Federal Act
on International Mutual Assistance in Criminal Matters
(Mutual Assistance Act, IMAC)


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Art. 18a Surveillance of postal and telecommunications traffic 58

1 In ex­tra­di­tion cases, the FOJ may, at the ex­press re­quest of an­oth­er State or­der the sur­veil­lance of postal and tele­com­mu­nic­a­tions traffic in or­der to es­tab­lish the where­abouts of the de­fend­ant.

2 In oth­er mu­tu­al as­sist­ance cases, the fol­low­ing au­thor­it­ies may or­der the sur­veil­lance of postal and tele­com­mu­nic­a­tions traffic:

a.
the Of­fice of the At­tor­ney Gen­er­al of Switzer­land or of the Can­ton­al Pub­lic Pro­sec­utor;
b.
the FOJ, if it is ex­ecut­ing the re­quest for mu­tu­al as­sist­ance it­self.

3 The sur­veil­lance or­der must be sub­mit­ted to the fol­low­ing au­thor­it­ies for ap­prov­al:

a.
by the fed­er­al au­thor­it­ies: the fed­er­al com­puls­ory meas­ures court;
b.
by the can­ton­al au­thor­it­ies: the can­ton­al com­puls­ory meas­ures court.

4 The re­quire­ments for sur­veil­lance and the pro­ced­ure shall oth­er­wise be gov­erned by Art­icles 269–279 Crim­PC59 and the Fed­er­al Act of 6 Oc­to­ber 200060 on the Sur­veil­lance of Postal and Tele­com­mu­nic­a­tions Traffic.

58 In­ser­ted by An­nex No 4 of the FA of 6 Oct. 2000 on the Sur­veil­lance of Mail and Tele­com­mu­nic­a­tion Ser­vices (AS 2001 3096; BBl 1998 4241). Amended by An­nex 1 No II 13 of the Crim­in­al Pro­ced­ure Code of 5 Oct. 2007, in force since 1 Jan. 2011 (AS 2010 1881; BBl 2006 1085).

59 SR 312.0

60 [AS 2001 3096; 2003 2133an­nex No 18, 3043No I 2; 2004 2149, 3693; 2006 2197an­nex No 84, 5437Art. 2 No 3; 2007 921an­nex No 3, 5437an­nex No II 7; 2010 1881an­nex 1 No II 26, 3267an­nex II 14; 2012 3745an­nex No 7; 2017 4095an­nex No II 12.AS 2018 117]. See now the FA of 18 March 2016 (SR 780.1).

BGE

130 II 193 () from 11. Februar 2004
Regeste: Art. 9, 12, 18a Abs. 3 und 63 f. IRSG, Art. 69 und 77 BStP, Art. 4 Abs. 3 BÜPF; rechtshilfeweise Entsiegelung und Durchsuchung von Dokumenten und elektronischen Daten einer Anwaltskanzlei. Für die Prüfung verfahrensleitender (zwangsmassnahmenrechtlicher) Gesuche der ausführenden Bundesbehörde ist in Rechtshilfesachen grundsätzlich die I. öffentlichrechtliche Abteilung des Bundesgerichtes zuständig (E. 2.2). Im Gesuch um Entsiegelung und Durchsuchung der beschlagnahmten Dokumente und gespeicherten elektronischen Dateien ist darzulegen, inwiefern diese für die Untersuchung von Bedeutung sind und ihre rechtshilfeweise Verwendung in Frage kommen kann. Bei Dokumenten und Dateien einer Anwaltskanzlei ist ausserdem zu prüfen, ob die Durchsuchung vor dem Anwaltsgeheimnis standhält (E. 4.2 und 4.3). Eine Entsiegelung und Durchsuchung von Anwaltsakten kommt namentlich in Frage, wenn der betroffene Anwalt oder die Anwältin selbst strafrechtlich angeschuldigt wird. Zumindest muss im Entsiegelungsgesuch aber dargelegt werden, inwiefern die Anwaltskanzlei in die untersuchten strafbaren Vorgänge verwickelt sein könnte (E. 5).

133 IV 271 (1C_187/2007) from 19. Juli 2007
Regeste: Art. 43 und 84 BGG; internationale Rechtshilfe in Strafsachen; Vorliegen eines besonders bedeutenden Falles; Übermittlung von Internet-Adressierungselementen auf der Grundlage von Art. 14 BÜPF als Massnahme der polizeilichen Zusammenarbeit und nicht der Rechtshilfe. Die Möglichkeit, die Beschwerdebegründung i.S. von Art. 43 BGG zu ergänzen, ist nicht die Regel: Grundsätzlich wird sie nur ausnahmsweise, aufgrund der Vielzahl und der Schwierigkeit der sich stellenden Tat- und Rechtsfragen gewährt (E. 2.1). Die Übermittlung von Elementen einer IP-Adresse (hier: Namen, Telefonnummer und Adresse des Benutzers) an eine ausländische Behörde, ohne sämtliche so genannte Randdaten und insbesondere ohne den Inhalt der Kommunikationen, stellt keine Rechtshilfemassnahme dar, sondern eine Massnahme der polizeilichen Zusammenarbeit, die im vereinfachten Verfahren gemäss Art. 14 BÜPF durchgeführt werden kann (E. 2.2-2.6).

143 IV 186 (1C_1/2017) from 27. März 2017
Regeste: Art. 18a und 18b IRSG; vorzeitige Übermittlung des Ergebnisses von Telefonüberwachungen an das Ausland . Art. 18a IRSG erlaubt keine vorzeitige Übermittlung (d.h. vor jeder Schlussverfügung) des Ergebnisses von Telefonüberwachungen. Art. 18b IRSG betrifft nur elektronische Verkehrsdaten und nicht den Inhalt der Gespräche. Mangels gesetzlicher oder staatsvertraglicher Grundlage ist eine derartige Übermittlung somit unzulässig (E. 2).

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