Bundesgesetz
über die direkte Bundessteuer
(DBG)

vom 14. Dezember 1990 (Stand am 1. Januar 2023)


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Art. 129

1 Den Ver­an­la­gungs­be­hör­den müs­sen für je­de Steu­er­pe­ri­ode ei­ne Be­schei­ni­gung ein­rei­chen:

a.
ju­ris­ti­sche Per­so­nen über die den Mit­glie­dern der Ver­wal­tung und an­de­rer Or­ga­ne aus­ge­rich­te­ten Leis­tun­gen; Stif­tun­gen rei­chen zu­sätz­lich ei­ne Be­schei­ni­gung über die ih­ren Be­güns­tig­ten er­brach­ten Leis­tun­gen ein;
b.
Ein­rich­tun­gen der be­ruf­li­chen Vor­sor­ge und der ge­bun­de­nen Selbst­vor­sor­ge über die den Vor­sor­ge­neh­mern oder Be­güns­tig­ten er­brach­ten Leis­tun­gen (Art. 22 Abs. 2);
c.
ein­fa­che Ge­sell­schaf­ten und Per­so­nen­ge­sell­schaf­ten über al­le Ver­hält­nis­se, die für die Ver­an­la­gung der Teil­ha­ber von Be­deu­tung sind, ins­be­son­de­re über ih­ren An­teil an Ein­kom­men und Ver­mö­gen der Ge­sell­schaft;
d.228
Ar­beit­ge­ber, die ih­ren An­ge­stell­ten Mit­ar­bei­ter­be­tei­li­gun­gen ein­räu­men, über al­le für de­ren Ver­an­la­gung not­wen­di­gen An­ga­ben; die Ein­zel­hei­ten re­gelt der Bun­des­rat in ei­ner Ver­ord­nung.

2 Dem Steu­er­pflich­ti­gen ist ein Dop­pel der Be­schei­ni­gung zu­zu­stel­len.

3 Die kol­lek­ti­ven Ka­pi­tal­an­la­gen mit di­rek­tem Grund­be­sitz müs­sen den Ver­an­la­gungs­be­hör­den für je­de Steu­er­pe­ri­ode ei­ne Be­schei­ni­gung über al­le Ver­hält­nis­se ein­rei­chen, die für die Be­steue­rung des di­rek­ten Grund­be­sit­zes und des­sen Er­trä­ge mass­ge­blich sind.229

228 Ein­ge­fügt durch Ziff. I 1 des BG vom 17. Dez. 2010 über die Be­steue­rung von Mit­ar­bei­ter­be­tei­li­gun­gen, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2011 3259; BBl 2005 575).

229 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. II 6 des Kol­lek­ti­v­an­la­gen­ge­set­zes vom 23. Ju­ni 2006, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 5379; BBl 2005 6395).

BGE

142 II 161 (2C_1174/2014) from 24. September 2015
Regeste: Art. 28 DBA CH-FR; Art. 4 Abs. 3 StAhiG; internationale Amtshilfe in Steuersachen; Begriff der voraussichtlichen Erheblichkeit; Ersuchen in Bezug auf in der Schweiz unbeschränkt steuerpflichtige Personen; direkte Anwendbarkeit von Art. 28 Abs. 5 zweiter Satz DBA CH-FR; Umfang der übertragbaren Bankdokumente. Prüfung der Voraussetzung der voraussichtlichen Erheblichkeit eines Steueramtshilfeersuchens; Grenzen der staatlichen Überprüfung in der Sache (E. 2.1-2.1.4). Fall eines Steueramtshilfeersuchens in Bezug auf in der Schweiz unbeschränkt steuerpflichtige Personen (E. 2.2-2.4). Art. 28 Abs. 5 zweiter Satz DBA CH-FR ist direkt anwendbar; gestützt darauf können deshalb den französischen Behörden von diesen ersuchte Bankdokumente übermittelt werden, soweit diese voraussichtlich erheblich sind. Dies ist insbesondere der Fall bei Bewegungen und Transaktionen auf Bankkonten der steuerpflichtigen Personen (E. 4.5.1-4.6.2).

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