Verfassung
des Kantons Aargau

vom 25. Juni 1980 (Stand am 16. September 2019) 1

1 Diese Veröffentlichung basiert auf jenen der Änderungen im Rahmen der Gewährleistungsbotschaften im BBl. Sie kann vorübergehend von der Veröffentlichung in der kantonalen Gesetzessammlung abweichen. Der Stand bezeichnet daher das Datum des letzten im BBl veröffentlichten Gewährleistungsbeschlusses der Bundesversammlung.


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§ 131 Begehren um fakultative Volksabstimmungen

Bis zum Er­lass ge­setz­li­cher Be­stim­mun­gen gel­ten für das Recht, fa­kul­ta­ti­ve Volks­ab­stim­mun­gen ge­mä­ss § 63 Ab­satz 1 die­ser Ver­fas­sung zu be­geh­ren, fol­gen­de Be­stim­mun­gen:

a.
Die Re­fe­ren­dums­frist dau­ert 90 Ta­ge ab amt­li­cher Ver­öf­fent­li­chung der dem fa­kul­ta­ti­ven Re­fe­ren­dum un­ter­stell­ten Er­las­se und Be­schlüs­se.
b.
Die Zu­stim­mung zum Re­fe­ren­dums­be­geh­ren er­folgt durch Ein­zel­un­ter­schrift auf Un­ter­schrif­ten­lis­ten.
c.
Je­de Un­ter­schrif­ten­lis­te muss die Be­zeich­nung des re­fe­ren­dums­pflich­ti­gen Er­las­ses oder Be­schlus­ses mit dem Da­tum der Ver­ab­schie­dung durch den Gros­sen Rat, die Ein­woh­ner­ge­mein­de der stimm­be­rech­tig­ten Un­ter­zeich­ner so­wie den Hin­weis dar­auf ent­hal­ten, dass sich straf­bar macht, wer das Er­geb­nis ei­ner Un­ter­schrif­ten­samm­lung für ein Re­fe­ren­dum fälscht (Art. 282 StGB83).
d.
Der Stimm­be­rech­tig­te muss sei­nen Na­men hand­schrift­lich und le­ser­lich auf die Un­ter­schrif­ten­lis­te schrei­ben und al­le wei­tern zur Fest­stel­lung der Iden­ti­tät nö­ti­gen An­ga­ben, wie Vor­na­men, Jahr­gang und Adres­se, ma­chen. Er darf das glei­che Re­fe­ren­dums­be­geh­ren nur ein­mal un­ter­schrei­ben.
e.
Die Un­ter­schrif­ten­lis­ten sind recht­zei­tig vor Ab­lauf der Re­fe­ren­dums­frist der Ge­mein­de­kanz­lei der Ein­woh­ner­ge­mein­de, in wel­cher die Un­ter­zeich­ner stimm­be­rech­tigt sind, zu­zu­stel­len. Der Ge­mein­de­schrei­ber be­schei­nigt kos­ten­los das Stimm­recht der in der Ein­woh­ner­ge­mein­de stimm­be­rech­tig­ten Un­ter­zeich­ner, wor­auf die Un­ter­schrif­ten­lis­ten um­ge­hend den Ab­sen­dern zu­rück­zu­ge­ben sind.
f.
Die Stimm­rechts­be­schei­ni­gung muss in Wor­ten oder Zif­fern die Zahl der be­schei­nig­ten Un­ter­schrif­ten an­ge­ben, da­tiert sein, die ei­gen­hän­di­ge Un­ter­schrift des Ge­mein­de­schrei­bers so­wie den Stem­pel des Be­schei­ni­gen­den auf­wei­sen.
g.
Die Stimm­rechts­be­schei­ni­gung wird ver­wei­gert, wenn und so­weit die in Bst. c und d die­ses Pa­ra­gra­phen ge­nann­ten Vor­aus­set­zun­gen nicht er­füllt sind. Der Ver­wei­ge­rungs­grund ist auf der Un­ter­schrif­ten­lis­te an­zu­ge­ben. Hat der Stimm­be­rech­tig­te mehr­fach un­ter­schrie­ben, so wird nur ei­ne Un­ter­schrift be­schei­nigt.
h.
Das Re­fe­ren­dums­be­geh­ren ist in­ner­halb der Re­fe­ren­dums­frist der Staats­kanz­lei ein­zu­rei­chen.
i.
Die Staats­kanz­lei kann Män­gel der Be­schei­ni­gung vor und nach Ab­lauf der Re­fe­ren­dums­frist be­he­ben las­sen, so­weit das Zu­stan­de­kom­men des Re­fe­ren­dums da­von ab­hängt.
k.
Un­gül­tig sind Un­ter­schrif­ten auf Lis­ten, wel­che die ge­stell­ten Er­for­der­nis­se nicht er­fül­len oder nach Ab­lauf der Re­fe­ren­dums­frist ein­ge­reicht wor­den sind, so­wie Un­ter­schrif­ten von Un­ter­zeich­nern, de­ren Stimm­recht nicht, un­gül­tig oder zu Un­recht be­schei­nigt wor­den ist.
l.
Nach Ab­lauf der Re­fe­ren­dums­frist stellt der Re­gie­rungs­rat fest, ob das Re­fe­ren­dum gül­tig zu­stan­de ge­kom­men ist, und ver­öf­fent­licht die ent­spre­chen­de Ver­fü­gung un­ter An­ga­be der Zahl der gül­ti­gen und un­gül­ti­gen Un­ter­schrif­ten im Amts­blatt des Kan­tons Aar­gau.

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