Bundesgesetz über die Arbeit in Industrie, Gewerbe und Handel

vom 13. März 1964 (Stand am 1. Januar 2021)


Open article in different language:  FR  |  IT
Art. 2

Aus­nah­men vom be­trieb­li­chen Gel­tungs­be­reich

 

1Das Ge­setz ist, un­ter Vor­be­halt von Ar­ti­kel 3a, nicht an­wend­bar:1

a.
auf Ver­wal­tun­gen des Bun­des, der Kan­to­ne und Ge­mein­den, un­ter Vor­be­halt von Ab­satz 2;
b.2
auf Be­trie­be oder Tei­le von Be­trie­ben, die der Bun­des­ge­setz­ge­bung über die Ar­beit in Un­ter­neh­men des öf­fent­li­chen Ver­kehrs un­ter­ste­hen;
c.
auf Be­trie­be, die der Bun­des­ge­setz­ge­bung über die See­schiff­fahrt un­ter der Schwei­zer­flag­ge un­ter­ste­hen;
d.
auf Be­trie­be der land­wirt­schaft­li­chen Ur­pro­duk­ti­on, mit Ein­schluss von Ne­ben­be­trie­ben, in de­nen über­wie­gend die Er­zeug­nis­se des Haupt­be­trie­bes ver­ar­bei­tet oder ver­wer­tet wer­den, so­wie auf ört­li­che Milch­sam­mel­stel­len und die da­mit ver­bun­de­nen Milch­ver­ar­bei­tungs­be­trie­be;
e.
auf Be­trie­be mit über­wie­gend gärt­ne­ri­scher Pflan­zen­pro­duk­ti­on, un­ter Vor­be­halt von Ab­satz 3;
f.
auf Fi­sche­rei­be­trie­be;
g.
auf pri­va­te Haus­hal­tun­gen.

2Die öf­fent­li­chen An­stal­ten, die den Ver­wal­tun­gen des Bun­des, der Kan­to­ne und der Ge­mein­den gleich­zu­stel­len sind, so­wie die Be­trie­be des Bun­des, der Kan­to­ne und der Ge­mein­den, auf die das Ge­setz an­wend­bar ist, wer­den durch Ver­ord­nung be­zeich­net.

3Auf Be­trie­be mit über­wie­gend gärt­ne­ri­scher Pflan­zen­pro­duk­ti­on, die Lehr­lin­ge aus­bil­den, kön­nen ein­zel­ne Be­stim­mun­gen des Ge­set­zes durch Ver­ord­nung an­wend­bar er­klärt wer­den, so­weit dies zum Schut­ze der Lehr­lin­ge er­for­der­lich ist.

4Die Be­stim­mun­gen des Ge­set­zes und sei­ner Ver­ord­nun­gen über das Min­destal­ter sind an­wend­bar auf Be­trie­be im Sin­ne von Ab­satz 1 Buch­sta­ben d–g.3


1 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 8. Okt. 1993, in Kraft seit 1. Mai 1994 (AS 1994 1035; BBl 1993 I 805).
2 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II des BG vom 17. Ju­ni 2016, in Kraft seit 9. Dez. 2018 (AS 2017 3595, 2018 3285 ; BBl 2015 3999).
3 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 19. März 1999, in Kraft seit 1. Aug. 2000 (AS 2000 1568; BBl 1999 513).

BGE

119 IB 374 () from 30. September 1993
Regeste: Art. 40 Abs. 1 lit. g EBG und Art. 48 VwVG; Beschwerdebefugnis von Gewerkschaften im eisenbahnrechtlichen Anstandsverfahren um Ladenöffnungszeiten. Die Gewerkschaft Verkauf, Handel, Transport, Lebensmittel (VHTL) und der Kaufmännische Verband Zürich (KVZ) sind weder nach Art. 48 lit. a VwVG (E. 2a) noch nach dessen lit. b (E. 2b) legitimiert, eine im eisenbahnrechtlichen Anstandsverfahren ergangene Verfügung über Nebenbetriebsstatus und Öffnungszeiten von Verkaufsgeschäften im Hauptbahnhof Zürich mit Verwaltungsbeschwerde beim Eidgenössischen Verkehrs- und Energiewirtschaftsdepartement anzufechten.

 

Diese Seite ist durch reCAPTCHA geschützt und die Google Datenschutzrichtlinie und Nutzungsbedingungen gelten.

Feedback