Verordnung
über die Sicherheit und den Gesundheitsschutz
der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei Bauarbeiten
(Bauarbeitenverordnung, BauAV)

vom 29. Juni 2005 (Stand am 1. November 2011)


Open article in different language:  FR  |  IT
Art. 3 Planung von Bauarbeiten

1 Bau­ar­bei­ten müs­sen so ge­plant wer­den, dass das Ri­si­ko von Be­rufs­un­fäl­len, Be­rufs­krank­hei­ten oder Ge­sund­heits­be­ein­träch­ti­gun­gen mög­lichst klein ist und die not­wen­di­gen Si­cher­heits­mass­nah­men, na­ment­lich bei der Ver­wen­dung von Ar­beits­mit­teln, ein­ge­hal­ten wer­den kön­nen.7

1bis Be­steht der Ver­dacht, dass be­son­ders ge­sund­heits­ge­fähr­den­de Stof­fe wie As­best oder po­ly­chlo­rier­te Bi­phe­ny­le (PCB) auf­tre­ten kön­nen, so muss der Ar­beit­ge­ber die Ge­fah­ren ein­ge­hend er­mit­teln und die da­mit ver­bun­de­nen Ri­si­ken be­wer­ten. Dar­auf ab­ge­stützt sind die er­for­der­li­chen Mass­nah­men zu pla­nen. Wird ein be­son­ders ge­sund­heits­ge­fähr­den­der Stoff im Ver­lauf der Bau­ar­bei­ten un­er­war­tet vor­ge­fun­den, sind die be­trof­fe­nen Ar­bei­ten ein­zu­stel­len und ist der Bau­herr zu be­nach­rich­ti­gen.8

2 Der Ar­beit­ge­ber, der sich im Rah­men ei­nes Werk­ver­trags als Un­ter­neh­mer zur Aus­füh­rung von Bau­ar­bei­ten ver­pflich­ten will, hat vor dem Ver­trags­ab­schluss zu prü­fen, wel­che Mass­nah­men not­wen­dig sind, um die Ar­beits­si­cher­heit und den Ge­sund­heits­schutz bei der Aus­füh­rung sei­ner Ar­bei­ten zu ge­währ­leis­ten. Bau­stel­len­spe­zi­fi­sche Mass­nah­men, die nicht be­reits rea­li­siert wer­den, so­wie die von den Er­geb­nis­sen der Ri­si­ko­be­wer­tung nach Ab­satz 1bis ab­hän­gen­den Mass­nah­men sind in den Werk­ver­trag auf­zu­neh­men und in der glei­chen Form zu spe­zi­fi­zie­ren wie die üb­ri­gen In­hal­te des Werk­ver­trags. Die Mass­nah­men, die be­reits rea­li­siert wer­den, sind im Werk­ver­trag an­zu­mer­ken.9

3 Als bau­stel­len­spe­zi­fi­sche Mass­nah­men gel­ten Schutz­mass­nah­men, die von meh­re­ren Un­ter­neh­men be­nützt wer­den wie Ge­rüs­te, Auf­fang­net­ze, Lauf­ste­ge, Si­che­rungs­mass­nah­men in Grä­ben und Bau­gru­ben so­wie Hohl­raum­si­che­rungs­mass­nah­men im Un­ter­tag­bau.

4 Über­trägt der Ar­beit­ge­ber die Um­set­zung des Werk­ver­trags ei­nem an­de­ren Ar­beit­ge­ber, so muss er si­cher­stel­len, dass die­ser die im Werk­ver­trag ent­hal­te­nen Si­cher­heits- und Ge­sund­heits­schutz­mass­nah­men rea­li­siert.

5 Der Ar­beit­ge­ber, der Bau­ar­bei­ten aus­führt, hat da­für zu sor­gen, dass ge­eig­ne­te Ma­te­ria­li­en, In­stal­la­tio­nen und Ge­rä­te in ge­nü­gen­der Men­ge und recht­zei­tig zur Ver­fü­gung ste­hen. Sie müs­sen sich in be­triebs­si­che­rem Zu­stand be­fin­den und den An­for­de­run­gen der Ar­beits­si­cher­heit und des Ge­sund­heits­schut­zes ent­spre­chen.

7 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Ju­li 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 3685).

8 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Ju­li 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 3685).

9 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Ju­li 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 3685).

Diese Seite ist durch reCAPTCHA geschützt und die Google Datenschutzrichtlinie und Nutzungsbedingungen gelten.

Feedback
Laden