Bundesgesetz
über den Schutz der Gewässer
(Gewässerschutzgesetz, GSchG)

vom 24. Januar 1991 (Stand am 1. Februar 2023)


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Art. 62 Abfallanlagen 54

1 Der Bund leis­tet den Kan­to­nen im Rah­men der be­wil­lig­ten Kre­di­te Ab­gel­tun­gen an die Er­stel­lung und Be­schaf­fung von An­la­gen und Ein­rich­tun­gen zur Ent­sor­gung von Son­der­ab­fäl­len, wenn die­se An­la­gen und Ein­rich­tun­gen von ge­samtschwei­ze­ri­schem In­ter­es­se sind.

2 Er leis­tet den fi­nan­zi­ell schwa­chen und mit­tel­star­ken Kan­to­nen im Rah­men der be­wil­lig­ten Kre­di­te Ab­gel­tun­gen an die Er­stel­lung und Be­schaf­fung von An­la­gen und Ein­rich­tun­gen zur Be­hand­lung oder Ver­wer­tung von Sied­lungs­ab­fäl­len, wenn der ers­tin­stanz­li­che Ent­scheid über die Er­stel­lung der An­la­ge vor dem 1. No­vem­ber 1997 ge­trof­fen ist. Der Bun­des­rat kann die­se Frist für Re­gio­nen, die noch nicht über die not­wen­di­gen Ka­pa­zi­tä­ten ver­fü­gen, bis spä­tes­tens 31. Ok­to­ber 1999 ver­län­gern, wenn die Um­stän­de es er­for­dern.

2bis Der An­spruch auf Bun­des­bei­trä­ge nach Ab­satz 2 bleibt er­hal­ten, wenn:

a.
der ers­tin­stanz­li­che Ent­scheid über die Er­stel­lung ei­ner An­la­ge in­ner­halb der ver­län­ger­ten Frist ge­trof­fen wur­de;
b.
aus tech­ni­schen Grün­den, die nicht dem Kan­ton an­ge­las­tet wer­den kön­nen, ei­ne neue An­la­ge be­wil­ligt wer­den muss;
c.
der neue ers­tin­stanz­li­che Ent­scheid vor dem 1. No­vem­ber 2005 ge­trof­fen wird; und
d.
mit dem Bau vor dem 1. No­vem­ber 2006 be­gon­nen wird.55

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4 Die Ab­gel­tun­gen be­tra­gen:

a.
25 Pro­zent der an­re­chen­ba­ren Kos­ten für An­la­gen und Ein­rich­tun­gen nach den Ab­sät­zen 1 und 2;
b.57

54 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 20. Ju­ni 1997, in Kraft seit 1. Nov. 1997 (AS 1997 2243; BBl 1996 IV 1217). Sie­he auch die SchlB die­ser Änd. am En­de die­ses Tex­tes.

55 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 8. Okt. 2004, in Kraft seit 1. Okt. 2006 (AS 20063859; BBl 2003 80258043).

56 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. II 33 des BG vom 20. März 2008 zur for­mel­len Be­rei­ni­gung des Bun­des­rechts, mit Wir­kung seit 1. Aug. 2008 (AS 2008 3437; BBl 2007 6121).

57 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. II 33 des BG vom 20. März 2008 zur for­mel­len Be­rei­ni­gung des Bun­des­rechts, mit Wir­kung seit 1. Aug. 2008 (AS 2008 3437; BBl 2007 6121).

BGE

131 II 271 () from 8. März 2005
Regeste: Art. 3 Abs. 2 lit. a der Verordnung über die Abgabe zur Sanierung von Altlasten (VASA), Art. 30-32e USG; Abgabesatz für Abfallausfuhr in Untertagedeponie; akzessorische Normenkontrolle. Auslegung von Art. 32e Abs.1 und 2 USG: Rechtsnatur der Abgabe (E. 5.3); Untertagedeponie als Deponieart (E. 6); Begriff der durchschnittlichen Ablagerungskosten (E. 7); Gestaltungsspielraum des Verordnungsgebers bei der Festsetzung der Abgabehöhe (E. 7.3). Art. 32e Abs. 2 USG ermächtigt den Verordnungsgeber, die Abgabesätze für die Deponiearten gemäss den unterschiedlichen Ablagerungskosten abzustufen (E. 8.4). Zulässigkeit eines Abgabetarifs, der für Untertagedeponien einen höheren Abgabesatz als für Reststoffdeponien vorsieht (E. 8-10). Vereinbarkeit des Tarifs mit dem Freihandelsabkommen zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft und der Europäischen Gemeinschaft (E. 10.1-10.5). Frage der Anwendbarkeit des GATT/WTO- Übereinkommens offen gelassen (E. 10.6). Prüfung, ob die durchschnittlichen Ablagerungskosten bei der Untertagedeponie und der Reststoffdeponie vom Verordnungsgeber als Grundlage des Abgabetarifs genügend abgeklärt worden sind (E. 11); Verletzung des rechtlichen Gehörs durch Kognitionsbeschränkung der Vorinstanz (E. 11.7).

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