Verordnung
über das Inverkehrbringen von Pflanzenschutzmitteln
(Pflanzenschutzmittelverordnung, PSMV)


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Art. 37 Verfahren

1 Die Zu­las­sungs­stel­le prüft, ob die Vor­aus­set­zun­gen er­füllt sind. Sie ver­lässt sich da­bei auf die An­ga­ben im Ver­zeich­nis der Pflan­zen­schutz­mit­tel im Her­kunfts­land. Wei­ter­ge­hen­de An­ga­ben be­rück­sich­tigt sie, so­fern sie ihr vor­lie­gen.

2 Sie setzt der In­ha­be­rin der Be­wil­li­gung für das Re­fe­renz­pro­dukt ei­ne Frist von sech­zig Ta­gen, um glaub­haft zu ma­chen, dass:

a.
ein Pa­tent­schutz für das Re­fe­renz­pro­dukt vor­han­den ist;
b.
wenn dies der Fall ist, das im Aus­land zu­ge­las­se­ne Pflan­zen­schutz­mit­tel oh­ne Zu­stim­mung des Pa­tent­in­ha­bers nach Ar­ti­kel 27b LwG im Aus­land in Ver­kehr ist; und
c.
falls ein Be­richt­schutz für die­ses Pro­dukt nach Ar­ti­kel 46 be­steht, dass das im Aus­land zu­ge­las­se­ne Pro­dukt oh­ne Zu­stim­mung ei­ner ih­rer aus­län­di­schen Ver­tre­te­rin­nen oder Lie­fe­ran­tin­nen in Ver­kehr ist.

3 Die Zu­las­sungs­stel­le nimmt das Pflan­zen­schutz­mit­tel per All­ge­mein­ver­fü­gung in die Lis­te auf.

4 Die Ver­fü­gung wird im Bun­des­blatt ver­öf­fent­licht; sie ent­hält ins­be­son­de­re An­ga­ben über:

a.
das Her­kunfts­land des Pflan­zen­schutz­mit­tels;
b.
den Han­dels­na­men, un­ter dem das Pflan­zen­schutz­mit­tel in Ver­kehr ge­bracht wer­den darf;
c.
den Na­men der In­ha­be­rin der aus­län­di­schen Be­wil­li­gung;
d.90
die Vor­schrif­ten über die La­ge­rung und Ent­sor­gung;
e.
die ge­naue Be­zeich­nung al­ler im Pflan­zen­schutz­mit­tel ent­hal­te­nen Wirk­stof­fe und de­ren Ge­halt aus­ge­drückt in me­tri­schen Ein­hei­ten;
f.
die Art der Zu­be­rei­tung;
g.
die eid­ge­nös­si­sche Zu­las­sungs­num­mer des Pflan­zen­schutz­mit­tels;
h.
ge­ge­be­nen­falls die im Her­kunfts­land zu­ge­teil­te Zu­las­sungs­num­mer.

5 Die An­ga­ben zu den mög­li­chen Ver­wen­dun­gen des Pflan­zen­schutz­mit­tels und den Auf­la­gen, die an die­se Ver­wen­dung ge­knüpft sind, sind je­ne des in der Schweiz be­wil­lig­ten Re­fe­renz­pro­dukts. Sie sind im Merk­blatt für den Ge­brauch, das von der Zu­las­sungs­stel­le aus­ge­fer­tigt und nach Ar­ti­kel 45 pu­bli­ziert wird, fest­ge­hal­ten. Sie wer­den au­to­ma­tisch an­ge­passt bei Än­de­run­gen der mög­li­chen Ver­wen­dun­gen oder der Auf­la­gen, die an die Ver­wen­dung des Re­fe­renz­pro­dukts ge­knüpft sind.

90 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 23. Mai 2012, in Kraft seit 1. Dez. 2012 (AS 2012 3451).

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