Bundesgesetz
über Arzneimittel und Medizinprodukte
(Heilmittelgesetz, HMG)

vom 15. Dezember 2000 (Stand am 26. Mai 2021)


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Art. 55 Integrität 132

1 Per­so­nen, die ver­schrei­bungs­pflich­ti­ge Arz­nei­mit­tel ver­schrei­ben, ab­ge­ben, an­wen­den oder zu die­sem Zweck ein­kau­fen, und Or­ga­ni­sa­tio­nen, die sol­che Per­so­nen be­schäf­ti­gen, dür­fen we­der für sich noch zu Guns­ten ei­nes Drit­ten einen nicht ge­büh­ren­den Vor­teil for­dern, sich ver­spre­chen las­sen oder an­neh­men. Des­glei­chen ist es ver­bo­ten, ei­ner sol­chen Per­son oder Or­ga­ni­sa­ti­on zu de­ren Guns­ten oder zu Guns­ten ei­nes Drit­ten einen nicht ge­büh­ren­den Vor­teil an­zu­bie­ten, zu ver­spre­chen oder zu ge­wäh­ren.

2 Kei­ne nicht ge­büh­ren­den Vor­tei­le sind:

a.
Vor­tei­le von be­schei­de­nem Wert, die für die me­di­zi­ni­sche oder phar­ma­zeu­ti­sche Pra­xis von Be­lang sind;
b.
Un­ter­stüt­zungs­bei­trä­ge für For­schung, Wei­ter- und Fort­bil­dung, so­fern be­stimm­te Kri­te­ri­en er­füllt sind;
c.
Ab­gel­tun­gen für gleich­wer­ti­ge Ge­gen­leis­tun­gen, ins­be­son­de­re für sol­che bei Be­stel­lun­gen und Lie­fe­run­gen von Heil­mit­teln;
d.
beim Heil­mit­te­lein­kauf ge­währ­te Preis­ra­bat­te oder Rück­ver­gü­tun­gen, so­fern sie kei­nen Ein­fluss auf die Wahl der Be­hand­lung ha­ben.

3 Der Bun­des­rat re­gelt die Ein­zel­hei­ten. Er kann die An­wend­bar­keit der Ab­sät­ze 1 und 2 auf wei­te­re Heil­mit­tel­ka­te­go­ri­en aus­wei­ten.

132 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 18. März 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2017 2745, 2019 1393; BBl 2013 1).

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