Verordnung
über die Familienzulagen
(Familienzulagenverordnung, FamZV)

vom 31. Oktober 2007 (Stand am 1. April 2021)


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Art. 10 Dauer des Anspruchs nach Erlöschen des Lohnanspruchs; Koordination

(Art. 13 Abs. 1, 2 und 4 Fam­ZG)

1 Ist der Ar­beit­neh­mer oder die Ar­beit­neh­me­rin aus ei­nem der in Ar­ti­kel 324a Ab­sät­ze 1 und 3 des Ob­li­ga­tio­nen­rechts (OR)18 ge­nann­ten Grün­de an der Ar­beits­leis­tung ver­hin­dert, so wer­den die Fa­mi­li­en­zu­la­gen nach Ein­tritt der Ar­beits­ver­hin­de­rung noch wäh­rend des lau­fen­den Mo­nats und der drei dar­auf fol­gen­den Mo­na­te aus­ge­rich­tet, auch wenn der ge­setz­li­che Lohn­an­spruch er­lo­schen ist.

1bis Be­zieht der Ar­beit­neh­mer oder die Ar­beit­neh­me­rin einen un­be­zahl­ten Ur­laub, so wer­den die Fa­mi­li­en­zu­la­gen nach An­tritt des Ur­laubs noch wäh­rend des lau­fen­den Mo­nats und der drei dar­auf fol­gen­den Mo­na­te aus­ge­rich­tet.19

1ter Nach ei­nem Un­ter­bruch nach Ab­satz 1 oder 1bis be­steht der An­spruch auf Fa­mi­li­en­zu­la­gen ab dem ers­ten Tag des Mo­nats, in dem die Ar­beit wie­der auf­ge­nom­men wird.20

2 Der An­spruch auf Fa­mi­li­en­zu­la­gen bleibt auch oh­ne ge­setz­li­chen Lohn­an­spruch be­ste­hen:

a.
wäh­rend ei­nes Mut­ter­schafts­ur­laubs von höchs­tens 16 Wo­chen;
b.
wäh­rend ei­nes Ju­gend­ur­laubs ge­mä­ss Ar­ti­kel 329e Ab­satz 1 OR.

3 Stirbt der Ar­beit­neh­mer oder die Ar­beit­neh­me­rin, so wer­den die Fa­mi­li­en­zu­la­gen noch wäh­rend des lau­fen­den Mo­nats und der drei dar­auf fol­gen­den Mo­na­te aus­ge­rich­tet.

18 SR 220

19 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 26. Okt. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 20114951).

20 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 26. Okt. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 20114951).

BGE

137 V 121 (8C_713/2010) from 23. März 2011
Regeste: Art. 13 Abs. 1 FamZG; Art. 10 FamZV. Rz. 519.1 der Wegleitung zum Bundesgesetz über die Familienzulagen FamZG (FamZWL) geht über die Gesetzes- und Verordnungsbestimmung hinaus; dem darin festgehaltenen Anspruch auf Familienzulagen während eines nicht spezifisch begründeten unbezahlten Urlaubs fehlt es somit an einer gesetzlichen Grundlage (E. 5).

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