Bundesgesetz
über die Berufsbildung
(Berufsbildungsgesetz, BBG)

vom 13. Dezember 2002 (Stand am 1. April 2022)


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Art. 3 Ziele

Die­ses Ge­setz för­dert und ent­wi­ckelt:

a.
ein Be­rufs­bil­dungs­sys­tem, das den Ein­zel­nen die be­ruf­li­che und per­sön­li­che Ent­fal­tung und die In­te­gra­ti­on in die Ge­sell­schaft, ins­be­son­de­re in die Ar­beits­welt, er­mög­licht und das ih­nen die Fä­hig­keit und die Be­reit­schaft ver­mit­telt, be­ruf­lich fle­xi­bel zu sein und in der Ar­beits­welt zu be­ste­hen;
b.
ein Be­rufs­bil­dungs­sys­tem, das der Wett­be­werbs­fä­hig­keit der Be­trie­be dient;
c.3
den Aus­gleich der Bil­dungs­chan­cen in so­zia­ler und re­gio­na­ler Hin­sicht, die tat­säch­li­che Gleich­stel­lung von Mann und Frau, die Be­sei­ti­gung von Be­nach­tei­li­gun­gen von Men­schen mit Be­hin­de­run­gen so­wie die Chan­cen­gleich­heit und In­te­gra­ti­on von Aus­län­de­rin­nen und Aus­län­dern;
d.
die Durch­läs­sig­keit zwi­schen ver­schie­de­nen Bil­dungs­gän­gen und -for­men in­ner­halb der Be­rufs­bil­dung so­wie zwi­schen der Be­rufs­bil­dung und den üb­ri­gen Bil­dungs­be­rei­chen;
e.
die Trans­pa­renz des Be­rufs­bil­dungs­sys­tems.

3 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 2 des BG vom 16. Dez. 2016 (In­te­gra­ti­on), in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2017 6521, 2018 3171; BBl 2013 2397, 2016 2821).

BGE

137 II 399 (2C_561/2010) from 28. Juli 2011
Regeste: a Art. 60 Abs. 3 BBG, Art. 72 und 83 BGG; Rechtsnatur der gemäss Verbindlicherklärung des Bundesrates zu leistenden Bildungsbeiträge. Die Verbindlicherklärung eines Berufsbildungsfonds für alle Betriebe der Branche und deren Verpflichtung zur Entrichtung von Bildungsbeiträgen (Art. 60 Abs. 3 BBG) hat zur Folge, dass die ursprünglich auf dem Reglement einer privatrechtlichen Vereinigung beruhende privatrechtliche Beitragspflicht zu einer öffentlich-rechtlichen wird. Damit steht in diesem Bereich einzig die Beschwerde in öffentlich-rechtlichen Angelegenheiten zur Verfügung (E. 1). Anwendung im konkreten Fall (E. 4).

137 II 409 (2C_45/2011) from 3. Oktober 2011
Regeste: Art. 29a und 178 Abs. 3 BV; Art. 60 BBG; Art. 68a BBV; vom Bundesrat verbindlich erklärte Berufsbildungsbeiträge; Entscheidungskompetenz der Organisationen der Arbeitswelt; Verwaltungsklage; Übergangsrecht. In Art. 178 Abs. 3 BV enthaltene Kriterien für die Übertragung von Verwaltungsaufgaben an Organisationen, die ausserhalb der Bundesverwaltung stehen (E. 7.1-7.3) sowie Voraussetzungen, nach denen Letztere Verwaltungsverfügungen erlassen können (E. 6 und 7.4). Bestätigung der öffentlich-rechtlichen Natur der durch den Bundesrat verbindlich erklärten Berufsbildungsbeiträge (BGE 137 II 399; E. 7.3.2). Vor Inkrafttreten von Art. 68a BBV, der sich auf eine genügende Gesetzesdelegationsnorm stützt, durften die Organisationen der Arbeitswelt keine Verfügungen betreffend die Erhebung von obligatorisch erklärten Berufsbildungsbeiträgen erlassen; sie mussten vor den zuständigen kantonalen Behörden Verwaltungsklage einreichen (E. 7 und 8).

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