Energiegesetz
(EnG)

vom 30. September 2016 (Stand am 1. Januar 2021)


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Art. 72 Übergangsbestimmungen zum Einspeisevergütungssystem und zum Netzzuschlag

1 Be­trei­bern von An­la­gen, die beim In­kraft­tre­ten die­ses Ge­set­zes be­reits ei­ne Ver­gü­tung nach bis­he­ri­gem Recht (Art. 7a Ener­gie­ge­setz vom 26. Ju­ni 199822) er­hal­ten, steht die­se wei­ter­hin zu. Für den lau­fen­den Be­trieb gilt das neue Recht; der Bun­des­rat kann ab­wei­chen­de Re­ge­lun­gen vor­se­hen, so­weit dies auf­grund von schüt­zens­wer­ten In­ter­es­sen der Be­trei­ber an­ge­zeigt ist.

2 Für Be­trei­ber, de­nen die Ver­gü­tung vor dem In­kraft­tre­ten die­ses Ge­set­zes zu­ge­si­chert wur­de (po­si­ti­ver Be­scheid), gel­ten die fol­gen­den Neue­run­gen nicht:

a.
die Aus­schlüs­se nach Ar­ti­kel 19 Ab­satz 4 von:
1.
Was­ser­kraft­an­la­gen mit ei­ner Leis­tung von we­ni­ger als 1 MW,
2.
Pho­to­vol­taik­an­la­gen mit ei­ner Leis­tung von we­ni­ger als 30 kW,
3.
ge­wis­sen Bio­mas­se­an­la­gen;
b.
die Be­schrän­kung der Teil­nah­me am Ein­spei­se­ver­gü­tungs­sys­tem auf Neu­an­la­gen und da­mit der Aus­schluss von er­heb­li­chen An­la­ge­er­wei­te­run­gen oder -er­neue­run­gen;
c.
der 1. Ja­nu­ar 2013 als Stich­da­tum für die Neu­an­la­ge.

3 Für Be­trei­ber und Pro­jek­tan­ten, die bis zum In­kraft­tre­ten die­ses Ge­set­zes kei­nen po­si­ti­ven Be­scheid er­hal­ten ha­ben, ins­be­son­de­re für die­je­ni­gen, de­nen mit­ge­teilt wur­de, ih­re An­la­ge sei auf der War­te­lis­te (War­te­lis­ten­be­scheid), gilt das neue Recht, auch wenn ih­re An­la­ge beim In­kraft­tre­ten die­ses Ge­set­zes schon in Be­trieb ist. Sie kön­nen nicht am Ein­spei­se­ver­gü­tungs­sys­tem teil­neh­men, wenn Ar­ti­kel 19 sie da­von aus­sch­liesst. Die nach den Ar­ti­keln 25, 26 oder 27 Be­rech­tig­ten kön­nen statt­des­sen ei­ne Ein­mal­ver­gü­tung oder einen an­de­ren In­ves­ti­ti­ons­bei­trag in An­spruch neh­men.

4 Die nach Ar­ti­kel 19 Be­rech­tig­ten, de­nen bis zum 31. Ju­li 2013 ein War­te­lis­ten­be­scheid aus­ge­stellt wur­de, kön­nen am Ein­spei­se­ver­gü­tungs­sys­tem teil­neh­men, auch wenn ih­re An­la­ge vor dem 1. Ja­nu­ar 2013 in Be­trieb ge­nom­men wur­de.

5 Den Be­trei­bern, die be­reits ei­ne Ver­gü­tung nach bis­he­ri­gem Recht er­hal­ten (Abs. 1), steht frei, ob sie an der Di­rekt­ver­mark­tung nach Ar­ti­kel 21 teil­neh­men oder nicht. Den­je­ni­gen, die nicht dar­an teil­neh­men, ist der Re­fe­renz-Markt­preis zu­züg­lich der Ein­spei­se­prä­mie zu ver­gü­ten. Der Bun­des­rat kann die­ses Wahl­recht und da­mit die­se Art von Ver­gü­tung be­fris­ten.

6 Der Netz­zu­schlag steigt im Jahr nach dem In­kraft­tre­ten die­ses Ge­set­zes auf das Ma­xi­mum von 2,3 Rap­pen/kWh und bleibt so lan­ge auf die­ser Hö­he, bis der Mit­tel­be­darf in­fol­ge des Aus­lau­fens der Un­ter­stüt­zun­gen nach Ar­ti­kel 38ab­nimmt. Da­nach ist wie­der der Bun­des­rat für die be­darfs­ge­rech­te Fest­le­gung des Netz­zu­schla­ges zu­stän­dig (Art. 35 Abs. 3). Tritt die­ses Ge­setz nach dem 1. Ju­li ei­nes Jah­res in Kraft, so steigt der Netz­zu­schlag nicht im Fol­ge­jahr, son­dern erst ein Jahr spä­ter auf das Ma­xi­mum von 2,3 Rap­pen/kWh.

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