne rechts­kräf­ti­ge Ver­fü­gung der Wett­be­werbs­be­hör­den oder einen Ent­scheid der Rechts­mit­tel­in­stan­zen, so wird es mit ei­nem Be­trag bis zu 10 Pro­zent des in den letz­ten drei Ge­schäfts­jah­ren in der Schweiz er­ziel­ten Um­sat­zes be­las­tet. Ar­ti­kel 9 Ab­satz 3 ist sinn­ge­mä­ss an­wend­bar. Bei der Be­mes­sung des Be­tra­ges ist der mut­mass­li­che Ge­winn, den das Un­ter­neh­men durch das un­zu­läs­si­ge Ver­hal­ten er­zielt hat, an­ge­mes­sen zu be­rück­sich­ti­gen.

48 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 20. Ju­ni 2003, in Kraft seit 1. April 2004 (AS 20041385; BBl 2002 20225506).

Art. 51 Verstösse im Zusammenhang mit Unternehmenszusammenschlüssen  

1 Ein Un­ter­neh­men, das einen mel­de­pflich­ti­gen Zu­sam­menschluss oh­ne Mel­dung voll­zieht oder das vor­läu­fi­ge Voll­zugs­ver­bot miss­ach­tet, ge­gen ei­ne mit der Zu­las­sung er­teil­te Auf­la­ge ver­stösst, einen un­ter­sag­ten Zu­sam­menschluss voll­zieht oder ei­ne Mass­nah­me zur Wie­der­her­stel­lung wirk­sa­men Wett­be­werbs nicht durch­führt, wird mit ei­nem Be­trag bis zu ei­ner Mil­li­on Fran­ken be­las­tet.

2 Bei wie­der­hol­tem Ver­sto­ss ge­gen ei­ne mit der Zu­las­sung er­teil­te Auf­la­ge wird das Un­ter­neh­men mit ei­nem Be­trag bis zu 10 Pro­zent des auf die Schweiz ent­fal­len­den Ge­sam­tum­sat­zes der be­tei­lig­ten Un­ter­neh­men be­las­tet. Ar­ti­kel 9 Ab­satz 3 ist sinn­ge­mä­ss an­wend­bar.

Art. 52 Andere Verstösse  

Ein Un­ter­neh­men, das die Aus­kunfts­pflicht oder die Pflich­ten zur Vor­la­ge von Ur­kun­den nicht oder nicht rich­tig er­füllt, wird mit ei­nem Be­trag bis zu 100 000 Fran­ken be­las­tet.

Art. 53 Verfahren 49  

1 Ver­stös­se wer­den vom Se­kre­ta­ri­at im Ein­ver­neh­men mit ei­nem Mit­glied des Prä­si­di­ums un­ter­sucht. Sie wer­den von der Wett­be­werbs­kom­mis­si­on be­ur­teilt.

250

49 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 27 des Ver­wal­tungs­ge­richts­ge­set­zes vom 17. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 21971069; BBl 2001 4202).

50 Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. 27 des Ver­wal­tungs­ge­richts­ge­set­zes vom 17. Ju­ni 2005, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 21971069; BBl 2001 4202).

7. Abschnitt: Gebühren51

51 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 20. Juni 2003, in Kraft seit 1. April 2004 (AS 20041385; BBl 2002 20225506).

Art. 53a  

1 Die Wett­be­werbs­be­hör­den er­he­ben Ge­büh­ren für:

a.
Ver­fü­gun­gen über die Un­ter­su­chung von Wett­be­werbs­be­schrän­kun­gen nach den Ar­ti­keln 26–31;
b.
die Prü­fung von Un­ter­neh­mens­zu­sam­menschlüs­sen nach den Ar­ti­keln 32–38;
c.
Gut­ach­ten und sons­ti­ge Dienst­leis­tun­gen.

2 Die Ge­bühr be­misst sich nach dem Zeit­auf­wand.

3 Der Bun­des­rat legt die Ge­büh­ren­sät­ze fest und re­gelt die Ge­büh­re­ner­he­bung. Er kann vor­se­hen, dass für be­stimm­te Ver­fah­ren oder Dienst­leis­tun­gen, na­ment­lich bei der Ein­stel­lung der Ver­fah­ren, kei­ne Ge­büh­ren er­ho­ben wer­den.

5. Kapitel: Strafsanktionen

Art. 54 Widerhandlungen gegen einvernehmliche Regelungen und behördliche Anordnungen  

Wer vor­sätz­lich ei­ner ein­ver­nehm­li­chen Re­ge­lung, ei­ner rechts­kräf­ti­gen Ver­fü­gung der Wett­be­werbs­be­hör­den oder ei­nem Ent­scheid der Rechts­mit­tel­in­stan­zen zu­wi­der­han­delt, wird mit Bus­se bis zu 100 000 Fran­ken be­straft.

Art. 55 Andere Widerhandlungen  

Wer vor­sätz­lich Ver­fü­gun­gen der Wett­be­werbs­be­hör­den be­tref­fend die Aus­kunfts­pflicht (Art. 40) nicht oder nicht rich­tig be­folgt, einen mel­de­pflich­ti­gen Zu­sam­menschluss oh­ne Mel­dung voll­zieht oder Ver­fü­gun­gen im Zu­sam­men­hang mit Un­ter­neh­mens­zu­sam­menschlüs­sen zu­wi­der­han­delt, wird mit Bus­se bis zu 20 000 Fran­ken be­straft.

Art. 56 Verjährung 52  

1 Die Straf­ver­fol­gung für Wi­der­hand­lun­gen ge­gen ein­ver­nehm­li­che Re­ge­lun­gen und be­hörd­li­che An­ord­nun­gen (Art. 54) ver­jährt nach sie­ben Jah­ren.

2 Die Straf­ver­fol­gung für an­de­re Wi­der­hand­lun­gen (Art. 55) ver­jährt nach vier Jah­ren.

52 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 3 des BG vom 17. Dez. 2021 über die An­pas­sung des Ne­ben­straf­rechts an das ge­än­der­te Sank­tio­nen­recht, in Kraft seit 1. Ju­li 2023 (AS 2023 254; BBl 2018 2827).

Art. 57 Verfahren und Rechtsmittel  

1 Für die Ver­fol­gung und die Be­ur­tei­lung der straf­ba­ren Hand­lung gilt das Bun­des­ge­setz über das Ver­wal­tungs­straf­recht vom 22. März 197453.

2 Ver­fol­gen­de Be­hör­de ist das Se­kre­ta­ri­at im Ein­ver­neh­men mit ei­nem Mit­glied des Prä­si­di­ums. Ur­tei­len­de Be­hör­de ist die Wett­be­werbs­kom­mis­si­on.

6. Kapitel: Ausführung internationaler Abkommen

Art. 58 Feststellung des Sachverhalts  

1 Macht ei­ne Ver­trags­par­tei ei­nes in­ter­na­tio­na­len Ab­kom­mens gel­tend, ei­ne Wett­be­werbs­be­schrän­kung sei mit dem Ab­kom­men un­ver­ein­bar, so kann das WBF das Se­kre­ta­ri­at mit ei­ner ent­spre­chen­den Vor­ab­klä­rung be­auf­tra­gen.

2 Das WBF ent­schei­det auf An­trag des Se­kre­ta­ri­ats über das wei­te­re Vor­ge­hen. Es hört zu­vor die Be­tei­lig­ten an.

Art. 59 Beseitigung von Unvereinbarkeiten  

1 Wird bei der Aus­füh­rung ei­nes in­ter­na­tio­na­len Ab­kom­mens fest­ge­stellt, dass ei­ne Wett­be­werbs­be­schrän­kung mit dem Ab­kom­men un­ver­ein­bar ist, so kann das WBF im Ein­ver­neh­men mit dem Eid­ge­nös­si­schen De­par­te­ment für aus­wär­ti­ge An­ge­le­gen­hei­ten den Be­tei­lig­ten ei­ne ein­ver­nehm­li­che Re­ge­lung über die Be­sei­ti­gung der Un­ver­ein­bar­keit vor­schla­gen.

2 Kommt ei­ne ein­ver­nehm­li­che Re­ge­lung nicht recht­zei­tig zu­stan­de und dro­hen der Schweiz von der Ver­trags­par­tei Schutz­mass­nah­men, so kann das WBF im Ein­ver­neh­men mit dem Eid­ge­nös­si­schen De­par­te­ment für aus­wär­ti­ge An­ge­le­gen­hei­ten die Mass­nah­men ver­fü­gen, die zur Be­sei­ti­gung der Wett­be­werbs­be­schrän­kung er­for­der­lich sind.

6a. Kapitel: Evaluation54

54 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 20. Juni 2003, in Kraft seit 1. April 2004 (AS 20041385; BBl 2002 20225506).

Art. 59a  

1 Der Bun­des­rat sorgt für die Eva­lua­ti­on der Wirk­sam­keit der Mass­nah­men und des Voll­zugs die­ses Ge­set­zes.

2 Der Bun­des­rat er­stat­tet nach Ab­schluss der Eva­lua­ti­on, spä­tes­tens aber fünf Jah­re nach In­kraft­tre­ten die­ser Be­stim­mung, dem Par­la­ment Be­richt und un­ter­brei­tet Vor­schlä­ge für das wei­te­re Vor­ge­hen.

7. Kapitel: Schlussbestimmungen

Art. 60 Ausführungsbestimmungen  

Der Bun­des­rat er­lässt die Aus­füh­rungs­be­stim­mun­gen.

Art. 61 Aufhebung bisherigen Rechts  

Das Kar­tell­ge­setz vom 20. De­zem­ber 198555 wird auf­ge­ho­ben.

55[AS 1986874; 1992288An­hang Ziff. 12]

Art. 62 Übergangsbestimmungen  

1 Lau­fen­de Ver­fah­ren der Kar­tell­kom­mis­si­on über Wett­be­werb­sa­b­re­den wer­den mit In­kraft­tre­ten die­ses Ge­set­zes sis­tiert; nö­ti­gen­falls wer­den sie nach Ab­lauf von sechs Mo­na­ten nach neu­em Recht wei­ter­ge­führt.

2 Neue Ver­fah­ren der Wett­be­werbs­kom­mis­si­on über Wett­be­werb­sa­b­re­den kön­nen frü­he­s­tens sechs Mo­na­te nach In­kraft­tre­ten des Ge­set­zes ein­ge­lei­tet wer­den, es sei denn, mög­li­che Ver­fü­gungs­adres­sa­ten ver­lang­ten ei­ne frü­he­re Un­ter­su­chung. Vor­ab­klä­run­gen sind je­der­zeit mög­lich.

3 Rechts­kräf­ti­ge Ver­fü­gun­gen und an­ge­nom­me­ne Emp­feh­lun­gen nach dem Kar­tell­ge­setz vom 20. De­zem­ber 198556 un­ter­ste­hen auch be­züg­lich der Sank­tio­nen dem bis­he­ri­gen Recht.

56[AS 1986874; 1992288An­hang Ziff. 12]

Art. 63 Referendum und Inkrafttreten  

1 Die­ses Ge­setz un­ter­steht dem fa­kul­ta­ti­ven Re­fe­ren­dum.

2 Der Bun­des­rat be­stimmt das In­kraft­tre­ten.

Schlussbestimmung zur Änderung vom 20. Juni 2003 5757

Wird eine bestehende Wettbewerbsbeschränkung innert eines Jahres nach Inkrafttreten von Artikel 49a gemeldet oder aufgelöst, so entfällt eine Belastung nach dieser Bestimmung.

Datum des Inkrafttretens:
Artikel 18–25 am 1. Februar 199658
alle übrigen Bestimmungen am 1. Juli 199659

58BRB vom 24. Jan. 1996

59V vom 17. Juni 1996 (AS 1996 1805)

Anhang

Änderung von Bundesgesetzen

60

60Die Änderungen können unter AS 1996 546konsultiert werden.

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