Bundesgesetz
über Bucheffekten
(Bucheffektengesetz, BEG)

vom 3. Oktober 2008 (Stand am 1. Februar 2021)


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Art. 27 Stornierung einer Belastung

1 Die Be­las­tung von Bu­ch­ef­fek­ten in ei­nem Ef­fek­ten­kon­to ist zu stor­nie­ren, wenn:

a.
sie oh­ne Wei­sung er­folgt;
b.
sie auf­grund ei­ner Wei­sung er­folgt, die:
1.
nich­tig ist,
2.
nicht von der Kon­to­in­ha­be­rin oder dem Kon­to­in­ha­ber be­zie­hungs­wei­se de­ren oder des­sen Ver­tre­te­rin oder Ver­tre­ter stammt,
3.
durch die Kon­to­in­ha­be­rin oder den Kon­to­in­ha­ber recht­zei­tig wi­der­ru­fen wur­de, oder
4.
we­gen ei­nes Er­klä­rungs­irr­tums oder ei­nes Über­mitt­lungs­feh­lers, we­gen ab­sicht­li­cher Täu­schung oder be­grün­de­ter Furcht an­ge­foch­ten wur­de; Ar­ti­kel 26 des Ob­li­ga­tio­nen­rechts42 bleibt vor­be­hal­ten;
c.
die Gut­schrift von Bu­ch­ef­fek­ten im Ef­fek­ten­kon­to der Er­wer­be­rin oder des Er­wer­bers der Wei­sung nicht ent­spricht oder nicht in­ner­halb der für die Aus­füh­rung üb­li­chen Frist er­folgt.

2 In den Fäl­len nach Ab­satz 1 Buch­sta­ben a und b hat die Kon­to­in­ha­be­rin oder der Kon­to­in­ha­ber nach­zu­wei­sen, dass die Wei­sung man­gel­haft war. Der An­spruch auf Stor­nie­rung be­steht nicht, wenn die Ver­wah­rungs­stel­le nach­weist, dass sie den Man­gel der Wei­sung nicht kann­te und trotz An­wen­dung von zu­mut­ba­ren Mass­nah­men und Ver­fah­ren nicht ken­nen muss­te.

3 Durch Stor­nie­rung wird die Kon­to­in­ha­be­rin oder der Kon­to­in­ha­ber ge­stellt, wie wenn die Be­las­tung nie statt­ge­fun­den hät­te. Scha­den­er­satz­an­sprü­che nach den Vor­schrif­ten des Ob­li­ga­tio­nen­rechts blei­ben vor­be­hal­ten.

4 Die An­sprü­che nach die­sem Ar­ti­kel ver­jäh­ren mit Ab­lauf von drei Jah­ren nach der Ent­de­ckung des Man­gels, in je­dem Fall je­doch mit Ab­lauf von zehn Jah­ren seit dem Tag der Be­las­tung.43

5 Kon­to­in­ha­be­rin­nen oder Kon­to­in­ha­ber, die qua­li­fi­zier­te An­le­ge­rin­nen oder An­le­ger sind, kön­nen mit ih­rer Ver­wah­rungs­stel­le ab­wei­chen­de Ver­ein­ba­run­gen tref­fen.

42 SR 220

43 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 29 des BG vom 15. Ju­ni 2018 (Re­vi­si­on des Ver­jäh­rungs­rechts), in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2018 5343; BBl 2014 235).

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