Bundesgesetz
betreffend die Ergänzung
des Schweizerischen Zivilgesetzbuches
(Fünfter Teil: Obligationenrecht)

vom 30. März 1911 (Stand am 9. Februar 2023)


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Art. 963b

C. An­er­kann­te Stan­dards zur Rech­nungs­le­gung

 

1 Die Kon­zern­rech­nung fol­gen­der Un­ter­neh­men muss nach ei­nem an­er­kann­ten Stan­dard zur Rech­nungs­le­gung er­stellt wer­den:

1.
Ge­sell­schaf­ten, de­ren Be­tei­li­gungs­pa­pie­re an ei­ner Bör­se ko­tiert sind, wenn die Bör­se dies ver­langt;
2.
Ge­nos­sen­schaf­ten mit min­des­tens 2000 Ge­nos­sen­schaf­tern;
3.
Stif­tun­gen, die von Ge­set­zes we­gen zu ei­ner or­dent­li­chen Re­vi­si­on ver­pflich­tet sind.

2 Ar­ti­kel 962a Ab­sät­ze 1–3 und 5 ist sinn­ge­mä­ss an­wend­bar.

3 Die Kon­zern­rech­nung von üb­ri­gen Un­ter­neh­men un­ter­steht den Grund­sät­zen ord­nungs­mäs­si­ger Rech­nungs­le­gung. Im An­hang zur Kon­zern­rech­nung nennt das Un­ter­neh­men die Be­wer­tungs­re­geln. Weicht es da­von ab, so weist es im An­hang dar­auf hin und ver­mit­telt in an­de­rer Wei­se die für den Ein­blick in die Ver­mö­gens-, Fi­nan­zie­rungs- und Er­trags­la­ge des Kon­zerns nö­ti­gen An­ga­ben.

4 Ei­ne Kon­zern­rech­nung ist den­noch nach ei­nem an­er­kann­ten Stan­dard zur Rech­nungs­le­gung zu er­stel­len, wenn:

1.
Ge­sell­schaf­ter, die min­des­tens 20 Pro­zent des Grund­ka­pi­tals ver­tre­ten oder 10 Pro­zent der Ge­nos­sen­schaf­ter oder 20 Pro­zent der Ver­eins­mit­glie­der dies ver­lan­gen;
2.
ein Ge­sell­schaf­ter oder ein Ver­eins­mit­glied, der oder das ei­ner per­sön­li­chen Haf­tung oder ei­ner Nach­schuss­pflicht un­ter­liegt, dies ver­langt; oder
3.
die Stif­tungs­auf­sichts­be­hör­de dies ver­langt.
 

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