Gewässerschutzverordnung
(GSchV)

vom 28. Oktober 1998 (Stand am 1. Februar 2023)


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Art. 54b Durchführung von Massnahmen zur Revitalisierung 101

1 Die Hö­he der glo­ba­len Ab­gel­tun­gen an die Mass­nah­men zur Re­vi­ta­li­sie­rung von Ge­wäs­sern (Art. 62b Abs. 1 GSchG) rich­tet sich nach:

a.
der Län­ge des Ge­wäs­ser­ab­schnitts, der re­vi­ta­li­siert oder durch die Be­sei­ti­gung von Hin­der­nis­sen zu­sätz­lich durch­gän­gig wird;
b.
der Brei­te der Ge­rin­ne­soh­le des Ge­wäs­sers;
c.
der Brei­te des Ge­wäs­ser­raums des Ge­wäs­sers, das re­vi­ta­li­siert wird;
d.
dem Nut­zen der Re­vi­ta­li­sie­rung für die Na­tur und die Land­schaft im Ver­hält­nis zum vor­aus­sicht­li­chen Auf­wand;
e.
dem Nut­zen der Re­vi­ta­li­sie­rung für die Er­ho­lung;
f.
der Qua­li­tät der Mass­nah­men.

2 Die Hö­he der glo­ba­len Ab­gel­tun­gen wird zwi­schen dem BA­FU und dem be­trof­fe­nen Kan­ton aus­ge­han­delt.

3 Ab­gel­tun­gen kön­nen ein­zeln ge­währt wer­den, wenn die Mass­nah­men:

a.
mehr als fünf Mil­lio­nen Fran­ken kos­ten;
b.
einen kan­tons­über­grei­fen­den Be­zug auf­wei­sen oder Lan­des­grenz­ge­wäs­ser be­tref­fen;
c.
Schutz­ge­bie­te oder Ob­jek­te na­tio­na­ler In­ven­ta­re be­rüh­ren;
d.
we­gen der mög­li­chen Al­ter­na­ti­ven oder aus an­de­ren Grün­den in be­son­de­rem Mass ei­ne kom­ple­xe oder spe­zi­el­le fach­li­che Be­ur­tei­lung er­for­dern; oder
e.
un­vor­her­seh­bar wa­ren.

4 Der Bei­trag an die an­re­chen­ba­ren Kos­ten der Mass­nah­men nach Ab­satz 3 be­trägt zwi­schen 35 und 80 Pro­zent und rich­tet sich nach den in Ab­satz 1 ge­nann­ten Kri­te­ri­en.

5 Ab­gel­tun­gen an Re­vi­ta­li­sie­run­gen wer­den nur ge­währt, wenn der be­trof­fe­ne Kan­ton ei­ne den An­for­de­run­gen von Ar­ti­kel 41d ent­spre­chen­de Pla­nung von Re­vi­ta­li­sie­run­gen er­stellt hat.

6 Kei­ne Ab­gel­tun­gen nach Ar­ti­kel 62b Ab­satz 1 GSchG wer­den ge­währt für Mass­nah­men, die nach Ar­ti­kel 4 des Bun­des­ge­set­zes vom 21. Ju­ni 1991102 über den Was­ser­bau er­for­der­lich sind.

101 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 4. Mai 2011, in Kraft seit 1. Ju­ni 2011 (AS 2011 1955). Sie­he auch die UeB die­ser Änd. am Schluss des Tex­tes.

102 SR 721.100

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