Legge federale su la responsabilità della Confederazione, dei membri delle autorità federali e dei funzionari federali

del 14 marzo 1958 (Stato 1° gennaio 2020)


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Art. 27

A con­ta­re dall’en­tra­ta in vi­go­re del­la pre­sen­te leg­ge, so­no abro­ga­te tut­te le di­spo­si­zio­ni a es­sa con­tra­rie, in par­ti­co­la­re:

a.
la leg­ge fe­de­ra­le del 9 di­cem­bre 18501 sul­la re­spon­sa­bi­li­tà del­le au­to­ri­tà e dei fun­zio­na­ri fe­de­ra­li;
b.
l’ar­ti­co­lo 91 del­la leg­ge fe­de­ra­le del 5 apri­le 19102 sul­le po­ste sviz­ze­re;
c.
gli ar­ti­co­li 29, 35 e 36 del­la leg­ge fe­de­ra­le del 30 giu­gno 19273 sull’or­di­na­men­to dei fun­zio­na­ri fe­de­ra­li.

1 [CS 1 431]
2 [CS 7 689, 8 273 art. 128 n. 3, RU 1997 2452 art. 69 n. 1. RU 1961 17 art. 19 lett. b]
3 [CS 1 453; RU 1958 1489, 1997 2465, 2000 411 1853, 2001 894 2197 3292. RU 2008 3437 n. I 1].

BGE

126 II 145 () from 21. Januar 2000
Regeste: Art. 116 lit. c und Art. 159 OG; Art. 1 Abs. 1 lit. a und b, Art. 3 Abs. 1, Art. 6 Abs. 2, Art. 10, Art. 20 Abs. 1 VG; Art. 60 Abs. 2 OR; Art. 75bis StGB; Staatshaftungsanspruch eines während des Zweiten Weltkriegs zurückgewiesenen und den deutschen Behörden übergebenen jüdischen Flüchtlings. Haftungsansprüche gegen Mitglieder des Bundesrats und des Parlaments sind im Verfahren der verwaltungsrechtlichen Klage zu beurteilen, auch wenn die angeblich widerrechtliche Handlung von Grenzwächtern begangen wurde; eine Aufspaltung des Rechtsmittelwegs rechtfertigt sich nicht (E. 1). Haftungsansprüche gegen die Eidgenossenschaft aus Handlungen der Grenzorgane während des Zweiten Weltkriegs sind nach Art. 20 Abs. 1 VG absolut verwirkt, soweit die Berücksichtigung der entsprechenden Frist von zehn Jahren nicht gegen Treu und Glauben verstösst (E. 2 u. 3). Der Grundsatz, wonach eine längere strafrechtliche Verjährungsfrist auch für den haftungsrechtlichen Anspruch massgeblich ist, gilt nicht für den Haftungsanspruch nach Art. 3 und Art. 6 VG (E. 4b). Die Flüchtlings- und Asylpolitik der Schweiz während des Zweiten Weltkriegs war nach dem damals geltenden Recht nicht völkerrechtswidrig. Ein allfälliger Verstoss gegen nationales Recht (Verhältnismässigkeitsgrundsatz) rechtfertigt es nicht, von der Verwirkung abzusehen. Nur bei einer eigentlichen Teilnahme an einem Genozid könnte sich die entsprechende Frage stellen; eine solche Teilnahme ist nicht dargetan (E. 4c u. 4d). Die ausserordentlichen Umstände des Falles rechtfertigen es, dem Kläger trotz seines Unterliegens eine Parteientschädigung zuzusprechen (E. 5).

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