Bundesgesetz
über die universitären Medizinalberufe
(Medizinalberufegesetz, MedBG)

vom 23. Juni 2006 (Stand am 1. Januar 2022)


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Art. 8 Humanmedizin, Zahnmedizin und Chiropraktik

Ab­sol­ven­tin­nen und Ab­sol­ven­ten des Stu­di­ums der Hu­man­me­di­zin, der Zahn­me­di­zin und der Chi­ro­prak­tik:

a.
ken­nen die für die Be­rufs­aus­übung re­le­van­ten grund­le­gen­den Struk­tu­ren und Funk­ti­ons­me­cha­nis­men des mensch­li­chen Kör­pers von der mo­le­ku­la­ren Ebe­ne bis zum Ge­sam­t­or­ga­nis­mus in al­len sei­nen Ent­wick­lungs­pha­sen und im ge­sam­ten Spek­trum vom ge­sun­den bis zum kran­ken Zu­stand;
b.
be­herr­schen die Dia­gno­se und die Be­hand­lung der häu­fi­gen und der dring­lich zu be­han­deln­den Ge­sund­heits­stö­run­gen und Krank­hei­ten in ih­rem Be­rufs­feld;
c.11
sind fä­hig, mit Heil­mit­teln fach-, um­welt­ge­recht und wirt­schaft­lich um­zu­ge­hen;
d.
er­ken­nen die für be­nach­bar­te Be­rufs­fel­der re­le­van­ten Krank­heits­bil­der und pas­sen ihr Vor­ge­hen den über­ge­ord­ne­ten Pro­blem­stel­lun­gen an;
e.
kön­nen die Be­fun­de und de­ren In­ter­pre­ta­ti­on zu­sam­men­fas­sen und mit­tei­len;
f.
ver­ste­hen ge­sund­heit­li­che Pro­ble­me ganz­heit­lich und er­fas­sen da­bei ins­be­son­de­re die phy­si­schen, psy­chi­schen, so­zia­len, recht­li­chen, öko­no­mi­schen, kul­tu­rel­len und öko­lo­gi­schen Fak­to­ren und Aus­wir­kun­gen und be­zie­hen die­se in die Lö­sung der ge­sund­heit­li­chen Pro­ble­me auf in­di­vi­du­el­ler und Ge­mein­schaft­sebe­ne ein;
g.12
ver­ste­hen Pa­ti­en­tin­nen und Pa­ti­en­ten in­di­vi­du­ell und in ih­rem so­zia­len Um­feld und ge­hen auf ih­re An­lie­gen so­wie auf die­je­ni­gen ih­rer An­ge­hö­ri­gen ein;
h.
set­zen sich für die mensch­li­che Ge­sund­heit ein, in­dem sie be­ra­tend tä­tig sind und die er­for­der­li­chen prä­ven­ti­ven und ge­sund­heits­för­dern­den Mass­nah­men in ih­rem Be­rufs­feld tref­fen;
i.
re­spek­tie­ren die Wür­de und die Au­to­no­mie des Men­schen, ken­nen die Be­grün­dungs­wei­sen der Ethik, sind ver­traut mit den ethi­schen Pro­ble­men ih­res Be­rufs­fel­des und las­sen sich in ih­rer be­ruf­li­chen und wis­sen­schaft­li­chen Tä­tig­keit von ethi­schen Grund­sät­zen zum Wohl der Men­schen lei­ten;
j.13
ha­ben an­ge­mes­se­ne Kennt­nis­se über Me­tho­den und The­ra­pie­an­sät­ze der Kom­ple­men­tär­me­di­zin;
k.14
sind mit den Auf­ga­ben der ver­schie­de­nen Fach­per­so­nen in der me­di­zi­ni­schen Grund­ver­sor­gung ver­traut und ken­nen die zen­tra­le Be­deu­tung und Funk­ti­on der Haus­arzt­me­di­zin.

11 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 20. März 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 5081; BBl 2013 6205).

12 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 20. März 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 5081; BBl 2013 6205).

13 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 20. März 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 5081; BBl 2013 6205).

14 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 20. März 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 5081; BBl 2013 6205).

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