Ordonnance relative à la loi fédérale sur la protection des données

du 14 juin 1993 (Etat le 16 octobre 2012)


Open article in different language:  DE  |  IT  |  EN
Art. 9 Mesures particulières

1Le maître du fichi­er prend, en par­ticuli­er lors de traite­ments auto­mat­isés de don­nées per­son­nelles, des mesur­es tech­niques et or­gan­isa­tion­nelles pro­pres à réal­iser not­am­ment les ob­jec­tifs suivants:

a.
con­trôle des in­stall­a­tions à l'en­trée: les per­sonnes non autor­isées n'ont pas ac­cès aux lo­c­aux et aux in­stall­a­tions util­isées pour le traite­ment de don­nées per­son­nelles;
b.
con­trôle des sup­ports de don­nées per­son­nelles: les per­sonnes non autor­isées ne peuvent pas lire, copi­er, mod­i­fi­er ou éloign­er des sup­ports de don­nées;
c.
con­trôle du trans­port: les per­sonnes non autor­isées ne peuvent pas lire, copi­er, mod­i­fi­er ou ef­facer des don­nées per­son­nelles lors de leur com­mu­nic­a­tion ou lors du trans­port de sup­ports de don­nées;
d.
con­trôle de com­mu­nic­a­tion: les des­tinataires auxquels des don­nées per­son­nelles sont com­mu­niquées à l'aide d'in­stall­a­tions de trans­mis­sion peuvent être iden­ti­fiés;
e.
con­trôle de mé­m­oire: les per­sonnes non autor­isées ne peuvent ni in­troduire de don­nées per­son­nelles dans la mé­m­oire ni pren­dre con­nais­sance des don­nées mé­mor­isées, les mod­i­fi­er ou les ef­facer;
f.
con­trôle d'util­isa­tion: les per­sonnes non autor­isées ne peuvent pas util­iser les sys­tèmes de traite­ment auto­mat­isé de don­nées per­son­nelles au moy­en d'in­stall­a­tions de trans­mis­sion;
g.
con­trôle d'ac­cès: les per­sonnes autor­isées ont ac­cès unique­ment aux don­nées per­son­nelles dont elles ont be­soin pour ac­com­plir leurs tâches;
h.
con­trôle de l'in­tro­duc­tion: l'iden­tité des per­sonnes in­troduis­ant des don­nées per­son­nelles dans le sys­tème, ain­si que les don­nées in­troduites et le mo­ment de leur in­tro­duc­tion peuvent être véri­fiés a pos­teri­ori.

2Les fichiers doivent être or­gan­isés de man­ière à per­mettre à la per­sonne con­cernée d'ex­er­cer ses droits d'ac­cès et de rec­ti­fic­a­tion.

BGE

144 I 126 (1C_598/2016) from 2. März 2018
Regeste: Speicherung und Aufbewahrung von Randdaten der Telekommunikation. Streitgegenstand bildet die verwaltungsrechtliche Frage, ob die Speicherung und Aufbewahrung von mit dem Fernmeldeverkehr verbundenen Randdaten konform mit der Verfassung bzw. der EMRK sind (E. 2.2). Art. 15 Abs. 3 des bis zum 28. Februar 2018 geltenden Bundesgesetzes betreffend die Überwachung des Post- und Fernmeldeverkehrs (aBÜPF) verpflichtete die Fernmeldedienstanbieter - gleich wie das heute geltende BÜPF -, die für die Teilnehmeridentifikation notwendigen Daten sowie die Verkehrs- und Rechnungsdaten ihrer Kunden zu speichern und während sechs Monaten aufzubewahren (E. 3). Die Speicherung und die Aufbewahrung von Randdaten stellen einen Eingriff in die Grundrechte der Betroffenen dar, insbesondere in das Recht auf Achtung des Privatlebens, das den Anspruch auf informationelle Selbstbestimmung miteinschliesst (E. 4). Die Intensität dieses Grundrechtseingriffs ist allerdings zu relativieren: Die gespeicherten Daten betreffen nicht den Inhalt der Kommunikation und werden von den Fernmeldeunternehmen weder gesichtet noch miteinander verknüpft; für einen Zugriff der Strafverfolgungsbehörden müssen die qualifizierten gesetzlichen Voraussetzungen der Strafprozessordnung erfüllt sein (E. 5). Art. 15 Abs. 3 aBÜPF bildete für die Randdatenspeicherung eine hinreichende gesetzliche Grundlage (E. 6). Die Randdatenspeicherung und -aufbewahrung dient namentlich der Aufklärung von Straftaten; damit liegt ein gewichtiges öffentliches Interesse vor (E. 7). Die datenschutzrechtlichen Bestimmungen sehen wirksame und angemessene Garantien zum Schutz vor Missbrauch und behördlicher Willkür vor. Unter diesen Rahmenbedingungen ist auch die sechsmonatige Aufbewahrungsdauer verhältnismässig (E. 8).

147 III 139 (4A_125/2020) from 10. Dezember 2020
Regeste: Auskunftsrecht nach Art. 8 Abs. 2 lit. a und Abs. 5 DSG; verfügbare Angaben über die Herkunft der Daten. Der materielle Anspruch auf Auskunftserteilung (Art. 8 Abs. 2 lit. a DSG) und die Voraussetzungen sowie der Umfang des Anspruchs auf Beweisabnahme nach Art. 150 Abs. 1 und 152 Abs. 1 ZPO sind auseinanderzuhalten. Weder der materielle Anspruch auf Auskunft nach Datenschutzgesetz noch der zivilprozessuale Anspruch auf Beweisabnahme dürfen aber zu einer verpönten Beweisausforschung missbraucht werden, indem beispielsweise das Auskunftsbegehren einzig zum Zweck gestellt wird, eine (spätere) Gegenpartei auszuforschen und Beweise zu beschaffen, an die eine Partei sonst nicht gelangen könnte (E. 1.7-1.7.2). Tragweite der Pflicht, Informationen über die Herkunft der Daten bekannt zu geben. Unter "verfügbare Angaben über die Herkunft der Daten" könen zwar auch ausserhalb der eigentlichen Datensammlung aufbewahrte Informationen fallen. Angaben über die Herkunft von Daten, die allenfalls im Gehirn einer Person gespeichert sein könnten, werden aber nicht vom Auskunftsrecht erfasst. Dass sich die Herkunft der Daten im Rahmen entsprechender Abklärungen allenfalls rekonstruieren lässt, bedeutet nicht, dass diese Angaben verfügbar im Sinne von Art. 8 Abs. 2 lit. a DSG sind (E. 3).

Diese Seite ist durch reCAPTCHA geschützt und die Google Datenschutzrichtlinie und Nutzungsbedingungen gelten.

Feedback
Laden