Verordnung
über die Jagd und den Schutz
wildlebender Säugetiere und Vögel
(Jagdverordnung, JSV)

vom 29. Februar 1988 (Stand am 15. Juli 2021)


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Art. 2 Für die Jagd verbotene Hilfsmittel

1 Fol­gen­de Hilfs­mit­tel und Me­tho­den dür­fen für die Aus­übung der Jagd nicht ver­wen­det wer­den:

a.
Fal­len, aus­ser Kas­ten­fal­len zum Le­bend­fang, so­fern die­se täg­lich kon­trol­liert wer­den;
b.
Schlin­gen, Draht­schnü­re, Net­ze, Leim­ru­ten und Ha­ken;
c.
für die Bau­jagd: das Be­ga­sen und Aus­räu­chern von Tier­bau­ten, das Aus­gra­ben von Dach­sen, die Ver­wen­dung von Zan­gen und Boh­rern, die Ab­ga­be von Treib­schüs­sen und das gleich­zei­ti­ge Ver­wen­den von mehr als ei­nem Hund pro Bau;
d.
als Lock­mit­tel ver­wen­de­te le­ben­de Tie­re;
e.
elek­tro­ni­sche Ton­wie­der­ga­be­ge­rä­te für das An­lo­cken von Tie­ren, Elek­tro­schock­ge­rä­te, künst­li­che Licht­quel­len, Spie­gel oder an­de­re blen­den­de Vor­rich­tun­gen so­wie Las­er­ziel­ge­rä­te, Nacht­sicht­ziel­ge­rä­te und Ge­rä­te­kom­bi­na­tio­nen mit ver­gleich­ba­rer Funk­ti­on;
f.
Spreng­stof­fe, py­ro­tech­ni­sche Ge­gen­stän­de, Gift, Be­täu­bungs­mit­tel und ver­gif­te­te oder be­täu­ben­de Kö­der;
g.
Arm­brüs­te, Pfeil­bo­gen, Schleu­dern, Spee­re, Lan­zen, Mes­ser, Luft­ge­weh­re und Luft­pis­to­len;
h.
Selbst­la­de­waf­fen mit ei­nem Ma­ga­zin von mehr als zwei Pa­tro­nen, Schrot­waf­fen mit ei­nem Ka­li­ber von mehr als 18,2 mm (Ka­li­ber 12), Se­rie­feu­er­waf­fen und Faust­feu­er­waf­fen;
i.
Feu­er­waf­fen:
1.
de­ren Lauf kür­zer als 45 cm ist,
2.
de­ren Schaft klapp­bar, te­le­sko­par­tig aus­zieh­bar oder nicht fest mit dem Sys­tem ver­bun­den ist,
3.
de­ren Lauf aus­ein­an­der­ge­schraubt wer­den kann,
4.
die mit ei­nem in­te­grier­ten oder auf­setz­ba­ren Schall­dämp­fer aus­ge­rüs­tet sind;
j.
das Schies­sen ab Mo­tor­boo­ten, de­ren Leis­tung 6 kW über­steigt, aus­ser zur Ver­hin­de­rung von Schä­den an den aus­ge­leg­ten Fang­ge­rä­ten bei der Aus­übung der Be­rufs­fi­sche­rei;
k.
das Schies­sen ab fah­ren­den Mo­tor­fahr­zeu­gen, Luft­seil­bah­nen, Stand­seil­bah­nen, Ses­sel- und Ski­lif­ten so­wie Ei­sen­bah­nen und Luft­fahr­zeu­gen;
l.
für die Was­ser­vo­gel­jagd: Bleisch­rot.6

2 Ab­wei­chend von Ab­satz 1 dür­fen für das Tö­ten von Wild­tie­ren, die nicht flucht­fä­hig sind, ver­wen­det wer­den:

a.
Faust­feu­er­waf­fen für Fang­schüs­se;
b.
Mes­ser und Lan­zen zum An­brin­gen ei­nes Kam­mer­sti­ches, wenn die Wild­tie­re ver­letzt sind und Fang­schüs­se Men­schen, Jagd­hun­de oder er­heb­li­che Sach­wer­te ge­fähr­den.7

2bis Zur Si­cher­stel­lung ei­ner tier­schutz­ge­rech­ten Jagd re­geln die Kan­to­ne bei den nach­fol­gen­den Hilfs­mit­teln:

a.
Feu­er­waf­fen: die zu­ge­las­se­ne Mu­ni­ti­on und Ka­li­ber, die ma­xi­mal er­laub­ten Schuss­di­stan­zen so­wie den pe­ri­odi­schen Nach­weis der Treff­si­cher­heit als Vor­aus­set­zung für die Jagd­be­rech­ti­gung;
b.
Jagd­hun­de: die Aus­bil­dung und den Ein­satz ins­be­son­de­re für die Nach­su­che, das Vor­ste­hen und Ap­por­tie­ren, die Bau­jagd so­wie die Jagd auf Wild­schwei­ne.8

2ter Das Bun­des­amt für Um­welt (BA­FU) kann Richt­li­ni­en für die Ver­wen­dung von Hilfs­mit­teln und Me­tho­den er­las­sen.9

3 Die Kan­to­ne kön­nen die Ver­wen­dung wei­te­rer Hilfs­mit­tel ver­bie­ten.

6 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 27. Ju­ni 2012, in Kraft seit 15. Ju­li 2012 (AS 2012 3683).

7 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 27. Ju­ni 2012, in Kraft seit 15. Ju­li 2012 (AS 2012 3683).

8 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 27. Ju­ni 2012, in Kraft seit 15. Ju­li 2012 (AS 2012 3683).

9 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 27. Ju­ni 2012, in Kraft seit 15. Ju­li 2012 (AS 2012 3683).

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