Bundesgesetz
über Geldspiele
(Geldspielgesetz, BGS)

vom 29. September 2017 (Stand am 1. Januar 2021)


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Art. 80 Spielsperre

1 Die Spiel­ban­ken und die Ver­an­stal­te­rin­nen von on­li­ne durch­ge­führ­ten Gross­s­pie­len sper­ren Per­so­nen vom Spiel­be­trieb aus, von de­nen sie auf­grund ei­ge­ner Wahr­neh­mun­gen oder auf­grund von Mel­dun­gen Drit­ter wis­sen oder an­neh­men müs­sen, dass sie:

a.
über­schul­det sind oder ih­ren fi­nan­zi­el­len Ver­pflich­tun­gen nicht nach­kom­men; oder
b.
Spiele­in­sät­ze tä­ti­gen, die in kei­nem Ver­hält­nis zu ih­rem Ein­kom­men und Ver­mö­gen ste­hen.

2 Sie sper­ren fer­ner Per­so­nen vom Spiel­be­trieb aus, von de­nen sie auf­grund ei­ner Mel­dung ei­ner Fach­stel­le oder So­zi­al­be­hör­de wis­sen oder an­neh­men müs­sen, dass sie spiel­süch­tig sind.

3 Die in­ter­kan­to­na­le Be­hör­de kann im Rah­men der Spiel­be­wil­li­gun­gen die Spiel­sper­re auf wei­te­re Gross­s­pie­le aus­deh­nen. Sie kann den Aus­schluss von die­sen zu­sätz­li­chen Spie­len si­cher­stel­len, in­dem sie einen Schwel­len­wert fest­legt und die Aus­zah­lung der dar­über lie­gen­den Ge­win­ne sper­ren lässt.

4 Die Spiel­sper­re er­streckt sich auf die Spiel­ban­ken­spie­le, die on­li­ne durch­ge­führ­ten Gross­s­pie­le so­wie die Gross­s­pie­le, auf wel­che die in­ter­kan­to­na­le Be­hör­de nach Ab­satz 3 die Spiel­sper­re aus­ge­dehnt hat.

5 Die Spie­le­rin­nen und Spie­ler kön­nen selbst bei ei­ner Spiel­bank oder ei­ner Ver­an­stal­te­rin von Gross­s­pie­len, die Spiel­sper­ren ver­hän­gen, ei­ne Spiel­sper­re be­an­tra­gen.

6 Die Spiel­sper­re muss der be­trof­fe­nen Per­son mit Be­grün­dung schrift­lich mit­ge­teilt wer­den.

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