Federal Act on Value Added Tax

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Art. 82 FTA rulings

1The FTA shall is­sue ex of­fi­cio or on ap­plic­a­tion of the tax­able per­son all rul­ings ne­ces­sary for the im­pos­i­tion of the tax, in par­tic­u­lar if:

a.
the ex­ist­ence or scale of the tax li­ab­il­ity is dis­puted;
b.
the re­gis­tra­tion or de-re­gis­tra­tion in the Re­gister of Tax­able Per­sons is dis­puted;
c.
the ex­ist­ence or amount of the tax claim, of joint li­ab­il­ity or of the en­ti­tle­ment to a re­fund of taxes is dis­puted;
d.
the tax­able per­son or per­sons jointly li­able fail to pay the tax;
e.
oth­er ob­lig­a­tions arising un­der this Act or from or­din­ances based on it are not re­cog­nised or not ful­filled;
f.
in a spe­cif­ic case and as a pre­cau­tion­ary meas­ure it is ordered or ap­pears ne­ces­sary to es­tab­lish the tax li­ab­il­ity, the tax claim, the prin­ciples for the as­sess­ment of the tax, the ap­plic­able tax rate or joint li­ab­il­ity.

2Writ­ten no­tice of rul­ings shall be giv­en to the tax­able per­son. No­tice must in­clude in­struc­tions on the right of ap­peal and an ap­pro­pri­ate state­ment of the grounds for the rul­ing.

BGE

140 II 80 (2C_936/2013 und andere) from 31. Januar 2014
Regeste: Art. 1 Abs. 3 lit. c, Art. 6 und 81 Abs. 1 MWSTG; Rechtsweg bei Streitigkeiten über die Überwälzung der Mehrwertsteuer im privatrechtlichen und im öffentlich-rechtlichen Verhältnis (hier: Beleihung). Erfolgen die steuerbaren Leistungen auf Grundlage eines privatrechtlichen Rechtsverhältnisses, richtet sich die Überwälzung der Steuer nach den privatautonomen Vereinbarungen. Bei Streitigkeiten ist Zivilklage vor der Ziviljustiz zu erheben (E. 2.4). Beruhen die steuerbaren Leistungen auf öffentlichem Recht, richtet sich entgegen dem Wortlaut von Art. 6 MWSTG auch die Überwälzung nach dem öffentlichen Recht. Das Rechtsverhältnis zwischen der Billag AG und den Gebührenpflichtigen ist öffentlich-rechtlicher Natur. Streitigkeiten bei der Überwälzung der etwaigen Mehrwertsteuer auf der Empfangsgebühr sind verfügungsweise zu regeln (E. 2.5).

140 II 202 (2C_805/2013) from 21. März 2014
Regeste: Art. 43, 78, 79, 82, 83 und 85 MWSTG 2009; Einschätzungsmitteilung; Möglichkeit der Vornahme in der Form einer Verfügung; Selbstveranlagungsprinzip. Die Einschätzungsmitteilung, die entweder nach einer steueramtlichen Kontrolle oder einer Ermessenseinschätzung erfolgt, stellt als solche keine Verfügung dar, sondern geht grundsätzlich der Entscheidungsphase vor, um zwischen der steuerpflichtigen Person und der Steuerverwaltung - entsprechend dem Selbstveranlagungsprinzip - einen informellen Dialog zu erleichtern (E. 5). In casu sind die restriktiven Bedingungen, nach denen die Steuerbehörde die Einschätzungsmitteilung in Form einer Verwaltungsverfügung erlassen darf, nicht erfüllt (E. 6).

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