Verordnung
über internationale Rechtshilfe in Strafsachen
(Rechtshilfeverordnung, IRSV)

vom 24. Februar 1982 (Stand am 1. November 2020)


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Art. 41 Benutzung schweizerischer Anstalten durch das Ausland

1 Die Be­nut­zung schwei­ze­ri­scher An­stal­ten (Art. 99 IRSG) be­darf ei­ner Be­wil­li­gung der zu­stän­di­gen Be­hör­de des Kan­tons, der die zu be­nut­zen­de An­stalt führt. Die Be­wil­li­gung kann all­ge­mein oder für den Ein­zel­fall er­teilt wer­den.

2 Die Vor­aus­set­zung, dass ein an­de­rer Staat ei­ne Sank­ti­on nicht selbst voll­zie­hen kann, liegt vor, wenn auf sei­nem Ho­heits­ge­biet kei­ne An­stalt be­steht, die den An­for­de­run­gen für den Voll­zug ent­spricht.

3 Zu­stän­dig für die be­ding­te, pro­be­wei­se oder end­gül­ti­ge Ent­las­sung, die Rück­ver­set­zung in den Voll­zug so­wie des­sen Un­ter­bre­chung sind die Be­hör­den des Staats, die den Ver­ur­teil­ten in die An­stalt ein­ge­wie­sen ha­ben.

4 Der Ver­ur­teil­te ist den schwei­ze­ri­schen Be­hör­den an der Gren­ze zu über­ge­ben. Da­bei ist ih­nen ei­ne voll­stän­di­ge und mit Rechts­kraft­be­schei­ni­gung ver­se­he­ne Aus­fer­ti­gung des Ent­schei­des zu über­ge­ben, auf­grund des­sen die Ein­wei­sung in die schwei­ze­ri­sche An­stalt er­folgt.

5 Wenn der Ver­ur­teil­te ent­weicht, tref­fen die Be­hör­den des Kan­tons, in dem die An­stalt liegt, die zur Wie­der­er­grei­fung in der Schweiz un­mit­tel­bar er­for­der­li­chen Mass­nah­men und ori­en­tie­ren die Be­hör­den des Staats, die den Ver­ur­teil­ten ein­ge­wie­sen ha­ben.

6 Der Staat, der den Ver­ur­teil­ten ein­ge­wie­sen hat, trägt die Kos­ten des Voll­zugs.

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