Erwerbsersatzverordnung1
(EOV)

vom 24. November 2004 (Stand am 1. Juli 2021)

1 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 12. Mai 2021, in Kraft seit 1. Juli 2021 (AS 2021 289).


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Art. 5 Ermittlung des vordienstlichen Durchschnittseinkommens bei Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern mit regelmässigem Einkommen


(Art. 11 EOG)

1 Als Ar­beit­neh­me­rin­nen und Ar­beit­neh­mer mit re­gel­mäs­si­gem Ein­kom­men gel­ten Per­so­nen, die:

a.
in ei­nem un­be­fris­te­ten oder min­des­tens für ein Jahr ein­ge­gan­ge­nen Ar­beits­ver­hält­nis ste­hen und de­ren Ein­kom­men kei­nen star­ken Schwan­kun­gen aus­ge­setzt ist;
b.
ih­re Ar­beit in­fol­ge Krank­heit, Un­fall, Ar­beits­lo­sig­keit, Dienst, Mut­ter­schaft, oder aus an­de­ren von ih­nen nicht ver­schul­de­ten Grün­den un­ter­bro­chen ha­ben.

2 Das pro Tag er­ziel­te vor­dienst­li­che Durch­schnitt­sein­kom­men wird wie folgt er­mit­telt:

a.
Für im Stun­den­lohn Be­schäf­tig­te wird der letz­te vor dem Dienst­an­tritt er­ziel­te Stun­den­lohn mit den in der letz­ten nor­ma­len Ar­beits­wo­che vor dem Ein­rücken ge­leis­te­ten Ar­beits­stun­den ver­viel­facht und an­sch­lies­send durch sie­ben ge­teilt.
b.
Für im Mo­nats­lohn Be­schäf­tig­te wird der im letz­ten Ka­len­der­mo­nat vor dem Ein­rücken er­ziel­te Mo­nats­lohn durch 30 ge­teilt.
c.
Für an­ders ent­löhn­te Per­so­nen wird der in den letz­ten vier Wo­chen vor dem Ein­rücken er­ziel­te Mo­nats­lohn durch 28 ge­teilt.

3 Kann das vor­dienst­li­che Durch­schnitt­sein­kom­men nicht nach Ab­satz 2 er­mit­telt wer­den, weil die Ar­beit­neh­me­rin oder der Ar­beit­neh­mer die letz­te Stel­le erst kurz vor dem Ein­rücken an­ge­tre­ten hat, so wird vom ver­ein­bar­ten Lohn aus­ge­gan­gen.

4 Lohn­be­stand­tei­le, die zwar re­gel­mäs­sig, je­doch nur ein­mal im Jahr oder in mehr­mo­na­ti­gen Ab­stän­den aus­be­zahlt wer­den, wer­den auf den Tag um­ge­rech­net und zu dem nach Ab­satz 2 er­mit­tel­ten Er­werbs­ein­kom­men hin­zu­ge­zählt.

BGE

136 V 231 (9C_364/2009) from 10. Juni 2010
Regeste: Art. 10 EOG; Art. 1 Abs. 2 lit. b EOV; Auslegung des Begriffs der Erwerbstätigkeit von längerer Dauer. Eine Erwerbstätigkeit von längerer Dauer gemäss Art. 1 Abs. 2 lit. b EOV hat mindestens ein Jahr zu betragen oder sie muss unbefristet sein (E. 6).

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