Bundesgesetz
betreffend die Ergänzung
des Schweizerischen Zivilgesetzbuches
(Fünfter Teil: Obligationenrecht)

vom 30. März 1911 (Stand am 1. Januar 2023)


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Art. 697500

IV. Aus­kunfts- und Ein­sichts­recht

1. Aus­kunfts­recht

 

1 Je­der Ak­tio­när ist be­rech­tigt, an der Ge­ne­ral­ver­samm­lung vom Ver­wal­tungs­rat Aus­kunft über die An­ge­le­gen­hei­ten der Ge­sell­schaft und von der Re­vi­si­ons­stel­le Aus­kunft über Durch­füh­rung und Er­geb­nis ih­rer Prü­fung zu ver­lan­gen.

2 In Ge­sell­schaf­ten, de­ren Ak­ti­en nicht an ei­ner Bör­se ko­tiert sind, kön­nen Ak­tio­näre, die zu­sam­men min­des­tens 10 Pro­zent des Ak­ti­en­ka­pi­tals oder der Stim­men ver­tre­ten, vom Ver­wal­tungs­rat schrift­lich Aus­kunft über die An­ge­le­gen­hei­ten der Ge­sell­schaft ver­lan­gen.

3 Der Ver­wal­tungs­rat er­teilt die Aus­kunft in­nert vier Mo­na­ten. Die Ant­wor­ten des Ver­wal­tungs­rats sind zu­dem spä­tes­tens an der nächs­ten Ge­ne­ral­ver­samm­lung zur Ein­sicht für die Ak­tio­näre auf­zu­le­gen.

4 Die Aus­kunft muss er­teilt wer­den, so­weit sie für die Aus­übung der Ak­tio­närs­rech­te er­for­der­lich ist und so­weit kei­ne Ge­schäfts­ge­heim­nis­se oder an­de­ren schutz­wür­di­gen In­ter­es­sen der Ge­sell­schaft ge­fähr­det wer­den. Ei­ne Ver­wei­ge­rung der Aus­kunft ist schrift­lich zu be­grün­den.

500Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 19. Ju­ni 2020 (Ak­ti­en­recht), in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2020 4005; 2022 109; BBl 2017 399).

 

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