Handelsregisterverordnung

vom 17. Oktober 2007 (Stand am 1. Februar 2018)


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Art. 79 Herabsetzung und gleichzeitige Wiedererhöhung des Stammkapitals auf den bisherigen oder einen höheren Betrag

1Wird zu­sam­men mit der Her­ab­set­zung des Stamm­ka­pi­tals ei­ne Wie­der­er­hö­hung auf den bis­he­ri­gen oder einen hö­he­ren Be­trag be­schlos­sen, so müs­sen dem Han­dels­re­gis­ter­amt fol­gen­de Be­le­ge ein­ge­reicht wer­den:

a.
die öf­fent­li­che Ur­kun­de über den Be­schluss der Ge­sell­schaf­ter­ver­samm­lung;
b.
die für ei­ne Ka­pi­tal­er­hö­hung er­for­der­li­chen Be­le­ge;
c.
die Sta­tu­ten, falls sie ge­än­dert wer­den müs­sen.

2Falls die Sta­tu­ten Nach­schüs­se vor­se­hen, muss der Prü­fungs­be­richt be­stä­ti­gen, dass die Ge­sell­schaf­te­rin­nen und Ge­sell­schaf­ter die­se voll ge­leis­tet ha­ben.

3Ins Han­dels­re­gis­ter müs­sen ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
die Tat­sa­che, dass das Stamm­ka­pi­tal her­ab­ge­setzt und gleich­zei­tig wie­der er­höht wird;
b.
der Be­trag, auf den das Stamm­ka­pi­tal her­ab­ge­setzt wird;
c.
die An­ga­be, ob die Her­ab­set­zung durch Re­duk­ti­on des Nenn­werts oder durch Ver­nich­tung von Stam­man­tei­len er­folgt;
d.
falls das Stamm­ka­pi­tal über den bis­he­ri­gen Be­trag er­höht wur­de: der neue Be­trag;
e.
An­zahl und Nenn­wert der Stam­man­tei­le nach der Ka­pi­tal­er­hö­hung;
f.
die Än­de­run­gen im Be­stand der Ge­sell­schaf­te­rin­nen und Ge­sell­schaf­ter;
g.
ge­ge­be­nen­falls die Stimm­rechts­stam­man­tei­le;
h.
im Fall von Vor­zugs­stam­man­tei­len: die da­mit ver­bun­de­nen Vor­rech­te;
i.
bei Nach­schuss­pflich­ten: ein Ver­weis auf die nä­he­re Um­schrei­bung in den Sta­tu­ten;
j.
bei sta­tu­ta­ri­schen Ne­ben­leis­tungs­pflich­ten un­ter Ein­schluss sta­tu­ta­ri­scher Vor­hand-, Vor­kaufs- und Kaufs­rech­te: ein Ver­weis auf die nä­he­re Um­schrei­bung in den Sta­tu­ten;
k.
bei ei­ner vom Ge­setz ab­wei­chen­den Re­ge­lung der Zu­stim­mungs­er­for­der­nis­se für die Über­tra­gung der Stam­man­tei­le: ein Ver­weis auf die nä­he­re Um­schrei­bung in den Sta­tu­ten;
l.
falls die Sta­tu­ten ge­än­dert wur­den: de­ren neu­es Da­tum.

4Wird das Stamm­ka­pi­tal zum Zwe­cke der Sa­nie­rung auf null her­ab­ge­setzt und an­sch­lies­send wie­der er­höht, so müs­sen die Ver­nich­tung der bis­her aus­ge­ge­be­nen Stam­man­tei­le und all­fäl­li­ge Än­de­run­gen im Be­stand der Ge­sell­schaf­te­rin­nen und Ge­sell­schaf­ter ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den.

5Be­ste­hen an­läss­lich der Ka­pi­tal­er­hö­hung Sachein­la­gen, Sach­über­nah­men, Ver­rech­nungs­tat­be­stän­de oder be­son­de­re Vor­tei­le, so gel­ten die Ar­ti­kel 45 Ab­sät­ze 2 und 3 sinn­ge­mä­ss. Er­folgt die Wie­der­er­hö­hung des Stamm­ka­pi­tals durch Um­wand­lung von frei ver­wend­ba­rem Ei­gen­ka­pi­tal, so fin­den die Ar­ti­kel 74 Ab­satz 3 und 76 Ab­satz 1 Buch­sta­be j An­wen­dung.

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